Arbeiten im Reinraum
© Gerhard Langusch

588 Millionen für Chips mit Grips

Bei ams OSRAM in Premstätten wird bis 2030 groß in neue Generationen innovativer Mikrochips für Medizintechnik und Industrie investiert.

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Aktualisiert am 23.05.2024

Es ist ein Investitionsvolumen, das wahrlich nicht alle Tage vorkommt: Sage und schreibe 588 Millionen Euro will man bei ams OSRAM in Premstätten in den nächsten Jahren für neue Generationen innovativer Mikrochips in die Hand nehmen. So soll am Produktionsstandort eine neue Fabrik entstehen – und damit 250 neue Jobs, wie es bei der Präsentation der Großinvestition hieß. „Mit der neuen Fabrik können wir mehr Raum für Innovationen schaffen, den steigenden Bedarf unserer Kunden bedienen und Produkte vermehrt in Europa fertigen“, sagte Aldo Kamper, CEO der ams-OSRAM AG. 

Letzteres ist auch das erklärte Ziel des „European Chip Acts“: So möchte die Europäische Kommission nicht nur die Massenproduktion von Halbleitern in Europa fördern, sondern auch den Weltmarktanteil bis 2030 auf 20 Prozent der Produktion steigern. Um Fördergelder bis zu 200 Millionen Euro lukrieren zu können, hat das Unternehmen einen entsprechenden Antrag auf EU-Ebene gestellt.

Halbleiterbranche als wichtiger Motor der Wirtschaft

Erfreut über das millionenschwere Engagement zeigte sich auch Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher: „Die Halbleiterbranche ist ein wichtiger Motor unserer Wirtschaft und stärkt unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit. Nun wird die Chance genutzt und diese Vorreiterrolle weiter ausgebaut.“ Konkret sollen in der geplanten Anlage opto­elektronische Sensoren der nächsten Generation produziert werden – etwa für die Medizintechnik oder die Automobilindustrie. Zudem ist auch die Fertigung von Produkten für Industrie- oder Konsumgüter vorgesehen. 

Aldo Kamper, Christopher Drexler, Barbara Eibinger-Miedl, Martin Kocher (v.l.)
© ams OSRAM CEO Aldo Kamper, LH Christopher Drexler, LR Barbara Eibinger-Miedl und Minister Martin Kocher (v.l.)

Von „großen Zukunftsperspektiven“ sprach Landeshauptmann Christopher Drexler: „Damit wird das Industrie- und Hightechland Steiermark zusätzlich gestärkt.“ Vom „Bohren harter Bretter“ berichtete Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, doch der Aufwand habe sich gelohnt: „Schon jetzt werden im Süden Österreichs 80 Prozent der Wertschöpfung aus der Mikroelektronikindustrie generiert. Die Investition wird Arbeitsplätze schaffen, den Standort stärken und uns international noch sichtbarer machen.“