2025 bringt Österreich eine einheitliche Abfallsammlung
Spätestens ab Ende Jänner ist die blaue Tonne Geschichte, gleichzeitig nimmt das neue Einweg-Pfandsystem Fahrt auf.
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Ein Jahreswechsel bringt immer Veränderungen – heuer gerade auch für den Bereich der Abfallwirtschaft. Neben dem neuen Einweg-Pfandsystem für Kunststoffflaschen und Metalldosen (wir berichteten) werden seit 1. Jänner in der Steiermark nun außerdem sämtliche Leicht- und Metallverpackungen gemeinsam in der Gelben Tonne bzw. dem Gelben Sack gesammelt. Die blaue Tonne verschwindet damit – und österreichweit gilt eine einheitliche Sammlung. „Ich sehe die Änderungen grundsätzlich positiv“, betont Daniela Müller-Mezin, Obfrau der Fachgruppe Entsorgungs- und Ressourcenmanagement in der WKO Steiermark. Nicht zuletzt, weil es das System in anderen Bundesländern ja bereits gibt. „Aber natürlich birgt jede Veränderung Herausforderungen – auch für die Bürger.“
Die Umstellung in der Praxis erfolgt zumindest über einen längeren Zeitraum, in dem die blauen Tonnen nach und nach abgezogen werden – bis Ende Jänner soll aber alles bereit sein. „Auf Sicht wird das neue System sicher einen Mehrwert bringen“, ist Müller-Mezin optimistisch. Denn Bundesländer wie Wien oder Kärnten konnten durch die Umstellung im Jahr 2023 die Sammelmasse aus Gelbem Sack bzw. Gelber Tonne im Schnitt um 20 Prozent steigern. Ein wichtiger Schritt zur Erreichung der EU-Recyclingquoten – bis Ende 2030 müssen demnach ganze 55 Prozent aller Kunststoffverpackungen recycelt werden. Auch die Einführung des Einweg-Pfands ist laut Müller-Mezin entsprechend eine gute Entwicklung: „Denn wir wissen, dass Recycling bei PET-Flaschen und auch Metall sehr gut funktioniert.“