
Teil 5/3. Mobilität in der Steiermark: Mobilitätscluster bekommt Flügel
Aus dem steirischen Stärkefeld Fahrzeugmobilität entwickelt sich ein Mobilitätscluster, der auch den Luft- und Weltraum erobert.
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Die wirtschaftliche Großwetterlage Anfang der 1990er-Jahren war eher bewölkt. Die Steiermark galt als stagnierende Krisenregion. „Viele Industriebetriebe, insbesondere jene mit staatlichen Eigentümern, kämpften ums Überleben“, blickt Thomas Krautzer, Professor am Institut für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte der Karl-Franzens-Universität, zurück. Auf der Suche nach neuen Potentialen und internationalen Vorbildern zur Stärkung der regionalen Wertschöpfungsketten entdecken steirische Industrievertreter das Cluster-Konzept des amerikanischen Ökonomen Michael Porter. Es wird zur Vorlage für ein wirtschaftliches Zukunftsprogramm für die Steiermark, das zunächst elf mögliche Stärkefelder als „clusterfähig“ definiert. Dem Automobilsektor werden schnell die größten Marktchancen eingeräumt, da sich dieser Industriezweig zu dieser Zeit zum einen international in Zulieferketten – sogenannte „Supply Chains“ – aufzuspalten begann. Zum anderen begann sich rund um das „Eurostar“-Werk – einem Joint Venture aus Steyr-Daimler-Puch und Chrysler (siehe Seite 20) – eine schlagkräftige Produktion ganzer Fahrzeuge zu etablieren. In diesem Ökosystem formierte sich zunächst eine „Kooperationsinitiative“, aus der 1995 schließlich der „Automobil-Cluster“ hervorging.

Rund um die AVL List, einem Spezialisten für Motorenentwicklung, Test- und Prüfstände mit Weltruf, Magna-Steyr, Krenhof Schmiedetechnik und den weststeirischen Werkzeugspezialisten TCM wächst im Laufe der Jahre eine vitale, dicht verwobene Zuliefer-Landschaft aus großen Industriebetrieben und innovativen Klein- und Mittelbetrieben sowie universitären und außeruniversitären Foschungs- und Entwicklungseinrichtungen heran, die sich in ihren Nischen teilweise zur Weltmarktführerschaft entwickeln.
Getrieben von Innovationen und Veränderungen am globalen Markt, hat sich das zunächst auf die Automobilbranche spezialisierte Netzwerk mittlerweile zu einem Mobilitätscluster entwickelt. So beliefert das obersteirische Metallverarbeitungsunternehmen Pankl neben dem Autorennsport auch große Luftfahrtkonzerne mit Spezialbauteilen. Andere steirische Unternehmen versorgen die Bahnbranche weltweit mit Fahrgestellen und Schienensystemen, Raumfahrtmissionen mit Komponenten und die E-Mobility-Branche mit innovativen Batterieladetechnologien.
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