Pistengütesiegel Saison 2023/2024: Erstmals prämiert: Skigebiete Schöder und Rieseralm
© Helmut Lunghammer

14 Skigebiete mit dem Steirischen Pistegütesiegel ausgezeichnet

Das renommierte steirische Pistengütesiegel, auch als der „Oscar der Seilbahnbetriebe“ bekannt, wurde am 14. November 2023 im „aiola upstairs“ am Grazer Schloßberg verliehen. Fachgruppenobmann Fabrice Girardoni gratulierte den diesjährigen Preisträgern für ihr Bekenntnis zu höchster Qualität, Sicherheit am Berg und Investitionen in Infrastruktur und Nachhaltigkeit. 

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Aktualisiert am 14.09.2024

Insgesamt wurden heuer 14 Skigebiete mit dem steirischen Pistengütesiegel  geehrt. Darunter waren zwei Erstverleihungen und eine Reihe etablierter und beliebter „alter Hasen“, die sich regelmäßig den strengen Nachüberprüfungen stellen.

Skiliftgemeinschaft Schöder

Zum ersten Mal bei den Ausgezeichneten dabei ist die Skiliftgemeinschaft Schöder, die rund um den Obmann Philipp Stolz ein insgesamt 50-köpfiges Team versammelt. Heuer startet man mit dem neuen Team in die 4. Saison. Mit seinem dezidierten „Kinderlift“ und mit den beliebten Skikursen hat man sich ganz auf die „Kleinen“ eingeschworen. Den Auftakt macht ein Gratis-Skitag am 24. Dezember. Der Ski-Spaß geht dann durch bis zum Ende der Semesterferien. Und zum Erleben gibt es für die jungen Gäste viel, denn die Infrastruktur ist „auf Vordermann“ gebracht worden: Das Pistengerät ist neu und hat einen eigenen Unterstand bekommen, die Wasserversorgung für die Beschneiung wurde ausgebaut, die Stromversorgung ist gesichert. Aktuell werden das Kassenhütterl und das Lifthütterl rundum saniert. Den Lift gibt es seit 1974 – und es läuft alles sehr gut, so der Obmann. 

Rieseralm Obdach

Ebenfalls ein Newcomer ist die Rieseralm Obdach. Im Familienskigebiet wartet der Winterspaß für Groß und Klein direkt vor der Haustüre, inklusive Familienabfahrten, Buckelpisten und Waldwegerln. Zum Tourenskilauf laden die Seetaler Alpen. Aber auch Schneeschuhwandern, Winterwandern und Rodeln stehen auf dem Programm, wenn es einmal nicht die „zwei Bretter“ sein müssen. Dazu gehören das „Bergauf-Rodeln“, das Kinderland Rieseralm mit Tellerlift, eine Trainingspiste und die Beschneiungsanlage. Fünf Schlepplifte bringen die Gäste auf den Berg, insgesamt 12 Pistenkilometer warten.

 Skilift Obdach

Zum zweiten Mal ist der Skilift Obdach ausgezeichnet worden, wo ein Schlepplift und zwei vollständig beschneite Hänge mit rund 2,8 Pistenkilometern auf die Gäste warten. Hier kommen wirklich alle auf ihre Kosten: Eine Skischule gibt es vor Ort, Jung und Alt genießen Abwechslung mit Schanzen und Hügeln. Und für die Profis gibt es eine abgesperrte Trainingspiste, FIS-homologiert, und sicher gestaltet für alle, die dabei sein wollen. Überzeugt hat auch die optimale Infrastruktur: Die Talstation ist mitten im Ort, es gibt einen großen Parkplatz, Gastronomie an der Talstation, und das alles bei kurzen Wegen. In Obdach lernt man nicht nur Skifahren – man kann auch dem einen oder anderen Profi über den Weg laufen!

Skigebiet Kaiserau

Auch das Skigebiet Kaiserau darf sich über die zweite Auszeichnung freuen. Das kleine, aber feine Skigebiet auf dem herrlichen Hochplateau der Kaiserau bietet mit seinen drei Liften und den Zauberteppichen ideale Voraussetzungen, um Ski fahren oder Snowboarden zu lernen – oder um spontan für ein paar Stunden Skiurlaub zu erleben. Jedem Skigast steht das Ski-Shuttle von Admont zur Verfügung, für Saisonkartenbesitzer ist es kostenlos. Für Langlauf-Fans gibt es rund um das Schloss Kaiserau eine weitläufige und idyllisch angelegte Loipenanlage. Wer das Skifahren erlernen möchte, ist im Skigebiet Kaiserau an der richtigen Adresse: Egal ob erste Ski- oder Snowboardversuche für Anfänger, Technikunterricht zum Verbessern der Carving-Schwünge oder Tiefschnee-Genuss abseits der Piste: Die Gesäuse-Skischule bietet die besten Voraussetzungen für den sicheren, spielerischen und schnellen Lernerfolg.

 Kreischberg/Murau

Der Kreischberg / Murau ist zum 6. Mal beim Pistengütesiegel dabei. Auf dem WM-Berg lässt es sich genussvoll carven und boarden und das Skigebiet gehört zweifelsohne zu den trendigsten der Region. Es begeistert mit seinen breiten, gut gepflegten Pisten auf 42 km, von 860 bis 2.120 Metern Seehöhe. Zu den beliebten Kreischberg-„Extras“ gehören die Speedstrecke mit Geschwindigkeitsmessung, die permanente Rennstrecke, die Tubing-Arena und der Snowpark Kreischberg. 13 Seilbahnen und Lifte sorgen für den bequemen Aufstieg, der Hit ist die neue Kreischberg-10er Gondelbahn. Für zusätzliche Wintererlebnisse sorgen die Höhenloipe auf 1.800 Meter Seehöhe und drei Winterwanderwege zwischen 1.600 und 2.000 Meter Seehöhe.

 Familienskiberg St. Jakob im Walde

Der Familienskiberg St. Jakob im Walde, heuer zum dritten Mal dabei, ist seit 1961 in Betrieb. Mit 6 Pisten auf rund 4 Kilometern, zwei Schleppliften, einem Tellerlift und einem Übungslift hat man sich auf Familien mit Kindern spezialisiert. Zu den Highlights gehören das Nachtskifahren und das Bergauf-Rodeln. Für kleine Rennläufer hat man ein Durchfahr-WC installiert. 

Bergbahnen Turracher Höhe

Auch die Bergbahnen Turracher Höhe sind zum dritten Mal beim Pistengütesiegel dabei. 1975 eröffnet, verfügt das Skigebiet über insgesamt 43 Pistenkilometer. Im Dezember 2024 wird die neue 6er-Sesselbahn „Wildkopfbahn“ eröffnet. Auf der Turracher Höhe ist man besonders auf die hervorragende Gastronomie und Hotellerie stolz. Und die Attraktionen können sich sehen lassen: Pistenbutler, Kidsslope, Funslope, Funcross und Funpark warten auf die Gäste. In Zukunft will man noch mehr auf erneuerbare Energie setzen und die Photovoltaik ausbauen. Auch eigene Quartiere für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in Planung.

Skigebiet Brunnalm – Hohe Veitsch

Das Skigebiet Brunnalm – Hohe Veitsch, zum dritten Mal ausgezeichnet, bietet 18 perfekt präparierte Pisten mit über 12 km Länge, einen 4er-Panorama-Sessellift, drei Schlepplifte (Sonnkogellift, Brunnalm-Lift, Muldenlift), den Gams-Zauberteppich und den Mugl-Zauberteppich. Seit letztem Winter dürfen sich die Gäste über die neue Talgastronomie „Die Gams“ mit großzügiger Panoramaterrasse freuen. Auch der Kassenbereich inkl. Sanitätsraum ist neu. Dazu gibt es die Bergrettungszentrale, die Skischule und den Skiverleih – alles ist natürlich barrierefrei und mit einem Aufzug verbunden.

Tauplitz

Auch die Tauplitz ist zum dritten Mal ausgezeichnet worden. Oberhalb der Baumgrenze gelegen, nämlich auf zwischen 900 bis 1.960 m Seehöhe, bietet das Skigebiet viel freies Gelände und dank der Südausrichtung auch jede Menge wunderbarer Sonne. Insgesamt 43 Pistenkilometer warten auf die Gäste, und die 7 km langen Waldabfahrten gelten als „Schmankerl“ für die Skibegeisterten. Das Skigebiet wird derzeit weiter ausgebaut, und auch den Sommertourismus will man als „2. Standbein“ noch attraktiver machen, etwa durch einen Schwerpunkt auf Mountain-Bike-Trails und Wanderrouten. Im Jahr 1935 ging hier übrigens Österreichs erster konzessionierter Schlepplift in Betrieb und 1953 stand auf der Tauplitz der „längste 1-er-Schlepplift der Welt“!


Skigebiet Loser 

Nebelfreie Panoramablicke ins Ausseerland und zum Dachsteingletscher gibt es im Skigebiet Loser in Altaussee zu genießen. Und natürlich nicht nur das: 34 Pistenkilometer auf 1.000 Höhenmetern ziehen vor allem Familien und Zweitwohnbesitzer an. Die 7 km lange, präparierte Panoramastraße ist als Familienabfahrt präpariert und ist auch bestens geeignet für Tourengeher und Winterwanderer, die mit ihren Rodeln die Abfahrt genießen möchten. Gäste ohne Winterausrüstung gelangen mit ausgewählten Liften zum Winterspaß auf den Loser. Ein neuer Winterwanderweg lädt Wanderer und Schneeschuhfans zu panoramareichen Ausflügen in das tief verschneite Gebiet des Loser Hochplateaus ein.

 Riesneralm

Die Riesneralm, gern als „Geheimtipp“ gehandelt, ist zum sechsten Mal ausgezeichnet worden. Die „1. österreichische Kinder-Skischaukel“ umfasst 32 Pistenkilometer, 4 Talabfahrten und ein weitreichendes Freeride-Gelände. Damit kommt jedes Familienmitglied voll auf seine Kosten! Heuer wurde das Gelände der „Ski-Movie“-Rennstrecke verbessert, sodass es für Hobby-Rennfreaks ein echtes Highlight ist. Außerdem ist die Riesneralm ökologisch „auf Spur“ und setzt auf 100% Strom aus eigener Wasserkrafterzeugung.

 Reiteralm

Die Reiteralm, Top-Destination in der 4-Berge-Schischaukel Schladming und Trainingsberg internationaler Ski Teams, gehört zum „Urgestein“ des steirischen Pistengütesiegels. Bereits sieben Mal ausgezeichnet, bietet die Reiteralm die ganze Saison über 32 Kilometer präparierte Pisten mit 15 Anlagen, lange und breite Abfahrten und Schneesicherheit, denn sämtliche Pisten sind beschneibar. Für viel Abwechslung im Schnee sorgen das sonnige Reiteralm Kinderland bei der Bergstation Silver Jet, die Schuss-Strecke Speed-Check, der Crosspark Reiteralm, wo man auf den Spuren der Skicross-Profis wandelt, der Skiline Photopoint am höchsten Aussichtspunkt und die „Cool-Running“, eine dauerhaft gesteckte Rennstrecke mit Zeitmessung. Beliebt ist die Reiteralm bei sportlichen Ski-Fans genauso wie bei Genuss-Fahrern. Ganz neu ist die 6er-Sesselbahn Schoberbahn, die perfekt für Kinder und Familien ist. Abgerundet wird das Angebot durch die hervorragende Skihütten-Kulinarik von modern bis urig. Und natürlich durch den Blick zum Dreigestirn des Dachsteinmassivs.

 Hohentauern

Unter den „alten Hasen“ findet sich heuer auch das ebenfalls zum 7. Mal ausgezeichnete Skigebiet Hohentauern, das seit 1949 besonders bei Familien beliebt ist. Mit seinen 11 Kilometern bestens präparierter Pisten und mit insgesamt 30 ha Pistenfläche können sich dort vom Anfänger bis zum erfahrenen Profi alle austoben. Durch die Beschneiungsanlagen – kürzlich wurde der Beschnei-Teich erheblich vergrößert – bietet das Skigebiet Top-Schnee-Sicherheit von der Tal- (1.250 m) bis zur Mittelstation (1.550 m).

 Skiarena Präbichl

Die Skiarena Präbichl ist mit der heurigen 7. Auszeichnung ein echter Favorit unter den Skigebieten. Dort kommen erfahrene wie ungeübte Pistenflitzer und Tiefschneefans gleichermaßen auf ihre Kosten. Und Eltern können gemütlich und unbesorgt mit den Kleinen ihre Schwünge im Schnee ziehen. Für Fortgeschrittene gibt es auf den top präparierten Carvingpisten griffige Verhältnisse. Am Präbichl gibt es außerdem ein permanent wachsendes Kinderskiland, das bereits zu den größten in der Steiermark gehört. Im großzügig gestalteten Kinderland mit Zauberteppichen und einem Skikarussell lässt sich das Skifahren mit Leichtigkeit erlernen. 

Qualität und Nachhaltigkeit für den Wintersport

Fabrice Girardoni, Obmann der steirischen Seilbahnbetriebe, betonte die Vielseitigkeit und Attraktivität der Steiermark als Wintersportdestination, die durch ihre Qualität, Vielfalt und stets hohe Standards im Bereich Sicherheit besticht. „Mit den zahlreichen Auszeichnungen zeigt sich die Steiermark als vielseitiges und qualitätsvolles Wintersportland, das noch mehr auf Nachhaltigkeit setzt, etwa durch erneuerbar produzierten Strom“, so Girardoni. Er bedankte sich bei Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl für die Fortsetzung der Qualitätsoffensive, die insbesondere kleinen und mittleren Skigebieten ermöglicht, notwendige Infrastrukturverbesserungen vorzunehmen, beispielsweise im Bereich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.

Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl unterstrich die Bedeutung der Steiermark als traditionelle Wintersportdestination und lobte die Vielfalt und Qualität des Angebots, das Einheimischen und Gästen aus dem In- und Ausland geboten wird. Das Steirische Pistengütesiegel sei ein sichtbares Zeichen für diese Qualität und Vielfalt, und sie gratulierte allen ausgezeichneten Skigebieten herzlich.

WKO Steiermark Präsident Josef Herk wies auf die herausragende Bedeutung der steirischen Seilbahnen hin, nicht nur im Wintersport, sondern auch als wichtige wirtschaftliche Impulsgeber in vielen Regionen. Er betonte die Dringlichkeit der Energiefrage und die Auswirkungen auf Betriebe und den allgemeinen Wohlstand, sollte sich die Energiepreissituation nicht verbessern. Herk forderte verstärkte Anstrengungen für eine bezahlbare Energieversorgung und gratulierte den ausgezeichneten Seilbahnen für ihre hervorragende Arbeit.