"Steirische Wirtschaft hustet, ist aber kein kranker Patient"
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten konnte die Steiermärkische Sparkasse im Vorjahr reüssieren: Das Konzernergebnis kletterte auf 460 Millionen Euro.
Lesedauer: 1 Minute
„Sehr zufrieden“ zeigte sich die Vorstandsriege der Steiermärkischen Sparkasse kürzlich mit den Vorjahresergebnissen – und das in einem äußerst schwierigen Umfeld mit internationalen Krisenherden, massiven Zinssteigerungen und Rekordinflation. „In einer Zeit massiver Veränderungen wollen wir Zuversicht vermitteln und Sicherheit bieten“, so Vorstandschef Gerhard Fabisch.
Die Zeichen dafür stehen gut, steht der Konzern doch auf soliden Beinen. So ist das Konzernergebnis nach Steuern von 292 auf 460 Millionen Euro geklettert – ein Plus von 57,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresergebnis. Hauptgründe dafür waren der massiv gestiegene Zinsüberschuss sowie die guten Ergebnisse der Tochterbanken in Südosteuropa.
Kräftige Wachstumsraten
So berichtete der für das Auslandsgeschäft zuständige Vorstand Georg Bucher von kräftigen Wachstumsraten in Südosteuropa: „Mit 2,5 bis drei Prozent liegt die Region deutlich über der Eurozone“, plädierte er für eine raschere EU-Beitrittsabwicklung. Der für das Firmenkundengeschäft zuständige Vorstand Oliver Kröpfl bezifferte das Neuvolumen an Investitionskrediten und Darlehen mit 1,1 Milliarden Euro. „Die Kreditnachfrage ist wie ein Fieberthermometer. Aktuell hustet die steirische Wirtschaft zwar, aber sie ist kein kranker Patient.“
Das bestätigte auch Risikovorständin Walburga Seidl: „Die Lage im Bau, in der Gastro, im Handel und in der Immobilienwirtschaft ist angespannt, aber die Insolvenzanstiege sind auf moderatem Niveau.“ Bei den Krediten gebe es nur „einzelne notleidende Engagements, unsere Kunden beweisen eine gute Unternehmensführung“.