„Die Mitarbeiter an der Front sind die Stars in der Manege“
Spediteure verstehen sich als Architekten des Transports. Ihr Handwerk lernen viele bei Kühne + Nagel – samt Medaillen.
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Am Betriebsgelände in Wundschuh herrscht trotz eisiger Jännerkälte reges Treiben. Mehrere Lkw warten darauf, umgeschlagen und umbeladen zu werden. „Unser Standort in Wundschuh ist die Zentrale für die Steiermark und das Südburgenland. Pro Tag organisieren und beladen wir hier mehrere 100 Lkw. Wir bedienen sämtliche Länder und auch jeden Kunden mit jeder Dienstleistung“, erzählt Prokurist Norbert Adler. Seit fast drei Jahren ist er beim Schweizer Weltkonzern Kühne + Nagel als National Road Logistic Manager tätig und für den Landverkehr an allen 14 Unternehmensstandorten in Österreich verantwortlich.
Rund 80.000 Mitarbeiter sind weltweit bei Kühne + Nagel beschäftigt, 750 davon arbeiten in Österreich. Etwas mehr als 100 sind es in Wundschuh. Und gerade hier wird auch fleißig und mit Erfolg für Nachwuchsfachkräfte gesorgt. Seit Jahren brillieren die Lehrlinge bei nationalen sowie europäischen Berufswettkämpfen. Zuletzt holte Speditionskauffrau Nadine Pressl Gold bei den AustrianSkills in Salzburg.
Warum das Unternehmen in der Lehrlingsausbildung so viel Erfolg hat? „Uns ist klar, dass Lehrlinge ein wichtiger Bestandteil unseres Unternehmens sind. Wir kümmern uns um sie und bilden sie in allen Speditionsbereichen top aus. Die Luft-, die Seefracht, die Kontraktlogistik und den Landverkehr durchlaufen sie in etwa sechs Monaten. Dadurch sind sie in kürzester Zeit in allen Einheiten leistungsfähig.“
Den Beruf als Berufung sehen, macht erst erfolgreich
Doch Leistung allein reicht nicht aus, um in der Speditionsbranche zu brillieren, weiß Adler: „Es braucht Begeisterung für den Beruf. Die Arbeit ist vielseitig. Man ist mit der ganzen Welt vernetzt und löst die Probleme von Kunden. Langweilig wird einem in diesem Job nicht.“ Dazu kommt, dass die Zeiten in der Logistikbranche derzeit turbulent sind: Weltweite Krisen, die zu Verknappungen führen, sowie der wirtschaftliche Abschwung treffen Speditionsunternehmen laut Adler als erste. Doch er bleibt optimistisch: „Im zweiten Halbjahr wird es sicherlich einen wirtschaftlichen Aufschwung geben. Ein Job in der Spedition hat Zukunft.“
Die Mitartbeiter spüren das. Auf respektvollen Umgang legt der Logistiker Wert: „Ich selbst mag vielleicht der Zirkusdirektor sein, aber die Disponenten und die Mitarbeiter an der Front sind die Stars in der Manege“, ist Norbert Adler überzeugt.