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Güterbeförderungsgewerbe, Fachgruppe

Wirtschaftskammer fordert Einfrieren der Strom- und Erdgasabgabe

WKÖ-Abteilungsleiter Streitner: Erneuerbaren-Förderpauschale und Förderbeitrag für 2025 aussetzen, CO2-Bepreisung auf Wert für 2024 einfrieren

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26.11.2024

Hohe Energiepreise machen den österreichischen Unternehmen schon jetzt zu schaffen - ab 1. Jänner drehen steigende Netzkosten und Abgaben die Kostenschraube weiter nach oben. Die Mehrkosten durch höhere Netzkosten für Strom und Gas, höhere Elektrizitäts- und Erdgasabgaben sowie die Anhebung der CO2-Bepreisung und das Wiederaufleben der ausgesetzten Erneuerbaren-Förderung steigen um rund die Hälfte, warnt die Wirtschaftskammer und fordert ein Einfrieren der Energieabgaben.

"Bei einem energieintensiven Betrieb kommen wir auf 59 Prozent Mehrkosten gegenüber 2024, bei einem kleineren Betrieb 44 Prozent. Das überfordert viele Betriebe", sagt Jürgen Streitner, Leiter der Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik in der Wirtschaftskammer. Ein "großer Brocken" dieser Mehrbelastung entfalle auf die Netzkosten, aber in der Industrie sei es vor allem die Erdgasabgabe, die ab 1. Jänner wieder voll schlagend wird.

Gaspreis im November um ein Viertel gestiegen

"Man darf nicht vergessen: Wir haben auch relativ hohe Marktpreise, vor allem im Gasbereich", sagte Streitner. "Im März waren wir bei 25 Euro pro Megawattstunde, Anfang November waren wir bei 38 Euro und jetzt sind wir bei 48 Euro - der Preis ist also um 26 Prozent gestiegen."

Für die Unternehmen sei nun eine kurzfristige Entlastung wichtig. Bis 1.1.2025 müssten deshalb die auf das EU-Minimum gesenkten Elektrizitäts- und die Erdgasabgabe um mindestens ein Jahr verlängert werden, so Streitner. Die weiteren Forderungen der Wirtschaftskammer: Aussetzen der Erneuerbaren-Förderpauschale und des Förderbeitrags gemäß Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz für das Jahr 2025 und Einfrieren der CO2-Bepreisung auf den Wert für 2024 (45 Euro);

"Druck auf Deutschland erhöhen"

"Ein zusätzliches Problem ist die deutsche Gasspeicher-Umlage, die ab 1. Jänner wieder erhöht werden soll. Dieser Grenzaufschlag beim Transit macht wieder 6 bis 7 Prozent des Gaspreises aus, je nach Höhe des Erdgaspreises." Deshalb müsse der Druck auf Deutschland erhöht werden, damit das Ende der unionsrechtswidrigen Gasspeicherumlage tatsächlich beschlossen werde, sagte Streitner. Es gebe zwar im deutschen Bundestag bereits einen entsprechenden Entwurf für das Energiewirtschaftsgesetz, der die Gasspeicherumlage für Exporte abschaffen würde, dieser sei jedoch noch nicht beschlossen.

"Langfristig haben brauchen wir ein großes Bündel an Maßnahmen, die alle Energiepreis-Komponenten betreffen müssen, damit wir bei den Energiepreisen runterkommen. Und das ist notwendig, wenn wir beispielsweise sechsmal höhere Gaspreise haben als in den USA", so Streitner. "Gleichzeitig müssen wir vor allem aber auch den Erneuerbaren-Ausbau massiv vorantreiben." 

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