SV Business Night
© WKK/Christian Irrasch

St. Veiter Wirtschaft lud zur "Business Night“

Unter dem Motto „Wirtschaft trifft Wirtschaft“ luden WK-Bezirksobmann Walter Sabitzer und sein Team zur zweiten „Business Night“. Diesmal stand das Top-Thema „B317 und die Südbahnstrecke - Infrastruktur ist die Basis für einen florierenden Wirtschaftsstandort" im Fokus.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 22.09.2023

Ein gut ausgebautes Straßennetz und ein bedarfsgerechtes Schienennetz sind die Voraussetzungen dafür, dass Mittelkärnten ein attraktiver Wirtschaftsraum ist und auch in Zukunft sein wird. Darüber waren sich die Besucher, die der Einladung zur Business-Night in das Autohaus Radauer folgten, einig. „Auf der einen Seite wird mit aller Kraft versucht, den neuen Wirtschaftsraum Süd zu propagieren, andererseits werden wichtige Infrastrukturprojekte wie die B317 gestoppt. Neben der Schnellstraße B317 stellt auch die Anbindung an das internationale Schienennetz die Basis für unsere florierende Wirtschaft im Bezirk dar“, unterstrich Walter Sabitzer, Obmann der WK-Bezirksstelle. Die Forderung der Wirtschaft ist klar: Der lang diskutierte Sicherheitsaus­bau S37/B317 soll endlich einer finalisierten Diskussion zugeführt werden, um die realistische Möglichkeit dieses Projektes auszuloten.

Kein Verständnis für „Gewessler“-Absage
Der Raum Mittelkärnten, im speziellen der Bezirk St. Veit, dürfe durch den Baustopp beim Ausbau der B317 zwischen St. Veit Nord und Scheifling zur S37 als Verlängerung der Murtal-Schnellstraße nicht den Anschluss an den Wirtschaftsraum Süd verpassen. Die Ent­schei­dung von Ver­kehrs­mi­nis­te­rin Leo­no­re Ge­wess­ler, den Aus­bau der B 317 auf Eis zu legen, hat bei Wirt­schafts­trei­ben­den und Pend­lern die Alarm­glo­cken schril­len lassen. „Wir brauchen eine leistungsfähige Verkehrsanbindung an die wirtschaftlich dynamische Mur-Mürz-Region und damit über den Semmering nach Niederösterreich und Wien. Darüber reden wir seit Jahrzehnten, davon werden wir uns auch nicht abbringen lassen. Die Erschließung Kärntens mit hochrangigen Verkehrswegen ist für den Lebens- und Wirtschaftsstandort unverzichtbar und das Vorgehen der Ministerin untragbar“, kritisierte Sabitzer. LR Martin Gruber, Straßen-, Orts- und Regionalentwicklungsreferent des Landes Kärnten, ver­sprach, sich wei­ter für den Aus­bau ein­zu­set­zen: „Ich kenne die Situation nur allzu gut. Ich pend­le selbst seit 2004 und habe so man­che haar­sträu­ben­de Si­tua­ti­on auf die­ser Stra­ße mit­er­lebt. Ein Si­cher­heits­aus­bau mit vier Spu­ren und Mit­tel­leit­schie­ne ist not­wen­dig. Daran führt kein Weg vorbei.“


Koralmbahn: Chancen und Risiken
Es wurde auch über die Chan­cen und Ge­fah­ren der neuen Süd­bahn­stre­cke „Kor­alm­tun­nel“ diskutiert. Diese bringt enorme Chancen, aber auch Herausforderungen und Risiken. „Wir stehen der Inbetriebnahme sehr positiv gegenüber. Damit kommt man in 45 Mi­nu­ten von Graz nach Kla­gen­furt“, so Sabitzer, macht aber gleichzeitig auch darauf aufmerksam, dass auch Kärntnerinnen und Kärntner innerhalb kürzester Zeit in Graz sind. „Dies könnte die bereits ohnehin sehr prekäre Fachkräftesituation noch verschärfen. Hier gilt es gegenzusteuern. Ein Schul­ter­schluss der Bun­des­län­der Kärn­ten und Stei­er­mark ist notwendig“, forderte Her­wig Drax­ler, wirt­schafts­po­li­ti­scher Lei­ter der Wirt­schafts­kam­mer Kärnten, der im Rahmen der Veranstaltung einen Vortrag zur B317 und zur Südbahnstrecke in Verbindung mit der Entwicklung des Wirtschaftsraum Süd hielt.

Direkter Draht zur Politik
Die Unternehmerinnen und Unternehmer des Bezirks nahmen in großer Zahl die Möglichkeit wahr, um sich mit den anwesenden politischen Vertretern auszutauschen. Neben LR Martin Gruber und LAbg. Markus Malle waren auch die Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Kärnten, Astrid Legner, KommR Elisabeth Rothmüller-Jannach, Ob­frau der WK-Spar­te Trans­port & Ver­kehr sowie die Unternehmer Holzhändler Anton Ruhdorfer BA (Juniorchef der Bruno Ruhdorfer GmbH Holzindustrie), Konzertveranstalter Stefan Walcher (Inhaber der Firma ausDRUCKsvoll  und GF der HOW ART.live GmbH), Spediteur Georg Mattersdorfer (GF der Mattersdorfer Handels- und Transport GmbH),  Trachtenmanufakteur Maximilian Strohmaier, (GF der Alpe Adria Manufaktur Strohmaier), Dr. Kurt Fallast (GF-Gesellschafter der Planum Fallast & Partner GmbH) und viele weitere unter den zahlreichen Gästen.

Rückfragen:
Wirtschaftskammer Kärnten
Bezirksstelle St. Veit an der Glan
Mag. Robert Schratt
T 05 90 90 4 - 561
robert.schratt@wkk.or.at

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