St. Veiter Wirtschaft lud zur "Business Night“
Unter dem Motto „Wirtschaft trifft Wirtschaft“ luden WK-Bezirksobmann Walter Sabitzer und sein Team zur zweiten „Business Night“. Diesmal stand das Top-Thema „B317 und die Südbahnstrecke - Infrastruktur ist die Basis für einen florierenden Wirtschaftsstandort" im Fokus.
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Ein gut ausgebautes Straßennetz und ein bedarfsgerechtes Schienennetz sind die Voraussetzungen dafür, dass Mittelkärnten ein attraktiver Wirtschaftsraum ist und auch in Zukunft sein wird. Darüber waren sich die Besucher, die der Einladung zur Business-Night in das Autohaus Radauer folgten, einig. „Auf der einen Seite wird mit aller Kraft versucht, den neuen Wirtschaftsraum Süd zu propagieren, andererseits werden wichtige Infrastrukturprojekte wie die B317 gestoppt. Neben der Schnellstraße B317 stellt auch die Anbindung an das internationale Schienennetz die Basis für unsere florierende Wirtschaft im Bezirk dar“, unterstrich Walter Sabitzer, Obmann der WK-Bezirksstelle. Die Forderung der Wirtschaft ist klar: Der lang diskutierte Sicherheitsausbau S37/B317 soll endlich einer finalisierten Diskussion zugeführt werden, um die realistische Möglichkeit dieses Projektes auszuloten.
Kein Verständnis für „Gewessler“-Absage
Der Raum Mittelkärnten, im speziellen der Bezirk St. Veit, dürfe durch den Baustopp beim Ausbau der B317 zwischen St. Veit Nord und Scheifling zur S37 als Verlängerung der Murtal-Schnellstraße nicht den Anschluss an den Wirtschaftsraum Süd verpassen. Die Entscheidung von Verkehrsministerin Leonore Gewessler, den Ausbau der B 317 auf Eis zu legen, hat bei Wirtschaftstreibenden und Pendlern die Alarmglocken schrillen lassen. „Wir brauchen eine leistungsfähige Verkehrsanbindung an die wirtschaftlich dynamische Mur-Mürz-Region und damit über den Semmering nach Niederösterreich und Wien. Darüber reden wir seit Jahrzehnten, davon werden wir uns auch nicht abbringen lassen. Die Erschließung Kärntens mit hochrangigen Verkehrswegen ist für den Lebens- und Wirtschaftsstandort unverzichtbar und das Vorgehen der Ministerin untragbar“, kritisierte Sabitzer. LR Martin Gruber, Straßen-, Orts- und Regionalentwicklungsreferent des Landes Kärnten, versprach, sich weiter für den Ausbau einzusetzen: „Ich kenne die Situation nur allzu gut. Ich pendle selbst seit 2004 und habe so manche haarsträubende Situation auf dieser Straße miterlebt. Ein Sicherheitsausbau mit vier Spuren und Mittelleitschiene ist notwendig. Daran führt kein Weg vorbei.“
Koralmbahn: Chancen und Risiken
Es wurde auch über die Chancen und Gefahren der neuen Südbahnstrecke „Koralmtunnel“ diskutiert. Diese bringt enorme Chancen, aber auch Herausforderungen und Risiken. „Wir stehen der Inbetriebnahme sehr positiv gegenüber. Damit kommt man in 45 Minuten von Graz nach Klagenfurt“, so Sabitzer, macht aber gleichzeitig auch darauf aufmerksam, dass auch Kärntnerinnen und Kärntner innerhalb kürzester Zeit in Graz sind. „Dies könnte die bereits ohnehin sehr prekäre Fachkräftesituation noch verschärfen. Hier gilt es gegenzusteuern. Ein Schulterschluss der Bundesländer Kärnten und Steiermark ist notwendig“, forderte Herwig Draxler, wirtschaftspolitischer Leiter der Wirtschaftskammer Kärnten, der im Rahmen der Veranstaltung einen Vortrag zur B317 und zur Südbahnstrecke in Verbindung mit der Entwicklung des Wirtschaftsraum Süd hielt.
Direkter Draht zur Politik
Die Unternehmerinnen und Unternehmer des Bezirks nahmen in großer Zahl die Möglichkeit wahr, um sich mit den anwesenden politischen Vertretern auszutauschen. Neben LR Martin Gruber und LAbg. Markus Malle waren auch die Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Kärnten, Astrid Legner, KommR Elisabeth Rothmüller-Jannach, Obfrau der WK-Sparte Transport & Verkehr sowie die Unternehmer Holzhändler Anton Ruhdorfer BA (Juniorchef der Bruno Ruhdorfer GmbH Holzindustrie), Konzertveranstalter Stefan Walcher (Inhaber der Firma ausDRUCKsvoll und GF der HOW ART.live GmbH), Spediteur Georg Mattersdorfer (GF der Mattersdorfer Handels- und Transport GmbH), Trachtenmanufakteur Maximilian Strohmaier, (GF der Alpe Adria Manufaktur Strohmaier), Dr. Kurt Fallast (GF-Gesellschafter der Planum Fallast & Partner GmbH) und viele weitere unter den zahlreichen Gästen.
Rückfragen:
Wirtschaftskammer Kärnten
Bezirksstelle St. Veit an der Glan
Mag. Robert Schratt
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