Gastro-Szene: Qualität und Sichtbarkeit als Schlüssel zum Erfolg
Die Klagenfurter Gastronomie kämpft mit steigenden Kosten für Personal und Betrieb: Das wirtschaftliche Überleben wird immer schwieriger. Ein Maßnahmenpaket von Stadt und Wirtschaftskammer soll helfen, das umfangreiche Angebot der Betriebe in der Landeshauptstadt besser sichtbar zu machen und die Qualität zu steigern.
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Die Gastronomie in Klagenfurt bietet eine große Vielfalt. Das Angebot reicht von traditionellen Gasthäusern über moderne Cafés und trendige Bars bis hin zu internationalen Restaurants: Sie alle gelten als soziale Treffpunkte und sind ein wichtiger Faktor für Einheimische und Touristen. Gästebefragungen haben allerdings ergeben, dass es einen Nachbesserungsbedarf gibt. Die Wirtschaftskammer Kärnten hat daher gemeinsam mit der Stadt Klagenfurt ein Paket für Gastronomiebetriebe mit Förderungen in den Bereichen Online-Auftritt, Qualität, Weiterbildung und Veranstaltungen geschnürt.
Gastro Digi Coach für professionellen Internetauftritt
Die Suche nach einem geeigneten Gastronomiebetrieb beginnt häufig im Internet. Sehr oft fehlt es aber an einem professionellen Online-Auftritt. Mit dem Gastro Digi Coach gibt es zukünftig ein gefördertes Beratungsangebot, bei dem spezialisierte Berater alle wichtigen Kanäle wie Website, Google oder Social Media beleuchten und Tipps geben. Zum Thema gibt es auch eine Veranstaltung für Gastronomen am Montag, 6. Mai 2024 um 09:00 Uhr im Felsenkeller, bei der ihnen alle Vorteile eines professionellen Internetauftritts und die Förderhöhe erklärt werden. „Das Projekt 'Gastro Digi Coach' unterstützt Betriebe dabei, ihre Sichtbarkeit im Internet zu erhöhen. Eine verbesserte Präsenz und ansprechende Darstellung locken nicht nur neue Gäste an, sondern steigern auch die Attraktivität unserer Lokale", sagt Stefan Sternad, Fachgruppenobmann der Gastronomie. Zudem erhalten Gastronomiebetriebe mit der „Fotoaktion – Bitte lächeln!“ geförderte Unterstützung von Berufsfotografen bei der Erstellung von professionellem Bildmaterial für den Internetauftritt. WK-Bezirksstellenobmann Franz Ahm: „Durch gezielte Maßnahmen setzen wir auf innovative Lösungen, um nicht nur die Qualität und Attraktivität der Klagenfurter Gastrobetriebe zu stärken, sondern auch ihre Sichtbarkeit zu erhöhen."
Qualitätsoffensive durch Weiterbildung und Veranstaltungen
Kaffee entwickelte sich in den letzten Jahren zum Trendgetränk schlechthin und ist in unzähligen Variationen zu haben. Die Kaffeehauskultur hat in Österreich lange Tradition, setzt aber auch Grundkenntnisse voraus. Ein exklusiver Barista-Workshop vermittelt interessierten Gastronomen oder deren Mitarbeiter:innen Wissen von verschiedenen Röstverfahren über die unterschiedlichen Kaffeemischungen bis hin zur perfekten Zubereitung eines Espressos. Zudem wird auch ein besonderer Fokus auf die Maßnahme „Open Air City Flair“ gelegt. Diese Initiative ist nicht ausschließlich für ausgewählte Gastronomiebetriebe in der Innenstadt gedacht, sondern soll alle Klagenfurter Gastronomiebetriebe dazu ermutigen, Live-Veranstaltungen zu organisieren. Dabei werden die Auftrittskosten für Künstler bis zu vier Mal im Jahr gefördert, und darüber hinaus entfallen bei bis zu sechs Livemusik-Veranstaltungen durch Förderungen die AKM-Gebühren. „Mit unserem Förderpaket setzen wir auf Innovation und Qualität in der Klagenfurter Gastronomie. Durch digitale Unterstützung zur Sichtbarmachung der Gastronomen und eine Qualitätsoffensive mit Initiativen wie Barista Workshops und Live-Musik-Unterstützung schaffen wir eine lebendige und attraktive Gastronomieszene, die sowohl Gäste als auch Einheimische begeistern wird“, sagt Wirtschaftsstadtrat Max Habenicht.
Weitere Unterstützung nötig
Das Maßnahmenpaket für Klagenfurter Gastronomiebetriebe ist ein erster Schritt. Zukünftig geplant ist, das Angebot der Kulinarik in Klagenfurt zu verbessern. Die Bedeutung von Essen und Trinken am Urlaubsort steigt weiter. Laut der T-Mona Gästebefragung ist das gastronomische Erlebnis in Klagenfurt aber wenig zufriedenstellend. Zudem brauchen die Betriebe in der Landeshauptstadt bessere Rahmenbedingungen: So sollten Sitzgärten das ganze Jahr über bespielbar sein. Außerdem wäre auch ein Veranstaltungszentrum wünschenswert.