Junge Wirtschaft Kärnten
© Sabine Biedermann/WKK

JW-Kärnten: Misswirtschaft und Versäumnisse in Klagenfurt gefährden Zukunft der Jugend

Scharfe Kritik an den aufgedeckten Missständen in Klagenfurt übt die Junge Wirtschaft Kärnten: Sie fordert von der Stadtpolitik mehr Transparenz, Kontrolle und verantwortungsvolles Wirtschaften mit Steuergeldern.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 21.02.2024

Mit wachsendem Unmut verfolgt die Junge Wirtschaft Kärnten die anhaltenden Enthüllungen des Kärntner Landesrechnungshofes (LRH) und die mediale Berichterstattung über die Misswirtschaft in der Klagenfurter Stadtpolitik. Neben skandalösen Zuständen in der Liegenschaftsverwaltung und Infrastrukturpolitik zeichnen sich nun auch gravierende Probleme in der Verwaltung und Vergabepraxis von städtischen Wohnungen ab, die das Vertrauen der jungen Menschen zutiefst erschüttern. Die Situation um die geplante, aber wegen der Notwendigkeit einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) auf voraussichtlich 2027 verzögerte Eröffnung des Hallenbades verdeutlicht weitere Planungs- und Ausführungsmängel.

Fahrlässiger Umgang mit Steuergeldern

Martin Figge, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft Kärnten, macht seinem Ärger Luft: „Die wiederholten Berichte über Schlampereien, den fahrlässigen Umgang mit Steuergeldern, nun die Aufdeckung der Bevorzugung bei der Vergabe von städtischen Wohnungen und die unzureichende Planung von Projekten wie dem Hallenbad zeigen, dass die Probleme in der Klagenfurter Stadtpolitik weitreichender sind, als bisher angenommen. Diese Entwicklungen sind alarmierend und werfen ein schlechtes Licht auf die Verantwortlichen.“

Die jüngsten Berichte über 'Klagenfurt Wohnen' und die Bevorzugung bestimmter Personengruppen bei der Wohnungsvergabe vervollständigen das Bild einer Stadtverwaltung, die in verschiedenen Bereichen die Kontrolle verloren zu haben scheint. Figge: „Insbesondere die rasche Zuweisung eines städtischen Reihenhauses an einen Magistratsbediensteten, dessen familiäre Verbindungen Fragen aufwerfen, und der Verkauf einer Genossenschaftswohnung an den Sohn eines ehemaligen Vizebürgermeisters mit anschließendem lukrativen Deal stehen exemplarisch für die Versäumnisse und das Versagen der Stadtpolitik, faire und transparente Verfahren zu gewährleisten.“

Angesichts der finanziellen Schieflage der Stadt, die durch den Budgetvoranschlag für 2024 und die bekanntgewordene hohe Verschuldung weiter verdeutlicht wird, sowie der unkonventionellen Handhabung von Personalangelegenheiten und Grundstücksverkäufen fordert die Junge Wirtschaft Kärnten eine transparente Aufklärung aller Missstände und eine entschlossene Neuausrichtung der Stadtpolitik. Im Vordergrund müssen Investitionen stehen, die langfristig zum Wohle der gesamten Bevölkerung, insbesondere der Jugend, beitragen.

Vertrauensverlust in die Politik

Nika Basic, Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft Kärnten, drängt auf rasche Veränderungen. „Die Klagenfurter Jugend fühlt sich zurecht hintergangen. Es braucht sofortige Reformen, um das Vertrauen wiederherzustellen und einen fairen Umgang mit öffentlichen Geldern zu gewährleisten. Die verzögerte Realisierung des Hallenbades und fragwürdige Personal- und Immobilienentscheidungen sind Symptome tiefer liegender struktureller Probleme."

Die Junge Wirtschaft Kärnten ist bereit, an der Entwicklung und Umsetzung von Lösungen mitzuwirken, die die Landeshauptstadt gerechter, transparenter und zukunftsorientierter machen. „Wir stehen an einem kritischen Punkt, an dem klare Entscheidungen und Taten erforderlich sind. Die junge Generation verdient eine Stadtverwaltung, die in ihre Zukunft investiert und nicht in den eigenen Verwaltungsapparat oder in fragwürdige Vergabeverfahren", so Martin Figge abschließend.



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