FiW-Geschäftsführerin Tanja Telesklav und Vize-Präsidentin Astrid Legner
© FiW/Huditsch

„G’lernt is g’lernt“: Spittal/Drau im Fokus

Frau in der Wirtschaft Kärnten stellt im Rahmen der Kampagne „G‘lernt is g‘lernt“ mit verschiedenen multimedialen Formaten weibliche Vorbilder, Lehrbetriebe und Lehrberufe aus allen Kärntner Bezirken vor. Diesmal liegt der Fokus in Spittal/Drau.

Lesedauer: 3 Minuten

Aktualisiert am 23.03.2023

Unabhängig und selbstständig sein. Jeden Tag die eigene Kreativität ausleben. Eine Tätigkeit ausüben, die Spaß und Sinn macht. Im Team wachsen und die Weichen für eine internationale Karriere stellen. Das und noch viel mehr ist mit einem Lehrabschluss möglich. „Egal in welcher Branche ­— eine Lehre ist heutzutage ein attraktiver Ausbildungsweg, mit dem jungen Frauen viele Möglichkeiten offenstehen. Eine davon ist, selbst ein Unternehmen zu gründen und Chefin zu sein“, sagt Astrid Legner, FiW-Landesvorsitzende und WKK-Vizepräsidentin.

Vorbilder aus der Wirtschaft

Jeden Monat werden mit multimedialen Formaten wie Newsletter, Website, Social Media, Podcast und LED-Walls jeweils eine Unternehmerin mit einem Lehrabschluss, ein spannender Lehrbetrieb und ein erfolgreicher weiblicher Lehrling aus einem Bezirk vorgestellt. „Mit den unterschiedlichen Formaten können wir mehrere Zielgruppen ansprechen und ein neues, zeitgemäßes, positives Bild der Lehre zeigen“, unterstreicht Legner. Es gibt zukunftsorientierte neue Berufe und unterschiedliche Formen der Ausbildung: mit Matura, Lehre nach der Matura, Lehre mit Studium, verkürzte Lehre oder die Duale Akademie. „In unserem Newsletter geben wir rund um die Lehre auch laufend Tipps für Unternehmerinnen, Lehrbetriebe und Lehrlinge“, betont Tanja Telesklav, FiW-Landesgeschäftsführerin.

Die besten Tipps/Stories von Spittals Unternehmer:innen

Diesmal werden drei inspirierende Beispiele aus dem Bezirk Spittal/Drau vorgestellt: Raumausstatterin Irena Hofer aus Radenthein wagte bereits in jungen Jahren das Abenteuer Selbstständigkeit, Claudia Tscherne wiederum ist als Nahversorgerin in Lind im Drautal ein wichtiger Teil des Dorfes und Bianca Untermoser ist der erste weibliche Karosseriebautechnik-Lehrling im Autohaus Tuppinger.

  • Irena Hofer ist eine Unternehmerin, die anpackt und durch die Lehre ihre Leidenschaft zum Beruf gefunden hat. „Ich hatte meine Matura abgeschlossen und wusste zunächst nicht genau, was ich beruflich machen möchte. Durch einen glücklichen Zufall bekam ich die Chance, eine Lehre als Tapeziererin und Dekorateurin zu beginnen“, erzählt Hofer. Schnell war sie von der Kreativität und Vielseitigkeit der Arbeit begeistert. Nach der Ausbildung übernahm sie mit 22 Jahren den Lehrbetrieb – und hat es bis heute nicht bereut. „Seit bald zehn Jahren arbeite ich als Raumausstatterin und konnte meine Fähigkeiten in verschiedenen Projekten vertiefen.“ Inzwischen gibt sie ihr Wissen selbst an einen Lehrling weiter. „Eine Lehre bietet praktische Erfahrung, berufliche Qualifikation, gute Karrierechancen, finanzielle Unterstützung und ein starkes Netzwerk. Es ist außerdem eine hervorragende Option für junge Menschen, die eine Karriere in der Arbeitswelt anstreben“, ist Hofer überzeugt. 

  • Claudia Tscherne: Von der Feinkost über frisches Gemüse bis hin zu regionalen Produkten oder Dingen des täglichen Lebens: für Claudia Tscherne ist „ihr“ Adeg in Lind im Drautal mehr als nur ein Nahversorger. „Dieser ist für viele meiner Kunden ein Ort, wo es noch Zeit für ein persönliches Gespräch gibt.“ Vom Angestelltensein wagte sie den Schritt in die Selbstständigkeit und führt nun ein Team mit sechs Mitarbeiterinnen. Ihre erste Auszubildende im Einzelhandel, Lisa Mohl, schließt im August 2023 ihre Ausbildung ab und möchte unbedingt im Betrieb bleiben. „Es ist sehr wichtig, dass Lehrlinge ausgebildet werden. In jeder Sparte. Sonst wird der Facharbeitermangel noch größer“, sagt Tscherne. Jeder der im Einzelhandel arbeiten möchte, ist bei ihr jederzeit willkommen. Auch Lisa Mohl bewarb sich aus Eigeninitiative. 

  • Bianca Untermoser wollte eigentlich Mechatronikerin werden. Aber im zweiten Jahr der HTL schnupperte sie in der Spenglerei im Autohaus Tuppinger und begann eine Lehre in der Karosserietechnik. „Büroarbeit wäre für mich nie in Frage gekommen, herumsitzen mag ich gar nicht“, erzählt die selbstbewusste junge Frau. Schweißen, Kotflügel ausrichten, Roststellen behandeln – ihr gefällt die abwechslungsreiche Arbeit und ganz besonders das Lackieren. „Ich wollte immer etwas mit Autos machen, weil mich Technik interessiert“, erzählt Untermoser. In ihrem familiär geführten Lehrbetrieb kann sie selbst Hand anlegen. „Wir sind sehr stolz auf unsere 1er-Schülerin“, strahlt Chefin Elke Lerchster-Tuppinger. Auch Bianca Untermoser fühlt sich im Betrieb sehr wohl und wird demnächst, sicherlich sehr erfolgreich, ihre Lehrabschlussprüfung ablegen.

Informationen zur Kampagne finden Sie auf der Homepage G‘lernt is g’lernt.

Rückfragen:
Wirtschaftskammer Kärnten
Frau in der Wirtschaft Kärnten
Mag. Tanja Telesklav
T 05 90 90 4 – 227
tanja.telesklav@wkk.or.at
unternehmerin-ktn.at

Weitere interessante Artikel
  • Klagenfurts Bezirksstellenobmann Franz Ahm
    Ahm fordert rasche Umsetzung der Verordnung für Osterwitzgasse
    Weiterlesen
  • Teilnehmer der Diskussionsrunde zum Wölfe in Kärnten
    Wölfe in Kärnten: vorausschauender Schulterschluss für die Zukunft wichtig
    Weiterlesen