Mentoring für Migrant:nnen Kärnten
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Abschluss beim Erfolgsprogramm „Mentoring für Migrant:innen“ in Kärnten

Bereits zum elften Mal unterstützt das Projekt gut ausgebildete Migrant:innen beim Einstieg in den Arbeitsmarkt. Diesmal haben Führungspersönlichkeiten aus der Kärntner Wirtschaft, sozialen Einrichtungen und Bildungseinrichtungen 21 Migrant:innen ein halbes Jahr lang begleitet. 

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 03.07.2024

Die ersten Schritte sind die schwierigsten – genau das erfahren auch gut ausgebildete Migrant:innen, wenn sie nach Kärnten kommen und beruflich Fuß fassen wollen. Die Wirtschaftskammer Kärnten unterstützt sie dabei gemeinsam mit dem Österreichischen Integrationsfond/Landesstelle Kärnten (ÖIF) und dem Arbeitsmarktservice Kärnten (AMS) mit dem Programm „Mentoring für Migrant:innen“. Gestern wurde der elfte Durchgang erfolgreich abgeschlossen.

 Erfolgsbilanz nach einem halben Jahr

Im Jänner haben die insgesamt 21 Teilnehmer:innen ihre Mentor:innen kennengelernt. Diese haben sie unter anderem bei Bewerbungen und beim Aufbau eines beruflichen Netzwerkes unterstützt. Nach nur sechs Monaten hat ein Drittel eine fixe Arbeitsstelle gefunden, fünf weitere Migrant:innen haben Praktika und Volontariate absolviert oder erste Arbeitserfahrungen gesammelt. „Kärnten braucht dringend gut ausgebildete Fachkräfte. Das Programm leistet einen wertvollen Beitrag im Kampf gegen den Arbeitskräftemangel. Zudem fördern die neuen Fachkräfte die Internationalisierung der Kärntner Wirtschaft“, betont WK-Präsident Jürgen Mandl.   

Die Sprache als größte Hürde

Die Nachhaltigkeit der Maßnahmen für die Teilnehmer:innen ist eine der wichtigsten Komponenten bei „Mentoring für Migrant:innen“. Als eine der größten Herausforderungen hat sich die Sprachbarriere herausgestellt. Ein Großteil der Teilnehmer:innen hat daher an verschiedenen Schulungen wie Deutschkursen, aber auch anderen Ausbildungen wie Buchhaltung oder Graphikdesign teilgenommen. Peter Wedenig, Geschäftsführer des AMS Kärnten, bezeichnet das Programm als ein Paradebeispiel für Integration: „Wir verbinden Mensch und Arbeit – das ist der Leitsatz des AMS und unser Grundauftrag. Unser besonderes Augenmerk gilt dabei jenen Gruppen, die einen erschwerten Zugang zum Arbeitsmarkt haben, etwa aufgrund von Sprachbarrieren, Kultur, Alter oder gesundheitlichen Problemen. Um diese Menschen zu unterstützen, braucht es ganz spezifische Maßnahmen.“
 

Soziale Komponente als wesentliches Element

„Mentoring für Migrant:innen“ verfolgt noch ein weiteres Ziel: Die Teilnehmer:innen sollen die Chance bekommen, sich durch Arbeit etwas aufzubauen und finanziell unabhängig zu sein. Für Martin Häusl vom ÖIF ein wesentlicher Schritt in Richtung Integration: „Mit dem Programm unterstützen wir gemeinsam Menschen mit Migrationshintergrund dabei, ihre wertvollen Ausbildungen und Qualifikationen am österreichischen Arbeitsmarkt einzusetzen. Die Begleitung durch eine Mentorin oder einen Mentor eröffnet den Teilnehmenden Zugang zu Branchenwissen und Netzwerken und bietet damit eine wesentliche Unterstützung für den Einstieg in den Arbeitsmarkt.“

Über das Programm

„Mentoring für Migrant:innen“ wurde im Jahr 2008 von der Wirtschaftskammer Österreich nach kanadischem Vorbild ins Leben gerufen und unterstützt seither qualifizierte Personen mit Migrations- oder Fluchthintergrund beim Einstieg in den Arbeitsmarkt. Sechs Monate lang bekommen die Teilnehmenden Unterstützung durch eine:n Mentor:in. Die Erfahrungen aus den insgesamt elf Durchgängen sind positiv: In Kärnten haben bisher rund 200 Migrant:innen teilgenommen. Viele von ihnen konnten erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert werden. Einige von ihnen sind mittlerweile erfolgreiche Unternehmer und geben ihr Wissen nun als Mentor:innen im Projekt „Mentoring für Migrant:innen“ weiter.

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