Selina Perdacher
© WKK / Anita Arneitz

Fliesenlegerin mit Mut

Doppelte Power auf der Baustelle: Selina Perdacher absolviert die Lehre zur Fliesenlegerin im Ein-Personen-Unternehmen von Daniel Kuess aus Schiefling am Wörthersee. 

Lesedauer: 3 Minuten

15.02.2024

Natursteine für die rutschsichere Außentreppe, Fliesen für das neue barrierefreie Bad oder frischen Pepp für den Boden: Der Beruf der Fliesenlegerin ist abwechslungsreich und bietet viele Möglichkeiten. Das hat Selina Perdacher erkannt und sich für eine Ausbildung beim Einzelunternehmer Daniel Kuess entschieden.

Durchs Schnuppern zum Traumberuf

„Mein Wunsch war es einen Handwerksberuf zu erlernen. Anfangs wusste ich noch nicht genau was, aber dann schnupperte ich in den Beruf des Malers und Fliesenlegers. Letztendlich hat mir Fliesenlegerin gefallen“, berichtet das Lehrmädchen im ersten Lehrjahr. Das Arbeiten mit den Fliesen und Natursteinen macht ihr Spaß, obwohl der Arbeitstag manchmal anstrengend ist. Aber davon ließ sie sich nicht abschrecken. „Jede Baustelle bringt eine neue Herausforderung, ein anderes Material und ist immer an einem anderen Ort. Der Beruf hat Zukunft, da es schon einen Fachkräftemangel gibt“, sagt Perdacher. Sie selbst ist zielstrebig, lernbereit, genau und hat Mut, um in einer Männerbranche Fuß zu fassen. „Das Tolle an meiner Ausbildung ist auch, dass ich mich sehr gut mit meinem Chef verstehe, viele Menschen kennen lerne und ich mir sicher bin, einen Beruf mit Zukunft gewählt zu haben“, schwärmt sie.

Selina Perdacher Selina Perdacher
Berufsschule begleitend oder im Block?
Die Berufsschule für Platten- und Fliesenleger gibt es in Kärnten nur im Block.
Welche Aufgaben gehören zu deinem Beruf und was macht dir davon besonders viel Spaß?
Das Arbeiten mit Fliesen und Naturstein macht mir am meisten Spaß.
Jede Baustelle bringt eine neue Herausforderung, anderes Material und immer einen anderen Ort.
Warum hast du diesen Lehrberuf gewählt?
Mein Wunsch war einen Handwerksberuf zu erlernen.
Anfangs wusste ich noch nicht genau was. Ich schnupperte in den Beruf Platten- und Fliesenlegerin sowie als Malerin. Danach entschied ich mich für die Ausbildung als Fliesenlegerin. Der Beruf ist sehr vielseitig und hat Zukunft, da es schon einen Fachkräftemangel gibt.
Was ist das Tolle an deiner Ausbildung? 
Dass ich mich sehr gut mit meinem Chef verstehe, viele Menschen kennen lerne und ich mir sicher sein kann dass ich einen Beruf mit Zukunft gewählt habe.
Wie würdest du dich selbst in fünf Worten beschreiben?
Zielstrebig, lernbereit, genau, ruhig und dennoch mutig genug in einer eigentlichen ,,Männerbranche“ Fuß zu fassen.
Ein Tipp für andere Lehrlinge? Was muss man mitbringen, um in deinem Beruf erfolgreich zu sein?
Bei der Arbeit muss man immer sehr genau sein, um erfolgreich zu werden. Auch wenn der Arbeitstag oft sehr anstrengend ist, soll man immer positiv in die Zukunft blicken und sein Ziel im Blick behalten.
Was machst du in deiner Freizeit? 
Meine Freizeit verbringe ich gerne mit meinen Freunden und fahre mit dem Moped durch die Gegend.


Video hat Aufmerksamkeit geschaffen

Lehrlinge zu finden ist heutzutage nicht mehr einfach. Auf den Lehrbetrieb aufmerksam geworden, ist Selina Perdacher über ein Video auf Facebook. „Mit meinem ersten Lehrling hatte ich die Idee meinen Beruf mit einem Video zu präsentieren. Diese Idee setzte ich mit dem Schieflinger Unternehmerverein um und es machte in sozialen Netzwerken die Runde“, erzählt Kuess. Generell liegt ihm der Lehrberuf sehr am Herzen. Sein erster Lehrling hat inzwischen einen Job bei einem größeren Betrieb angenommen, wo er seine Stärken ausleben kann. Er war Flüchtling und gab sich während der Ausbildung viel Mühe. „Man muss der heutigen Jugend klar machen, worum es im Berufsleben geht. Die Lehrzeit muss auch vom Lehrling ernst genommen werden, davon hängen die Zukunft und das weitere Leben ab“, ist Kuess überzeugt. Er denkt sich immer wieder neue Ideen aus, um die Jugend dazu zu bewegen, einen Handwerksberuf zu erlernen.

Lehre in einem Einzelunternehmen

Selina hat sich ebenfalls schnell in die Arbeitswelt eingefunden und hat in den ersten Monaten bereits unheimlich viel gelernt“, verrät Kuess. Und nach der Lehre? Dafür gibt es bereits Pläne. Selina Perdacher könnte sich vorstellen in Zukunft auch selbstständig zu arbeiten. Ihr Lehrherr würde das begrüßen: „Ich könnte mir dann eine weitere Zusammenarbeit gut vorstellen und kann Ein-Personen-Unternehmen nur dazu motivieren, auch selbst Lehrlinge auszubilden. Eine Lehre in meinem Betrieb ist attraktiv, weil ich als Einzelunternehmer meinem Lehrling mehr Zeit widmen kann und ich bin bemüht, meine Auszubildende in meinen Berufsalltag so gut es geht zu integrieren, damit sie viel lernt und Routine bekommt.“ 

Infos zum Betrieb, Video und Bildergalerie

  • Anzahl der Mitarbeiter : 0
  • Anzahl der Lehrlinge: 1
  • Lehrberuf im Betrieb: Platten und Fliesenleger

Lehrstellen-Interessierte können sich direkt bei Daniel Kuess melden.

Im Video gibt er Einblick in seine Arbeit 

Zur Bildergalerie.

Informationen zum Lehrberuf