Gruppenfoto vom Woman in Business Circle mit v.l.n.r.: Bernadette Hawel, Gudrun Hager, Mariana Kühnel, Imma Baumgartner, Karin Binder und Martha Schultz
© Lisa Schandl

Woman in Business Circle zum Exporttag 2024 am 18.6.2024 - Rückblick

„Weibliche Exzellenz kennt keine Grenzen“

Lesedauer: 3 Minuten

26.06.2024

Der Woman in Business Circle im Rahmen des „Exporttag 2024“ in der Wirtschaftskammer Österreich

Vor dem beeindruckenden Panorama Wiens bildete der Woman in Business Circle am 18. Juni in der Christoph-Leitl-Lounge in der Wirtschaftskammer Österreich ein absolutes Highlight zum Abschluss des „Exporttag 2024“. Martha Schultz, Vizepräsidentin der WKÖ und FiW-Bundesvorsitzende und Mariana Kühnel, Generalsekretär-Stellvertreterin der WKÖ begrüßten Gudrun Hager, Wirtschaftsdelegierte der Außenwirtschaft Austria, als Vortragende, die Unternehmerinnen Imma Baumgartner und Karin Binder am Podium sowie eine Vielzahl interessierter Unternehmerinnen und Frauen in der Wirtschaft zu diesem spannenden Treffen, das bewusst „Global Leading Woman“ in den Mittelpunkt stellte.

Der Woman in Business Circle ist das neue Netzwerkformat von Frau in der Wirtschaft und hat sich zum Ziel gesetzt, unterschiedliche thematische Schwerpunkte zu setzen, diese mit Expertinnen zu diskutieren und eine nachhaltige Plattform für den gegenseitigen Austausch engagierter Unternehmerinnen zu schaffen. Martha Schultz betonte in ihren einleitenden Worten einmal mehr, welche Vorbildwirkung von den rund 145.000 heimischen Unternehmerinnen ausgeht und dass sie damit echte Mutmacherinnen sind. Sie stehen für nachhaltige Geschäftsmodelle und stellen sich täglich neuen Herausforderungen, auf die sie immer wieder innovative und flexible Antworten finden. Und das, obwohl noch immer 70 Prozent der Frauen die Hauptlast der Familienarbeit tragen. Umso wichtiger sei es, so Schultz, dass die konsequente Forderung der Wirtschaftskammer nach einem flächendeckenden, qualitätsvollen Ausbau der Kinderbetreuung erfolgreich war und der Bund 4,5 Milliarden Euro bis 2030 zugesagt hat. Wichtig sei nun allerdings eine rasche Umsetzung mit Fokus auf Qualität, so Schultz.

Women make the difference

Dass Frauen in der Wirtschaft etwas bewegen, zeigt für Martha Schultz eine wichtige Tatsache: „Aus unseren Gründungsstatistiken wissen wir, dass Unternehmen, die von Frauen geführt werden, beständiger am Markt sind. Frauen planen viel und handeln vorausschauend. Deshalb ist es mir auch ein großes Anliegen, gemeinsam die Möglichkeiten der Außenwirtschaft zu nutzen, um den ersten Schritt in den Export zu setzen!“ Auch die versierte Wirtschaftsdelegierte Gudrun Hager unterstreicht die Kraft, die von österreichischen Unternehmerinnen ausgeht. Wie wichtig der österreichische Außenhandel ist, zeigt die Tatsache, dass mehr als 50 Prozent der heimischen Wirtschaftsleistung aus dem Export kommen und mehr als 1,2 Millionen Arbeitsplätze vom Erfolg der Exportwirtschaft abhängen. Mit über 75 Jahren an Expertise, rund 100 Stützpunkten in über 70 Ländern und 370.000 Kundenkontakten weltweit ist die Außenwirtschaft Austria daher gerade auch für Unternehmerinnen ein überaus wichtiges Asset in der eigenen Erfolgsgeschichte. Frauenförderung praktiziert die Außenwirtschaft auch im eigenen Team. „Zwei Drittel unseres weltweiten Teams sind Frauen“, erklärt Gudrun Hager. Auch Mariana Kühnel ist vom Mut und der Kraft der heimischen Unternehmerinnen überzeugt:

„Die vielen Erfolgsgeschichten unserer Unternehmerinnen zeigen, wie ein kleines Land die Weltmärkte erobern kann: Qualität „Made in Austria“ ist weltweit gefragt und steht vor allem für Exzellenz. Auch wenn es im Ausland nicht immer einfach ist, lohnt es sich ins kalte Wasser zu springen. Genau deshalb gilt es diese Erfolgsgeschichten noch stärker vor den Vorhang zu holen, denn sie geben Selbstvertrauen – und es freut mich sehr, dass wir als Wirtschaftskammer Unternehmerinnen bei diesen Erfolgsgeschichten begleiten dürfen.“

Frauenpower als Erfolgskonzept

Imma Baumgartner setzt mit ihrer Marke „Time4Afrika“ auf die Verbindung von afrikanischer und europäischer Kultur. Mit ihrer Leidenschaft für traditionelle Handwerkskunst und modernes Design schafft sie einzigartige Mode und Accessoires, die kulturelle Vielfalt zelebrieren. Dabei setzt sich die studierte Juristin, die sich vor zehn Jahren als Unternehmerin selbständig gemacht hat, auch für eine nachhaltige Produktion und faire Arbeitsbedingungen in Afrika ein. Sie selbst hat in Tansania, Namibia und Nigeria gelebt und nimmt eine wichtige Botschaft vom afrikanischen Kontinent mit: „In Afrika gibt es keine staatliche Unterstützung für Unternehmerinnen. Umso stärker ist der Zusammenhalt unter den Frauen. Frauen unterstützen Frauen in einer Art und Weise, die es bei uns so nicht gibt. Netzwerke sind der Stützpfeiler der weiblichen Wirtschaft. Ich sehe das als internationales Erfolgskonzept und wünsche mir diese Frauenpower auch für Österreich!“

Internationale Präsenz zahlt sich aus

Karin Binder ist die Gründerin von „ka-ma interior design“, einem Studio für Innenarchitektur und Produktdesign in Wien. Sie kombiniert kreative Neugestaltungen und umfassende Renovierungen mit Licht- und Möbeldesign, um einzigartige Räume zu schaffen. Dabei verbindet sie auf beeindruckende Weise Ästhetik mit Funktionalität – und das mit internationaler Expertise. Nicht umsonst stellt sie bereits zum dritten Mal im renommierten „Salone Del Mobile“ in Mailand aus. Den Schritt ins Ausland sieht sie als klaren Wettbewerbsvorteil auch im Inland dar: „Der Österreich-Pavillon in Mailand wird in einer Woche von mehr als 30.000 internationale Gästen besucht. Daraus ergibt sich eine wahnsinnige Medienpräsenz, die unter anderem wiederum zu tollen Kooperationen mit Traditionsbetrieben im In- und Ausland führt.“

Das abschließende Networking und der rege Austausch zwischen den Unternehmerinnen beim zweiten Woman in Business Circle zeigten, einmal mehr, dass starke Frauen, Frauen stärken!

Zur Fotogalerie "Woman in Business Circle" I 18.6.2024