Walter ruck
© Florian Wieser

Was die Wirtschaft jetzt braucht

Kommentar von Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 15.01.2025

Unsere Stadt erzielt jedes Jahr eine Wirtschaftsleistung von mehr als 110 Milliarden Euro. Somit wird ein Viertel der österreichischen Wirtschaftsleistung in Wien generiert. Rechnet man das nähere Umland hinzu, kommt man auf ein Drittel der österreichischen Wirtschaftsleistung, das in und um Wien entsteht. Gleichzeitig ist die Wiener Wirtschaft wegen ihrer Heterogenität deutlich resilienter und entwickelt sich etwas besser als Österreich gesamtwirtschaftlich. Unter dem Strich steht: Was in dieser Stadt (wirtschaftlich) passiert, ist von sehr großer überregionaler Bedeutung und ganz und gar nicht egal.

Wir brauchen Freiraum, um unseren Geschäften nachgehen zu können, und kein Einschnüren durch Bürokratie und Dirigismus

Ebenfalls nicht egal ist der gute Ruf unseres Wirtschaftsstandorts im Ausland. Jedes Jahr siedeln sich mehr als 200 internationale Unternehmen in Wien an, weil diese Stadt im Zentrum von Europa ein sehr guter Standort ist. Jedes Jahr verdienen wir sechs von zehn Euro im Export. Als weltweit gefragte Kongressstadt muss Wien zudem open minded bleiben.

Wie einen Bissen Brot

Was die (Wiener) Wirtschaft neben guter Stimmung allerdings, wie einen Bissen Brot braucht, ist Berechenbarkeit. Wir müssen wissen, wie die Rahmenbedingungen sind, innerhalb derer wir unsere Produkte erzeugen oder unsere Dienstleistungen erbringen können. Und in diesem Rahmen müssen wir uns bewegen können. Wir brauchen Freiraum, um unseren Geschäften nachgehen zu können, und kein Einschnüren durch Bürokratie und Dirigismus.