Schädlingsbekämpfer
© Stefan Joham

Top-Ausbildung in Wien: Neue Berufsschule für Schädlingsbekämpfung

Die Arbeit von Schädlingsbekämpfern ist entscheidend für den Schutz von Gesundheit, Lebensqualität und Umwelt – Berufsschule jetzt auch in Wien

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Aktualisiert am 07.03.2025

Schädlingsbekämpfer-Lehrling Bernhard Wieser (links) mit Michael Steiner, Lehrlingsbeauftragter der Innung Wien der Schädlingsbekämpfer.

In einer zunehmend vernetzten Welt breiten sich Schädlinge immer weiter aus. Der Klimawandel und andere Umweltveränderungen stellen die Branche vor neue, komplexe Herausforderungen. Peter Fiedler, Berufszweigvorsitzender der Wiener Schädlingsbekämpfer betont: „Schädlingsbekämpfung bedeutet weit mehr als oft im ersten Moment mit diesem Begriff assoziiert wird. Der Beruf erfordert sowohl naturwissenschaftliches als auch technisches Know-how sowie ein hohes Maß an Verantwortung und Präzision. Schädlingsbekämpfer sind Experten darin, Schädlinge zu identifizieren, zu bekämpfen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Sie tragen maßgeblich dazu bei, gesundheitliche Risiken zu minimieren und hygienische Standards aufrechtzuerhalten. Ein unverzichtbarer Beitrag damit Menschen gesund miteinander leben können - eine zentrale Bedeutung für die Gesellschaft.“ Ein lohnender und zukunftssicherer Beruf mit Zukunft für junge Menschen, die Interesse an Naturwissenschaften, Technik und praktischer Arbeit haben.

Der Beruf erfordert sowohl naturwissenschaftliches als auch technisches Know-how sowie ein hohes Maß an Verantwortung und Präzision.

Neue Berufsschule in Wien setzt neue Maßstäbe

Ab sofort kann der Lehrberuf des Schädlingsbekämpfers im dualen Ausbildungssystem auch an der Berufsschule in Wien (15., Hütteldorfer Straße 7–17) erlernt werden – praxisnah, modern und auf die aktuellen Anforderungen der Branche abgestimmt. Berufsschuldirektor Gerald Ammer erklärt: „Die angehenden SchädlingsbekämpferInnen durchlaufen nicht nur eine fundierte theoretische Ausbildung, sondern erhalten auch praxisnahen Unterricht und Einblicke in die neuesten Technologien und Methoden der Schädlingsbekämpfung. Geboten wird eine umfassende Ausbildung, die den steigenden Anforderungen der Branche gerecht wird.“ Die Lehrlingsentschädigung laut Kollektivvertrag beginnt mit 896 Euro und endet mit 1.392 Euro. Das Einstiegsgehalt liegt bei 2.170 bis 2.870 Euro.

Vom Biologiestudent zum Schädlingsbekämpfer-Lehrling

Bernhard Wieser, der sich im zweiten Lehrjahr befindet, hat als Quereinsteiger zur Lehre gefunden. „Mein Bildungsweg ist ein bisschen verzweigt“, fasst es der ehemalige Biologiestudent zusammen. Der Beruf des Schädlingsbekämpfers gefällt ihm, „weil kein Einsatz wie der andere ist. Man betritt immer andere Räumlichkeiten, es kommen mitunter Mittel zum Einsatz, die man seltener anwendet. Man muss immer die richtige Wahl treffen.“ Michael Steiner, Lehrlingsbeauftragter der Innung Wien der Schädlingsbekämpfer: „Das klassische Bild des Schädlingsbekämpfers, der wild mit Sprühflasche und Spritze durch die Gegend läuft, ist längst Vergangenheit. Der moderne Schädlingsbekämpfer ist ein hochausgebildeter Fachmann.“

Berufsperspektiven in einer wachsenden Branche

Sorgen um die Zukunft brauchen sich die Lehrlinge nicht machen, denn aufgrund der fortschreitenden Urbanisierung und dem steigenden Bewusstsein für Gesundheit und Hygiene steigt der Bedarf an professionellen Schädlingsbekämpfungsdiensten. Aktuell gibt es in Wien rund 70 Schädlingsbekämpfungs-Betriebe. Steiner: „Der Beruf des Schädlingsbekämpfers bietet ausgezeichnete Karrierechancen in einer Branche, die kontinuierlich wächst.“ Die Lehre dauert drei Jahre, danach kann die Meisterausbildung angehängt werden. Der Lehrplan umfasst viele Themen wie Biologie, Chemie, Anatomie des Schädlings oder Lebensverhalten der Insekten.