Walter ruck
© Florian Wieser

Potenzial bei Übergaben nicht liegen lassen“

Kommentar von Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 07.11.2024

Die Übergabe des eigenen Betriebs ist eine große Herausforderung – und auch oft eine Herzensangelegenheit. Die heimische Unternehmenslandschaft besteht zu mehr als 50 Prozent aus Familienbetrieben. Mehr als die Hälfte davon hat keinen Nachfolger. Bei manchen wollen die Kinder etwas anderes machen als die Eltern und haben kein Interesse am Unternehmen. Bei anderen gibt es schlicht keine nächste Generation. Und viele Übergaben scheitern. Weil die übergebende Generation nicht loslassen kann, weil der Prozess zu spät gestartet wurde oder weil er schlecht vorbereitet war.

Mehr als 1.700 Unternehmen wurden im letzten Jahr in Wien erfolgreich übergeben. In den kommenden fünf Jahren steht bei mindestens 7.000 weiteren die Nachfolge an.

Doch es soll hier nicht vornehmlich ums Scheitern gehen, sondern um Chancen. Denn 60 Prozent der Betriebe haben nach einer Übergabe ihren Umsatz vergrößert und auch das Investitionsvolumen gesteigert. Ein Drittel hat zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Bord geholt. Mehr als 1.700 Unternehmen wurden im letzten Jahr in Wien erfolgreich übergeben. In den kommenden fünf Jahren steht bei mindestens 7.000 weiteren die Nachfolge an.

Mehr Unterstützung

Scheitern Unternehmensübergaben, bleibt viel wirtschaftliches Potenzial ungenutzt. Sowohl bei potenziellen Unternehmerinnen und Unternehmern als auch für den Wirtschaftsstandort. Darauf sollten wir nicht verzichten. Darum unterstützt die Wirtschaftskammer Wien Betriebsübergaben nach Kräften. Das sollte auch die Politik stärker tun. Durch den Abbau bürokratischer Hürden und gebührenseitige Entlastung.