Wolfgang Böhm, Fachgruppe Transporteure in der Wirtschaftskammer Wien, und Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der WK Wien, zeigen ein Glas mit herkömmlichen Diesel und dem farblosen HVO 100
© Florian Wieser

Pflanzlicher Kraftstoff HVO 100 hilft Umwelt und Firmen sofort

Immer mehr Betriebe steigen auf den synthetischen Diesel-Ersatz HVO 100 um, der bis zu 90 % weniger CO2-Emissionen verursacht. Die Wirtschaftskammer Wien begrüßt dies und fordert Unterstützung der Politik.

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Aktualisiert am 06.06.2024

Foto: Wolfgang Böhm, Fachgruppe Transporteure in der Wirtschaftskammer Wien, und Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der WK Wien, zeigen ein Glas mit herkömmlichen Diesel und dem farblosen HVO 100

„Wir brauchen rasche aber wirtschaftlich und sozial verträgliche Lösungen, um unsere Klimaziele zu erreichen“, sagt Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien. „Eine solche, bereits jetzt verfügbare Lösung ist der rein pflanzliche Kraftstoff HVO 100.“

HVO 100 ist zumindest eine Brückentechnologie, die uns ohne große Investitionskosten sofort und massiv bei Emissionsreduzierungen hilft.

HVO 100 steht für 100 % hydrotreated vegetable oil („hydriertes Pflanzenöl“), das im Vergleich zu herkömmlichem Diesel dank seiner Herstellung bis zu 90 % weniger CO2-Emissionen, 33 % weniger Feinstaub und 24 % weniger Kohlenmonoxid verursacht. Dieser synthetische Kraftstoff wird auch aus Altöl und Altspeisefett hergestellt, und ist mittlerweile frei von frischem Palmöl. Weitere Vorteile sind, dass HVO 100 bereits jetzt bei Großhändlern und an einigen Tankstellen erhältlich ist, und dass grundsätzlich alle Diesel-Motoren es ohne Umrüstung verwenden können. „Wir sehen mit Freude, dass immer mehr Unternehmen vor allem in der Transport- und Busbranche freiwillig nur noch HVO 100 für ihren Fuhrpark verwenden“, sagt Sertic. „Sie beweisen damit, dass Unternehmer ihre Verantwortung im Klimaschutz ernst nehmen und dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit miteinander vereinbar sind.“

Unterstützung der Politik gefordert

Daher fordert Spartenobmann Sertic, dass die Verwendung von HVO 100 auch Unterstützung durch die Politik erfährt: „HVO 100 ist zumindest eine Brückentechnologie, die uns ohne große Investitionskosten sofort und massiv bei Emissionsreduzierungen hilft. Um HVO 100 flächendeckend in Österreich attraktiv zu machen, braucht es politische Unterstützung und optimale Rahmenbedingungen. Beispielsweise indem der aktuell etwas höhere Literpreis von HVO 100 als Klimamaßnahme gestützt und an den herkömmlichen Dieselpreis angeglichen wird.“ Wolfgang Böhm, Obmann der Fachgruppe Transporteure in der WK Wien, fügt hinzu: „Wir sehen, wie wichtig es ist, technologieoffen zu sein. Denn dort, wo Elektromobilität noch nicht möglich ist – etwa im Fernverkehr und im Schwerverkehr – ist HVO 100 aktuell eine hervorragende Lösung, die auch den Wunsch vieler Kunden nach mehr Nachhaltigkeit erfüllt.“