Start für emissionsfreien Transport in Wien
Die Wirtschaftskammer Wien startet das Projekt „Zero Emission Transport“, bei dem sich Unternehmen dazu verpflichten, emissionsfrei in den ersten und zweiten Bezirk einzufahren.
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Der Startschuss für großflächigen emissionsfreien Gewerbeverkehr in Wien ist heute, Dienstag, gefallen: Mit dem Pilot-Projekt „Zero Emission Transport“ der Wirtschaftskammer Wien beweisen Unternehmen, dass sie freiwillig ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten wollen.
„Wiens Unternehmen sind flexibel und innovativ. Wir sehen daher vor allem die Chancen, die Green Economy bietet“, sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien. „Und die Wirtschaft will auch einen Beitrag auf dem Weg zur Klimaneutralität Wiens leisten. Ein wichtiger Baustein dabei ist der Wirtschaftsverkehr. Mit dem Projekt Zero Emission Transport wollen wir die Möglichkeiten aber auch die Herausforderungen eines emissionsfreien Lieferverkehrs in der City sichtbar machen. Und Wiens Unternehmen bei ihren Bestrebungen der Dekarbonisierung unterstützen.“
Kontinuierliche Umstellung von Fuhrparks
Den Auftakt zu „Zero Emission Transport“ machen 32 Unternehmen – von großen Unternehmen bis zu kleinen Betrieben aus einer Vielzahl unterschiedlicher Branchen. Sie verpflichten sich im Rahmen des Projekts dazu, emissionsfrei in den ersten und zweiten Wiener Gemeindebezirk einzufahren. Zahlreichen Unternehmen ist dies bereits zu 100 Prozent möglich, während andere zu Beginn des Projekts erst einen Teil ihrer Fahrten emissionsfrei durchführen können. Das Ziel des zunächst auf drei Jahre angesetzten Projekts ist es aber, dass alle teilnehmenden Unternehmen durch kontinuierliche Umstellung ihres Fuhrparks eine Quote von 100 Prozent erreichen.
Ausweitung der Ladeinfrastruktur
Ein wichtiger Faktor dabei ist die Ladeinfrastruktur. Als Unterstützung bietet die Wien Energie den Teilnehmern daher an, E-Ladesäulen in Ladezonen ihrer Wahl zu installieren. So kann auch die Zeit während der Ladetätigkeit zum Stromtanken genutzt werden und Unternehmen haben eine E-Lademöglichkeit direkt vor Ort. Diese Verbesserung der Ladeinfrastruktur und die Vorbildwirkung der Teilnehmer auf dem Weg zu einer sauberen Stadt soll auch weitere Unternehmen dafür begeistern, sich „Zero Emission Transport“ anzuschließen. Die Fachhochschule des BFI Wien wird das Projekt laufend evaluieren, um die Herausforderungen des emissionsfreien Transports in einer Stadt zu identifizieren und Optimierungspotenziale zu erkennen. Mit diesen Erkenntnissen werden auch die teilnehmenden Unternehmen bei ihrer klimafreundlichen Transformation unterstützt. Die bei Zero Emission Transport gewonnen Daten liefern auch die Basis für eine weitere Entwicklung des klimaneutralen Wirtschaftsverkehrs in Wien.
Unternehmen aus Überzeugung dabei
Die größte Motivation der teilnehmenden Unternehmen sind laut einer ersten Befragung der FH des BFI Wien der Wunsch nachhaltig zu Wirtschaften sowie die Bestrebung, Umwelt und Klima zu schützen. Eines der teilnehmenden Unternehmen ist die Österreichische Post AG. „In Graz, Innsbruck und Salzburg haben wir bereits erfolgreich gezeigt, dass eine CO2-freie Zustellung in Städten möglich ist. Daher unterstützen wir die wichtige Initiative Zero Emission Transport und treiben auch in Wien die grüne Logistik weiter voran. Bis Ende 2024 wollen wir im ersten und zweiten Bezirk unsere Zustellflotte so umrüsten, dass wir alle Pakete, Briefe, Printmedien und Werbesendungen auf der letzten Meile CO2-frei zustellen können. Bis Ende 2025 werden wir sogar in ganz Wien CO2-frei zustellen“, so Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG. Margarete Landertshammer, Geschäftsführerin des Sicherheits- und Bewachungsdiensts Hel-Wacht nimmt ebenfalls aus Überzeugung teil: „Mir liegen der erste und zweite Bezirk besonders am Herzen, da ich hier aufgewachsen bin. Als Mutter ist es mir ein Anliegen, dass wir unseren Kindern eine sichere und gesunde Zukunft übergeben. Daher nehmen wir mit Freude am Projekt Zero Emission Transport teil, um zu zeigen, dass jeder einzelne seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.“