Ostern
© Sabine Watl

Auf Christkinds Spuren: Bedeutung des Osterhasen für Wiener Spielwarenhandel steigt

Handelsobfrau Gumprecht zum Ostergeschäft: „Weihnachten ist schon wieder ein Weilchen her und die Menschen freuen sich, Geschenke zu machen“ - Jeder Dritte schenkt Spielwaren - Gefragt: Mitbringsel unter 30 Euro, Outdoorspielsachen und Kinderfahrräder

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Aktualisiert am 19.03.2024

Ostern ist nach Geburtstagen und Weihnachten das drittwichtigste Fest in Bezug auf Geschenke. Neben dem klassischen Osternest, gefüllt mit bunten Eiern und Schokolade, dürfen sich Kinder auf Überraschungen aus dem Wiener Spiel- und Sportwarenhandel freuen. „Aus Sicht des Handels liegt Ostern zeitlich gut, denn Weihnachten ist schon wieder ein Weilchen her und die Menschen freuen sich, vor allem den Kindern wieder Geschenke machen zu können“, so die Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien, Margarete Gumprecht.

Das Kaufverhalten zu Ostern im Spielwarenhandel wird dem zu Weihnachten also immer ähnlicher, aber es wird noch nicht in derselben Masse und Preiskategorie gekauft.

Die Bedeutung von Ostern als Kaufanlass steigt kontinuierlich

„Was die Schenkfreudigkeit der Wienerinnen und Wiener, speziell bei Kindern angeht, ist eine Veränderung spürbar“, erklärt Gumprecht. „Natürlich werden nach wie vor viele Geschenke unter 30 Euro spontan bei einem Einkauf mitgenommen. Wir erleben aber auch immer stärker, dass die Menschen bewusster einkaufen, also schon wissen, was sie wollen und Wert auf die Qualität und Nachhaltigkeit der Produkte legen.“ Auch die Größenordnung der Geschenke ist eine andere geworden, so Gumprecht weiter: „Es werden mehr hochpreisige Dinge, die man eher zu Weihnachten oder für Geburtstage erwarten würde, gekauft. Das Kaufverhalten zu Ostern im Spielwarenhandel wird dem zu Weihnachten also immer ähnlicher, aber es wird noch nicht in derselben Masse und Preiskategorie gekauft.“

Outdoorspielzeug boomt: Das Wetter entscheidet mit

Für das Kaufverhalten entscheidend mitverantwortlich ist das Wetter: Am wichtigsten für den Handel sind die zwei Wochen vor den Osterfeiertagen. Je später Ostern liegt und je besser dementsprechend meist das Wetter ist, umso stärker ist die Nachfrage nach Outdoor-Spielwaren. „Heuer liegt Ostern zwar recht früh, aber wir hatten zuletzt schönes Wetter. Dadurch liefen ¬besonders Schaukeln, Rutschen und Sandspielzeug und -kästen, Skateboards, Hüpfbälle, Hula-Hoops und Seifenblasen-Sets gut. Die Leute wollen raus, das Spiel an der frischen Luft ist momentan der Renner,“ so Gumprecht. Neben Anschaffungen für den Outdoorbereich, legen Eltern viele Spiel¬waren im mittleren oder niedrigen Preissegment ins Nest, etwa Oster- und Bilderbücher, insbesondere sogenannte Wimmelbücher, Gesellschaftsspiele, ferngesteuerte Autos oder Fluggeräte sowie Plüschtiere im Hasen- und Kükenmotiv. Bei den Geschenken bis 30 Euro sind Sammelfiguren- und Karten, vor allem Pokémon, Bastelsachen und Tonies für die Toniebox beliebt. Auch Lego, Duplo und Playmobil sind beliebte Klassiker im Osternest.

Wiener Spielwarenhandel macht 10 Prozent des Jahresumsatzes mit Ostergeschäft

Für die Branche der Spielwarenhändler ist Ostern der zweitwichtigste Umsatzbringer nach Weihnachten. Mit Käufen vor den Osterfeiertagen macht die Branche rund 10 Prozent des Gesamtumsatzes (60 Millionen Euro). Jeder dritte Wiener, der zu Ostern Geschenke kauft, kauft Spielwaren (28 Prozent). Neben dem Spielwarenhandel profitiert auch der Sportartikelhandel: Vor Ostern werden mehr als 60 Prozent der Kinderfahrräder verkauft. „Fahrräder passen größenmäßig zwar nicht in ein Osternest, zählen zu diesem Anlass jedoch zu den beliebtesten Geschenken für Kinder und Jugendliche“, so Gumprecht. Gerne verschenkt werden auch Laufräder, Roller und Sturzhelme.

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