480.000 Wiener verschenken Gutscheine zu Weihnachten
Bücher und Wellness als Spitzenreiter bei Gutschein-Geschenken - Handelsobfrau Gumprecht: „Flexibilität für Beschenkte, Impuls für die lokale Wirtschaft“
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Um die Kauflaune weiter zu stärken, setzt die WK Wien heuer in der Weihnachtskampagne der meinkaufstadt Wien auf die Kernbotschaft „Genau meins! Weihnachtszeit. Wunschzeit.“
Gutscheine bleiben auch dieses Jahr ein Dauerbrenner unter den beliebtesten Weihnachtsgeschenken. Laut einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftskammer Wien plant ein Drittel (32 Prozent) der Wienerinnen und Wiener, Gutscheine unter den Weihnachtsbaum zu legen. Damit rangieren sie mit Kosmetika sowie Bekleidung und Textilien auf Platz 1 der beliebtesten Geschenke.
Besonders geschätzt wird die Flexibilität, die Gutscheine sowohl den Schenkenden als auch den Beschenkten bieten. „Gutscheine sind eine sichere Wahl, weil sie individuellen Vorlieben gerecht werden. Gleichzeitig sind sie ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor für unsere lokalen Betriebe“, betont Margarete Gumprecht, Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien. „Heuer verschenken rund 480.000 Wienerinnen und Wiener Gutscheine. Bei einem durchschnittlichen Wert von 120 Euro pro Gutschein ergibt das einen Gesamtumsatz von 57,6 Millionen Euro für die Wiener Wirtschaft.“ Ein entscheidender Vorteil von Gutscheinen ist ihre vielseitige und einfache Nutzbarkeit - ob für einen Roman aus der Buchhandlung, ein neues Outfit oder einen entspannten Wellnessbesuch. Sie bieten Beschenkten die Freiheit, selbst zu bestimmen, wie und wann sie ihr Geschenk verwenden. „Die Wienerinnen und Wiener schenken immer bewusster. Gutscheine erlauben es, individuell auf Vorlieben einzugehen, ohne den Überraschungseffekt zu mindern“, betont Gumprecht.
Bücher und Wellness: Spitzenreiter bei Gutscheinen
Am häufigsten verschenken Wiener Gutscheine für Bücher und Zeitschriften. Auf den weiteren Plätzen folgen Gutscheine für Bekleidung, Kosmetika und Unterhaltungselektronik. Im Bereich der Dienstleistungen stehen Wellness- und Spa-Angebote an erster Stelle, gefolgt von kulturellen Erlebnissen wie Theater, Kino oder Oper. „Bücher haben nach wie vor einen hohen Stellenwert. Mit einem Gutschein wird das Risiko vermieden, dass ein Buch nicht den Geschmack trifft. Zudem lieben viele Menschen das Schmökern in Buchhandlungen, wo sie ihren Gutschein einlösen können“, erklärt Gumprecht. Für Wellness-Gutscheine gilt Ähnliches: Sie bieten die Freiheit, den passenden Zeitpunkt und Ort für eine Auszeit selbst zu wählen - ein Pluspunkt, den viele Beschenkte schätzen. Interessant ist auch, dass Gutscheine selten alleine verschenkt werden. Oft werden sie mit einer kleinen, persönlichen Aufmerksamkeit kombiniert, um dem Geschenk eine individuelle Note zu verleihen. „Ein Gutschein ist nicht nur ein Geschenk, sondern auch eine Botschaft: Ich möchte dir etwas schenken, das genau zu dir passt. Mit einer kleinen Beigabe wird das Geschenk noch persönlicher“, so Gumprecht.
Handelsobfrau Gumprecht: „Gutscheine stärken die lokale Wirtschaft“
Neben ihrer praktischen Seite leisten Gutscheine auch einen bedeutenden Beitrag zur Stärkung der Wiener Wirtschaft. Wer sich für einen Gutschein eines regionalen Betriebs entscheidet, unterstützt die lokale Unternehmenslandschaft und sichert Arbeitsplätze. „Jeder Gutschein, der in Wien gekauft wird, stärkt die Vielfalt und Liquidität unserer Betriebe. Zudem kaufen Kundinnen und Kunden beim Einlösen oft noch zusätzliche Produkte oder Dienstleistungen, was die Umsätze weiter steigert“, erklärt Gumprecht. Diese doppelte Wirkung macht Gutscheine wirtschaftlich umso bedeutender.
Gutscheine werden erst später eingelöst
Laut der Umfrage lösen nur 12 Prozent der Beschenkten ihren Gutschein noch vor Neujahr ein. Die meisten warten bis Januar oder Februar, und mehr als ein Drittel lässt sich sogar bis nach März Zeit. „Der spätere Einsatz von Gutscheinen zeigt, dass Beschenkte diese gezielt und ohne Zeitdruck nutzen möchten - ein weiterer Vorteil dieses Geschenks“, erklärt Gumprecht.
Basis für die Prognosen ist eine aktuelle Studie der KMU-Forschung Austria im Auftrag der Wirtschaftskammer Wien (2024)