Martina Entner und Cornelia Hagele
© WK Tirol

Goldrichtig mit Landesrätin Cornelia Hagele

„Wir als Frauen müssen uns nicht wie Männer verhalten um etwas zu können!“, ist Landesrätin Cornelia Hagele überzeugt.

Lesedauer: 2 Minuten

13.09.2024

Frau in der Wirtschaft lud zu einem „Goldrichtig“-Abend und läutete gemeinsam mit über 50 Besucher:innen das Veranstaltungsjahr 2023 ein!

Zu Gast war Cornelia Hagele, die seit Oktober 2022 Landesrätin in Tirol für die Ressorts Bildung, Gesundheit, Pflege, Wissenschaft und Forschung ist.

Die Vollblut-Tirolerin gab Einblicke in ihren Lebensweg, ihre Überzeugung und Visionen.

Nach erfolgreich abgeschlossenem Wirtschafts- und Jusstudium startete die gebürtige Telferin bei der Hofer KG, wo sie als Bereichsleiterin, Prokuristin und stellvertretende Geschäftsführerin tätig war. Es folgte die Verantwortung für den Aufbau des Unternehmens in Ungarn. Nach der Geburt ihres Sohnes, verschlug es Cornelia Hagele wieder zurück nach Tirol, wo sie auf ein breites familiäres Netzwerk zurückgreifen konnte – einen Umstand, den sie schon immer zu schätzen wusste. Zurück in Tirol übernahm sie die Aufgabe des Kanzleimanagements in der Kanzlei ihres Mannes und gründete quasi nebenher die Montessori-Schule „Schulgarten“. Bildung war also schon immer ein Thema für Cornelia Hagele und zählt jetzt zu einem ihrer Ressorts, dessen Wichtigkeit sie auch betont: „Bildung zählt ebenso wie die Bereiche Gesundheit, Pflege und Wissenschaft und Forschung zu den sekundären Wirtschaftsbereichen, denn ohne diese Basis fällt Wirtschaft schwer.“ Selbes gilt auch für die Kinderbetreuung. Als glühende Verfechterin für Verantwortungsaufteilung ist sie überzeugt, dass Frauen lernen müssen Verantwortung abzugeben. Einen Vorteil, den Männer mitunter haben, ist der Umstand, dass Care-Arbeit von jeher als Frauensache betrachtet wurde. Wird diese Verantwortung gemeinsam genommen, haben Frauen ganz andere Chancen. Durch einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung wird ein weiterer Schritt in diese Richtung gegangen. Dafür sind Bedarfserhebungen geplant, denn die Familien haben weiterhin eine Wahlfreiheit, ob Kinder in die Betreuung gehen dürfen oder nicht. Doch nicht nur die neuesten Erdbewohner zu betreuen gehört zur Care-Arbeit: auch die Ältesten brauchen Pflege. In Hinblick auf den demographischen Wandel – Österreicher:innen werden im Durchschnitt 81 Jahre alt und erleben 57 „gesunde“ Jahre – gilt es präventiv zu arbeiten, um auch so das System zu entlasten und mit dem System auch die Familienverbünde. Neben diesen Aufgaben liegen noch viele weitere in der Hand der Landesrätin, die die Breite dieser Herausforderung mit einem gut organisiertem Team aus Mitarbeiter:innen und Expert:innen meistert. Die Mama zweier Kinder hat sich bereits als Vize-Bürgermeisterin von Telfs mit dem Thema Energie und Nachhaltigkeit beschäftigt und weiß um die Wichtigkeit dieses Themas: „Wir Erwachsene können uns eigentlich gar nicht vorstellen, welche Ängste die Jungen haben! Wir müssen dringend lernen, nicht alles mit dem jetzigen Zeitpunkt zu bewerten, sondern weiterdenken und unsere Aufgabe wahrnehmen!“.

Bei guten Gesprächen ließen die Teilnehmer:innen den Abend in bester Stimmung ausklingen.

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