Goldrichtig mit Carla Rumler
„Man weiß nicht, welche Talente in einem schlummern, bis sie herausgefordert werden!“, bringt es Carla Rumler auf den Punkt.
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Über 70 Damen folgten der Einladung zu „Goldrichtig“. Diesmal zu Gast bei Frau in der Wirtschaft: Carla Rumler, Cultural Director bei Swarovski.
Der Sinn für Ästhetik und Schönheit kam bei Carla Rumler schon früh zum Vorschein. So freute sich die gebürtige Oberländerin jeden Sonntag auf den Kirchengang, denn die dort überall zu sehende Symmetrie hatte es ihr angetan. Und auch der Einfluss der italienischen Seite der Familie auf ihr Empfinden für das Schöne trug das ihre zum weiteren Weg von Carla Rumler bei. Und dieser Weg sucht seinesgleichen.
Nach dem Besuch der HAK und einem längeren Aufenthalt in London heiratete Carla Rumler sehr jung und wurde mit 20 Jahren Mama. Sie arbeitete in der Parfumerie ihres Mannes und bald kam eine Boutique dazu. Die damit verbundenen Aufgaben des Einkaufs und auch des eigenen Designs fielen der jungen Mutter zu. Zahlreiche Besuche in Italien folgten. Carla Rumler machte sich bald einen Namen und begann mit Größen aus der Modewelt zu arbeiten. Nachdem sie Modeschauen konzipiert und eigene Kollektionen – auch zu ihrer eigenen Überraschung – entworfen hatte, hinterließ sie ihren Fußabdruck in der Tirol Werbung und begann bei Swarovski zu arbeiten. Hier machte sie unter anderem Station bei Swarovski Optik und Swarovski Crystal Business, wo sie seit 2012 als Cultural Director arbeitet. Gemeinsam mit ihrem Team verantwortet sie unter anderem die Wunderkammern, über die der Riese in Wattens wacht. Von der Idee bis zur Eröffnung einer Wunderkammer dauert es zwei bis drei Jahre. Zu bestaunen sind die Kammern fünf bis sieben Jahre. Doch auch im Modebereich ist Carla Rumler tätig: sie arbeitet Seite an Seite mit allen Größen der Modebranche und sorgt dafür, dass der Swarovski-Glamour weltweit auf Designerwerken bewundert werden kann. Beeindruckt ist sie oft von der Bescheidenheit der Designer und von dem Gespür und guten Auge der Künstler, die sogar via Videocall auf die Nuance genau sagen können, ob etwas passt oder nicht.
Carla Rumler ist sich sicher: „Ohne Feuer und Leidenschaft für das, was man tut, geht es nicht. Man muss nicht straight den Ausbildungsweg gegangen sein, man muss Sinn für Qualität haben!“
Bei Entscheidungen hört sie gerne auf ihr Bauchgefühl, auch wenn ihr der Verstand etwas anderes sagt. Und bisher hat sich ihr Bauchgefühl immer als goldrichtig rausgestellt.
Die kunstaffine Tirolerin ist auch privat gerne in Galerien und Museen unterwegs – gemeinsam mit ihren Enkelkindern. Zwei Museen, die sie immer wieder nachhaltig beeindrucken finden sich in Österreich: das Schloss Ambras und das Kunsthistorische Museum in Wien.
Einen besonderen Wunsch hat auch eine erfolgreiche Frau wie Carla Rumler: einmal das Bühnenbild für die Salzburger Festspiele zu entwerfen.
Nach dem inspirierenden Gespräch, das von der FiW Landesvorsitzenden Martina Entner geführt wurde, wurde bei herbstlichem Ambiente genetzwerkt und der Abend klang gemütlich aus.