Geburtswehen von KI am Arbeitsplatz
Studie: Was künstliche Intelligenz (KI) für die Arbeitswelt von morgen bedeutet
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Eine neue Studie hat untersucht, was künstliche Intelligenz (KI) für die Arbeitswelt von morgen bedeutet. Jüngere Mitarbeiter tun sich zwar leichter, doch auch ältere Mitarbeiter können gewonnen werden.
Generation, ein globales Netzwerk, das sich der Arbeitswelt widmet, hat 2.600 Arbeitnehmer und 1.500 HR-Manager aus Unternehmen zur KI am Arbeitsplatz befragt. Dabei ging es um KI, die Content, also Text-, Bild-, Video- oder Tondateien produziert. Die Studie ist für Personalisten insofern interessant, als sie Rückschlüsse gibt für die künftige Ausrichtung der Personalentwicklung, vor allem für ältere Arbeitnehmer.
Arbeitgeber in den USA und Europa erwarten einen deutlichen Rückgang bei den Neueinstellungen für Einstiegs- und mittlere Positionen. Das überrascht nicht, halten sich doch Unternehmen in Zeiten der Rezession und Unsicherheit bei Einstellungen generell zurück. Ein Grund ist aber auch die Ungewissheit, wie sich die KI künftig auf die Zahl der erforderlichen Arbeitskräfte auswirkt.
Jüngere werden bevorzugt
Bei Neubesetzungen von Positionen mit KI-Nutzung werden jüngere Arbeitnehmer bis 44 Jahren bevorzugt eingestellt. Das liegt auch daran, dass Arbeitnehmer über 45 Jahren seltener (nämlich nur 15 %) KI-Tools nützen als jüngere.
Allerdings sind ältere Arbeitnehmer aufgrund von Arbeitserfahrung, Wissen und Routine weniger auf KI angewiesen als Berufseinsteiger, die KI zum rascheren Lernen oder etwa zur Erstellung von Texten/Übersetzungen benötigen. Zudem sagt die aktuell geringe Nutzung wenig darüber aus, ob ältere Arbeitnehmer künftig, wenn es ihr Job verlangt, nicht KI verstärkt nutzen würden.
Fast 92 % der Unternehmen gaben an, KI zu Einschulungs- und Fortbildungszwecken einzusetzen. Naturgemäß profitieren Berufsanfänger mehr davon als erfahrene Arbeitnehmer.
KI mindert Produktivität
Einstweilen steckt die KI in der Praxis noch in den Kinderschuhen: 50% der befragten Arbeitnehmer sagten, dass sie nicht wüssten, wie sie KI zur Produktivitätssteigerung nutzen sollen, 77 % der Nutzer gaben sogar an, dass KI-Tools sie mit Arbeit belasten und ihre Produktivität mindern würden.
Die Herausforderung für Unternehmen wird also sein, alle Arbeitnehmer, vor allem erfahrenere, und KI in der Praxis zusammenzuführen. Arbeitgeber sollten daher klare Strategien für die optimale Nutzung von KI-Tools entwickeln. Gleichzeitig sollten die Arbeitnehmer offen sein und KI-Tools im Hinblick auf Produktivität ausprobieren. Die deutsche Telekom und Siemens haben entsprechende Schulungsprogramme implementiert.