Lächelnde Person mit Brille und verschränkten Armen
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Analyse: Gestalterinnen der Zukunft - Wie Frauen die Wirtschaft in Österreich prägen

Dynamische Entwicklung der Anzahl der Unternehmerinnen 

Lesedauer: 1 Minute

20.11.2024

Frauen nehmen in der österreichischen Unternehmenslandschaft eine immer bedeutendere Rolle ein. Über 140.000 Unternehmerinnen, mehr als 13.000 Neugründerinnern pro Jahr und knapp 40.000 Geschäftsführerinnen prägen schon heute die heimische Wirtschaft. Wieviel sie bewegen, zeigen unter anderem die nominierten Unternehmerinnen und Preisträgerinnen des Woman in Business Award, der am 20.11.2024 vergeben wird.

Österreichs Frauen sind einflussreiche Gestalterinnen des heimischen Wirtschafts- und Beschäftigungsstandorts. Damit sie ihre Potenziale voll entfalten können, sind gezielte Unterstützungen sowohl für Unternehmerinnen als auch für unselbständig Beschäftigte notwendig.

Dynamische Entwicklung: Anzahl der Unternehmerinnen seit 2013 um 38 % gestiegen

Unternehmerinnen absolut (linke Achse) und relativ in % (rechte Achse), 2013 – 2023

Balken-Grafik: Anzahl der Unternehmerinnen seit 2013 um 38 % gestiegen
© WKÖ Quelle: WKÖ-Mitgliederstatistik, natürliche Personen (Einzelunternehmen) ohne Personenbetreuer:innen

Wo und wie Österreichs Wirtschaft weiblicher wird, zeigt die neue WP-Analyse unter anderem anhand dieser Aspekte:

  • Die Zahl der heimischen Unternehmerinnen und Neugründerinnen legt stetig zu
  • Die Frauen-Erwerbsquote ist im EU-Vergleich überdurchschnittlich, die hohe Teilzeitquote weist jedoch auf Verbesserungspotential im heimischen Steuersystem hin
  • Das von Frauen erbrachte Steueraufkommen steigt kontinuierlich
  • Frauen bilden bei Hochschulabschlüssen die klare Mehrheit und sind auch in der Forschung ganz vorne mit dabei

Fazit

Der stetig wachsende Frauenanteil in der österreichischen Unternehmenslandschaft ist ein starkes Signal für den immer bedeutender werdenden Beitrag von Frauen zum Erfolg der heimischen Wirtschaft. Ein Wirtschaftsleben ohne die zahlreichen Unternehmerinnen, Geschäftsführerinnen und unselbständig erwerbstätigen Frauen ist heute nicht mehr vorstellbar.

Dennoch stoßen speziell Frauen nach wie vor auf erhebliche Hürden, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht. Ein wichtiger Ansatzpunkt, um diese Barrieren zu reduzieren, ist ein flächendeckender, ganztägiger und qualitativ hochwertiger Ausbau der Kinderbetreuung sowie eine leistungsgerechtere Ausgestaltung des Einkommensteuersystems.

Damit die positive Entwicklung der Unternehmerinnen und Neugründerinnen nachhaltig gestärkt wird, sind aber auch steuerliche und bürokratische Entlastungen erforderlich: Die Anhebung der GWG-Grenze, die Verbesserung der Kleinunternehmerregelung und die digitale Unternehmensgründung als One-Stop-Shop können dazu beitragen, noch mehr Frauen den Weg in die Selbständigkeit zu erleichtern.

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