Person in Vogelperspektive an Schreibtisch sitzend auf dem Computer mit Statistik am Monitor steht, analysiert unterschiedliche Dokumente mit statistischen Diagrammen
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Konjunkturradar 2/2025:  Unsicherheit belastet Konjunktur

Konjunkturelle Trends anhand von Indikatoren

Lesedauer: 2 Minuten

10.02.2025

Regelmäßiges Update: Wie steht es um die österreichische Wirtschaft? Anhand von Indikatoren stellen wir die Entwicklung dar.

Konjunkturradar 2/2025: Unsicherheit belastet Konjunktur

Die protektionistischen Pläne von US-Präsident Trump sorgen weltweit für Verunsicherung unter Exportunternehmen und politischen Entscheidungsträger:innen. Besonders die kleine, exportorientierte Volkswirtschaft Österreichs wäre im Falle einer Umsetzung der angekündigten Zölle gegen die EU mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Bereits jetzt stellen der überdurchschnittlich hohe Kostendruck und die damit verbundene sinkende internationale Wettbewerbsfähigkeit eine Belastung für die wirtschaftliche Entwicklung dar – insbesondere für den Exportsektor. Vor diesem Hintergrund bleiben die Wachstumsaussichten für 2025 verhalten.

BIP und Hauptkomponenten

Index Q2 2019 = 100, real

Statistik zu den vier Werten BIP, Brottoanlageinvestitionen, privater Konsum und Exporte im Vergleich von den Jahren 2019 bis 2024. Die vier Kurven haben mehr oder weniger einen ähnlichen Verlauf und bewegen sich derzeit zwischen 95 und 100
© WKÖ Eurostat, WIFO-Schnellschätzung, eigene Berechnungen

Weitere Schwerpunkte des Konjunkturradars

  •  Stimmungslage in Österreichs Unternehmen bessert sich nur zaghaft
  • Talfahrt der Industrieproduktion hält an
  • Global bewegt sich die Industriekonjunktur seitwärts
  • Einschätzungen der Industrie zur Wettbewerbsposition im Export nahe historischen Tiefstand

Fazit

Die geo- und handelspolitischen Entwicklungen, einschließlich der Zollankündigungen von US-Präsident Trump, tragen zu einer hohen Unsicherheit und getrübten Exportaussichten bei. Die bereits seit Mitte 2022 rückläufige Wirtschaftsentwicklung in Österreich hat Spuren bei der Ertragskraft der Unternehmen und auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen. Eine Trendwende ist noch nicht in Sicht. Da Österreichs wichtigster Handelspartner Deutschland mit gravierenden Strukturproblemen in der Industrie zu kämpfen hat, wird es für Exporteure immer wichtiger, Exportpotenziale in neuen Wachstumsmärkten und Wachstumsbranchen zu erschließen. Dazu ist es jedoch notwendig, die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs zu stärken, die durch den starken Anstieg der Lohnstückkosten und die hohen Energiepreise unter Druck geraten ist. Eine Steigerung der Produktivität, eine Senkung der Lohnnebenkosten und wettbewerbsfähige Energiepreise sind hierzu wichtige Schlüssel.

> zur Ausgabe 2/2025


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