Zum Inhalt springen
Person in Vogelperspektive an Schreibtisch sitzend auf dem Computer mit Statistik am Monitor steht, analysiert unterschiedliche Dokumente mit statistischen Diagrammen
© Andrey Popov | stock.adobe.com

Konjunkturradar 6/2025: Von der Rezession in die Stagnation

Konjunkturelle Trends anhand von Indikatoren

Lesedauer: 2 Minuten

13.06.2025

Regelmäßiges Update: Wie steht es um die österreichische Wirtschaft? Anhand von Indikatoren stellen wir die Entwicklung dar.

Konjunkturradar 6/2025: Von der Rezession in die Stagnation

Der geringfügige Anstieg der österreichischen Wirtschaftsleistung um 0,1 % im ersten Quartal 2025 wird laut der aktuellen Konjunkturprognose der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) den Beginn einer zaghaften Erholung einleiten. Vom privaten Konsum sollen in den nächsten Quartalen leicht positive Impulse ausgehen, die den Weg aus der Rezession ebnen. Bislang ist die OeNB das einzige Prognoseinstitut, das bereits in diesem Jahr ein kleines BIP-Wachstum von 0,2 % für Österreich erwartet. Ursächlich dafür ist mitunter eine Datenrevision in Bezug auf die Wirtschaftsleistung 2024, welche das BIP 2025 um 0,3 Prozentpunkte anhebt.

Wachstumsbeitrag zum Bruttoinlandsprodukt, Österreich

Beitrag zum realen BIP-Wachstum in Prozentpunkten

Eine Statistik zum Bruttoinlandsprodukt ÖSterreichs von Jänner 2023 bis Jänner 2025 sowie der verschiedenen Bereiche wie privater Konsum, öffentlicher Konsum etc., aus denen sich das BIP zu welchen Anteilen zusammensetzt
© WKÖ Quelle: Eurostat (Beitrag zum BIP-Wachstum gegenüber der Vorperiode)

Weitere Schwerpunkte des Konjunkturradars

  • Stabilisierung des BIP im ersten Quartal
  • Aufhellung der Industriestimmung
  • Exporte in Drittstaaten dramatisch gesunken
  • Vorzieheffekte: US-Betriebe stocken Lagerbestand auf
  • Hohe Sorge vor Arbeitsplatzverlust

Fazit

Nach zwei Rezessionsjahren zeigte die österreichische Wirtschaft im ersten Quartal 2025 erste Anzeichen einer Stabilisierung. Diese ging wesentlich auf eine Steigerung des öffentlichen Konsums zurück. Frühindikatoren deuten aber auch auf eine allmähliche Verbesserung der Industriestimmung sowohl in Österreich als auch in der gesamten EU hin. Die Unsicherheit bleibt jedoch hoch, insbesondere aufgrund der unvorhersehbaren US-Zollpolitik und diverser geopolitischer Konflikte. Die österreichischen Betriebe sind außerdem weiterhin mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, da der Verlust an preislicher Wettbewerbsfähigkeit die Export- und Investitionsaussichten beeinträchtigt. Die österreichische Wirtschaft wird 2025 voraussichtlich stagnieren.

> zur Ausgabe 6/2025


Weitere Ausgaben als PDF

2025

2024

2023

2022

Mehr frühere Ausgaben