Person in Vogelperspektive an Schreibtisch sitzend auf dem Computer mit Statistik am Monitor steht, analysiert unterschiedliche Dokumente mit statistischen Diagrammen
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Konjunkturradar 1/2025: Schwacher Start ins neue Jahr

Konjunkturelle Trends anhand von Indikatoren

Lesedauer: 2 Minuten

20.01.2025

Regelmäßiges Update: Wie steht es um die österreichische Wirtschaft? Anhand von Indikatoren stellen wir die Entwicklung dar.

Konjunkturradar 1/2025: Schwacher Start ins neue Jahr

Seit Anfang 2023 befindet sich Österreichs Wirtschaftsleistung im Abschwung. Rückläufige Investitionen und Exporte, gepaart mit einem stagnierenden Konsum, prägten die vergangenen beiden Jahre. Auch der Start ins Jahr 2025 fällt schwach aus. Österreichs Wirtschaftsleistung soll laut WIFO heuer nur um 0,6 % zulegen. Mittelfristig wird die österreichische Wirtschaft jährlich um 0,2 Prozentpunkte langsamer wachsen als die des Euroraumes. Dessen Wachstum bleibt wiederum jährlich um knapp einen Prozentpunkt hinter dem der USA zurück.

BIP und Hauptkomponenten

Index Q1 2019 = 100, real

Eine Statistik zu den vier Faktoren BIP, Warenexport, Bruttoanlageninvestitionen und privater Konsum von den Jahren 2019 bis 2024. Im Jahr 2024 befinden sich alle zwischen den Bereichen 95 und 105
© WKÖ Quelle: Eurostat

Weitere Schwerpunkte des Konjunkturradars

  • Investitionen weit unter Vorkrisenniveau
  • Industrie weltweit schwach; Eurozone als Schlusslicht
  • Kräftige US-Nachfrage stützt Export

Fazit

Die Aussicht auf Zinssenkungen sowie die zurückgedrängte Inflation dürften zwar im Laufe der kommenden Monate eine belebende Wirkung entfalten, jedoch wird Österreichs Wachstumsperspektive weiterhin von strukturellen Faktoren gebremst. Zudem wirkt der fiskalische Konsolidierungsbedarf wachstumsdämpfend. Hinzu kommen beträchtliche geo- und handelspolitischen Risiken und Unsicherheiten. Um die mittelfristigen Wachstumsperspektiven zu verbessern, müssen strukturelle Hemmnisse beseitigt werden. Dazu gehören wettbewerbsfähige Kostenstrukturen in den Bereichen Arbeit, Energie und Bürokratie, verbunden mit einer Steigerung der geleisteten Arbeitsstunden und der Produktivität. Freier Handel ist für eine kleine, offene Volkswirtschaft wie Österreich von enormer Bedeutung, weshalb eine proaktive EU-Handelspolitik, die Pflege guter transatlantischer Beziehungen, die Ausschöpfung der Potenziale des EU-Binnenmarktes sowie die Erschließung neuer Wachstumsmärkte entscheidend sind.

> zur Ausgabe 1/2025


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