Konjunkturradar international 3/2024: Fehlende Dynamik: EU verpasst den globalen Aufschwung
Kennzahlen zur Lage der Weltwirtschaft
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Regelmäßiges Update: Wie entwickelt sich die Weltwirtschaft? Anhand von Indikatoren stellen wir Trends dar und geben einen Ausblick.
3/2024: Fehlende Dynamik: EU verpasst den globalen Aufschwung
Das lange erhoffte Aufholen Europas gegenüber anderen Wirtschaftsräumen ist auch ersten Halbjahr 2024 nicht gelungen. Trotz marginaler Verbesserungen der Wirtschaftsleistung in der EU wächst der Kontinent im internationalen Vergleich unterdurchschnittlich. Vielmehr verlagert sich der globale Wachstumsmotor zunehmend auf die Schwellenländer, die eine immer bedeutendere Rolle in der Weltwirtschaft spielen. Positive Impulse für den Westen lassen die allmählichen Lockerungsschritte der Zentralbanken in der EU und den USA erhoffen. Kurzfristige Turbulenzen auf den Aktienmärkten bleiben weitestgehend ohne realwirtschaftliche Konsequenzen.
Entwicklung des realen BIP, Veränderungen in % zum Vorjahr
Schwerpunkte im Konjunkturradar international 3/2024:
- Globales Wirtschaftswachstum weiterhin stabil
- Industrieländer fallen zunehmend zurück
- Faire Bedingungen für die EU-Automobilindustrie
- Allmähliche monetäre Lockerung in Aussicht
- Kurze Unruhe auf den Aktienmärkten
Fazit
Die Weltwirtschaft hat auf einen soliden Wachstumspfad zurückgefunden. Neben den Schwellenländern erweist sich auch die US-Wirtschaft als robust. Die Industrieländer Europas sind hingegen dabei, den Anschluss zu verlieren. Dazu tragen hauseigene Standortprobleme, wie eine hohe Kostenbelastung für Energie und Arbeit und ein fragmentierter EU-Binnenmarkt ebenso bei, wie industrie- und handelspolitischer Druck aus anderen Wirtschaftsräumen. Der dadurch entstehende Verlust an Weltmarktanteilen resultiert in einem Ausbleiben exportinduzierten Wachstums. Die sich aktuell neu konstituierende Europäische Kommission wird sich zügig um eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Wirtschaftsstandorts kümmern müssen. Die dafür notwendigen Blaupausen sind mit den Namen Letta und Draghi versehen.
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