
Analyse: Resilientes Unternehmertum
GEM 2024/25: stabile Unternehmen, mehr Gründerinnen und anhaltender Finanzierungsbedarf
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Der Global Entrepreneurship Monitor (GEM) 2024/25 zeigt, dass die heimische Gründungslandschaft weiterhin von den Krisen der vergangenen Jahre geprägt ist. Während wirtschaftliche Unsicherheiten als Bremse für neue unternehmerische Aktivitäten wirken, beweisen etablierte Unternehmen bemerkenswerte Resilienz. Die aktuelle GEM-Erhebung liefert eine umfassende Analyse der unternehmerischen Aktivität in Österreich. Neben der allgemeinen Unternehmensdynamik beleuchtet der Bericht auch zentrale Einflussfaktoren wie das Gründungsökosystem, Innovationskraft und gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Auffällig sind insbesondere der wachsende Anteil an heimischen Senior Entrepreneurs, die nahezu ausgeglichene Gründungsquote zwischen Frauen und Männern sowie die hohe Bedeutung von Bildung für unternehmerischen Erfolg. Während Österreich in Bereichen wie Förderprogramme und Infrastruktur europaweit Spitzenplätze belegt, bleibt der Zugang zu Risikokapital weiterhin eine Herausforderung.
Aus dem Inhalt
- Österreichs Unternehmen sind stabil und resilient
- Unternehmertum genießt in Österreich ein hohes Ansehen
- Wer den Schritt in die Selbständigkeit wagt
- Jungunternehmen setzen verstärkt auf FTI
- Gründungsökosystem: Infrastruktur und Förderungen überzeugen, Finanzierung bleibt Herausforderung
Fazit
Stabilität und Resilienz haben sich in den vergangenen Jahren als besondere Stärken des heimischen Unternehmertums erwiesen. Gleichzeitig haben die jüngsten Krisen Herausforderungen und Potenziale deutlicher in den Fokus gerückt. Eine wesentliche Hürde stellt noch immer die Finanzierung in der Früh- und Wachstumsphase von Unternehmen dar. Die geplante Einführung eines nationalen Dachfonds durch die neue Bundesregierung ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Schritt. Positiv hervorzuheben ist die Entwicklung im Bereich Female Entrepreneurship. Um dies zu unterstützen, bedarf es jedoch zusätzlicher Maßnahmen, insbesondere den Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten. Um der in der Bevölkerung bestehenden Angst vor dem unternehmerischen Scheitern entgegen zu wirken, braucht es eine stärkere Verankerung von Entrepreneurship Education im heimischen Schulsystem. Darüber hinaus gilt es, die Rahmenbedingungen für Unternehmensgründungen insgesamt zu verbessern. Ein entscheidender Hebel ist die Schaffung eines durchgängigen, transparenten und digitalen Gründungsprozesses für alle Rechtsformen auf einer zentralen Plattform ("One-Stop-Shop").