Detailansicht einer Hand, die mehrere Papiertaschen unterschiedlicher Farben hält vor weißem Hintergrund
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Der Handel in herausfordernden Zeiten

Branchenfokus: Aktuelle Lage und Kennzahlen

Lesedauer: 1 Minute

05.12.2024

Aktuelle Lage im Handel

Die österreichische Wirtschaft befindet sich weiterhin in einer schwierigen Lage und zählt mittlerweile das zweite Rezessionsjahr in Folge. Auf einige Branchen schlägt die Konjunkturschwäche besonders durch. Dazu zählt neben der Industrie und dem Hochbau auch die Branche Handel, in der vor diesem Hintergrund gerade ein Kollektivvertrag für zwei Jahre abgeschlossen wurde.

Die angespannte Lage am Arbeitsmarkt sowie der ausbleibende Konsumaufschwung stellen besondere Herausforderungen für die heimischen Händler:innen dar. Starke Branchendynamiken wird die Digitalisierung mit sich bringen. Sie bietet viele Vorteile und Möglichkeiten zur Innovation, birgt aber auch Risiken und erhöht den internationalen Wettbewerbsdruck. Wie sich die Situation des österreichischen Handels darstellt, zeigt der aktuelle Branchenfokus.

Vergleich der Bruttowertschöpfung

Reale Veränderung im Vergleich zum Vorjahr in %, ausgewählte Branchen

Balken-Grafik: Bruttowertschöpfung - Reale Veränderung im Vergleich zum Vorjahr in %, ausgewählte Branchen
© WKÖ Quelle: Statistik Austria, WIFO, Prognosewerte für 2024 und 2025

Anteil Handel am Bruttoinlandsprodukt

Bruttowertschöpfung des Handels in % des österreichischen BIP

Linien-Grafik: Bruttowertschöpfung des Handels in %  des österreichischen BIP nach Jahren
© WKÖ Quelle: Statistik Austria, WIFO, Prognosewerte für 2024 und 2025

Schwerpunkte in diesem Branchenfokus

  • Aktuelle Situation des Handels nach den Wertschöpfungsverlusten in Folge der Krisenjahre
  • Anspannung auf dem Arbeitsmarkt vor dem Hintergrund der abgeschwächten Konjunktur
  • Verhaltene Konsumstimmung und hohe Sparquote als Nachfragehemmnis
  • Steigende Bedeutung der Digitalisierung im Handel und die Konsequenzen daraus

Fazit

Neben der aktuell schwierigen konjunkturellen Lage ist der Handel zusätzlich strukturellen Veränderungen ausgesetzt, die der digitale Wandel für die Branche mit sich bringt. Einerseits ist es unsicher, ob sich das durch das Vorsichtssparen der vergangenen Monate angehäufte Kapital in naher Zukunft in eine kaufkräftige Nachfrage überträgt. Andererseits wird die Zukunft der Branche im Wesentlichen davon abhängen, mit welchen Geschäftsmodellen und Ideen sie den Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung begegnen wird.

Trotz aller Krisen hat sich der Handel stets als innovativ, resilient und wettbewerbsfähig erwiesen. Das gibt Anlass zur Hoffnung, dass sich künftig wieder ein Branchenerfolg einstellen wird. Allerdings müssen dafür erst die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden: Neben einer spürbaren Senkung der Lohnnebenkosten gilt es, überschüssige Regulierungen und Berichtspflichten abzubauen und international für faire Wettbewerbsbedingungen zu sorgen. 

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