Der Handel in herausfordernden Zeiten
Branchenfokus: Aktuelle Lage und Kennzahlen
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Aktuelle Lage im Handel
Die österreichische Wirtschaft befindet sich weiterhin in einer schwierigen Lage und zählt mittlerweile das zweite Rezessionsjahr in Folge. Auf einige Branchen schlägt die Konjunkturschwäche besonders durch. Dazu zählt neben der Industrie und dem Hochbau auch die Branche Handel, in der vor diesem Hintergrund gerade ein Kollektivvertrag für zwei Jahre abgeschlossen wurde.
Die angespannte Lage am Arbeitsmarkt sowie der ausbleibende Konsumaufschwung stellen besondere Herausforderungen für die heimischen Händler:innen dar. Starke Branchendynamiken wird die Digitalisierung mit sich bringen. Sie bietet viele Vorteile und Möglichkeiten zur Innovation, birgt aber auch Risiken und erhöht den internationalen Wettbewerbsdruck. Wie sich die Situation des österreichischen Handels darstellt, zeigt der aktuelle Branchenfokus.
Vergleich der Bruttowertschöpfung
Reale Veränderung im Vergleich zum Vorjahr in %, ausgewählte Branchen
Anteil Handel am Bruttoinlandsprodukt
Bruttowertschöpfung des Handels in % des österreichischen BIP
Schwerpunkte in diesem Branchenfokus
- Aktuelle Situation des Handels nach den Wertschöpfungsverlusten in Folge der Krisenjahre
- Anspannung auf dem Arbeitsmarkt vor dem Hintergrund der abgeschwächten Konjunktur
- Verhaltene Konsumstimmung und hohe Sparquote als Nachfragehemmnis
- Steigende Bedeutung der Digitalisierung im Handel und die Konsequenzen daraus
Fazit
Neben der aktuell schwierigen konjunkturellen Lage ist der Handel zusätzlich strukturellen Veränderungen ausgesetzt, die der digitale Wandel für die Branche mit sich bringt. Einerseits ist es unsicher, ob sich das durch das Vorsichtssparen der vergangenen Monate angehäufte Kapital in naher Zukunft in eine kaufkräftige Nachfrage überträgt. Andererseits wird die Zukunft der Branche im Wesentlichen davon abhängen, mit welchen Geschäftsmodellen und Ideen sie den Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung begegnen wird.
Trotz aller Krisen hat sich der Handel stets als innovativ, resilient und wettbewerbsfähig erwiesen. Das gibt Anlass zur Hoffnung, dass sich künftig wieder ein Branchenerfolg einstellen wird. Allerdings müssen dafür erst die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden: Neben einer spürbaren Senkung der Lohnnebenkosten gilt es, überschüssige Regulierungen und Berichtspflichten abzubauen und international für faire Wettbewerbsbedingungen zu sorgen.