Icon für Energiespartipps und -tricks im Handel mit einer Glühbirne und Balken als Temperatursymbole
© Bundessparte Handel | WKO Inhouse GmbH
Sparte Handel

Lichtquellen im Handel effizient nutzen

Es werde Licht: Belichtung und Beleuchtung im Einzelhandel

Lesedauer: 14 Minuten

20.09.2024

Den Verkaufsbereich sowie die angebotenen Produkte "ins rechte Licht rücken" trägt im Handel maßgeblich zum Verkaufserfolg bei. Leider ist gerade künstliche Beleuchtung auch für einen Großteil des Stromverbrauchs verantwortlich:
Im Handel gehen oft bis zu einem Drittel der Stromkosten auf das Konto der Beleuchtung, im Non-Food-Bereich ist es sogar mehr als die Hälfte.

Eine sorgfältig geplante und effiziente Beleuchtung zahlt sich daher doppelt aus:

  1. Ihre Strom- und Betriebskosten sinken und
  2. LEDs als die Form effizienter Leuchtmittel mit langer Lebensdauer müssen deutlich weniger gewartet werden.

Warum sollten Sie diesen Leitfaden lesen?

Natürliches Tageslicht ist und bleibt das ideale Licht.
Dieser Leitfaden zeigt Ihnen, wie Sie durch verschiedene Maßnahmen Tageslicht optimal in Ihren Geschäftsräumen einsetzen können. Idealerweise ergänzt dabei die künstliche Beleuchtung das einfallende Tageslicht − denn eine energieeffiziente Beleuchtung gelingt immer dann, wenn künstliches und natürliches Licht intelligent miteinander kombiniert werden.

Dieser Leitfaden gibt Ihnen auch einen Einblick in den "Effizienzmaßnahmen-Klassiker" LED – konkret, wie Sie durch das Umrüsten auf LED ("lichtemittierende Diode" oder auch "Leuchtdiode") Kosten einsparen, und gleichzeitig Ihre Waren zeitgemäß und vorteilhaft präsentieren können.

Wie sollten Sie diesen Leitfaden lesen?

Wir wissen, dass nicht jede Person gleich viel Einfluss auf genutzte Räumlichkeiten und die installierten Systeme nehmen kann - nur selten sind Sie selbst auch im Besitz des Standorts; manchmal nutzen Sie nur ein Stockwerk, manchmal nur einen Raum; Sie sind eingemietet oder befinden sich in einem denkmalgeschützten Gebäude.

 Dieser Leitfaden soll Ihnen einen Einblick in die Möglichkeiten zur Belichtungs- und Beleuchtungsoptimierung geben – von kleinen [basic] Schritten, die Sie in fast jedem Eigentumsverhältnis setzen können, bis hin zu aufwendigeren [advanced] bzw. [professional] Maßnahmen, die meist sowohl Expertenunterstützung benötigen, aber auch gewisse Freiheiten im Umgang mit den Räumlichkeiten – zumindest aber können sie mit Vermieter:innen oder Eigentümer:innen besprochen werden.

Sie nehmen sich einfach das mit, das in Ihrer aktuellen Situationen für Sie möglich ist.

Jeder Leitfaden wird von einer Checkliste begleitet, mit der Sie Ihren Status überprüfen können. Damit sehen Sie auf einen Blick, welche Maßnahmen Sie bereits umgesetzt haben und an welchen Stellen Sie noch nachjustieren können.


Inhaltsverzeichnis

Let the sunshine in – das kann das Tageslicht

Licht ist anziehend

Licht kann gelenkt werden

Tageslichtsteuerungsysteme, wenn es etwas mehr sein darf

Tageslichtnutzung will geplant sein

Tageslicht vs. Kunstlicht – doppelt hält nicht immer besser

Alles, was ich brauch – geschickt geregelt, smart gespart

Tageslichtabhängige Lichtsteuerung

Du siehst mich, du siehst mich nicht

Tageslichtsysteme – alles Gute kommt von oben

LED it be – das Energiesparwunder LED

Retrofit – eine Übergangslösung

Cool bleiben mit LED

Fresh-Start – alles neu

Spot on – auf den Punkt gebracht

Das Gesamtkonzept als A und O – wie geht das?

Let the sunshine in – das kann das Tageslicht

Tageslicht schafft eine angenehme Atmosphäre für Mitarbeiter:innen und Kund:innen und steht für eine umweltfreundliche Architektur. Es lässt Farben natürlicher aussehen, bringt mehr Dynamik in Innenräume und lädt zum längeren Verweilen ein. Auch Ihre Mitarbeiter:innen haben in Räumen und Lagerhallen mit viel natürlichem Licht bessere Laune.

Licht ist anziehend

[basic]

Wenn Sie Arbeitsplätze oder bestimmte Bereiche der Verkaufsfläche an die Fenster verlagern, können Sie natürliches Licht noch besser nutzen. Gerade Schaufenster und Shop-Fassaden ermöglichen einen ersten Blick auf Ihre Produkte, schaffen Transparenz und lassen viel Tageslicht hinein.

Hier ist jedoch auch zu beachten, dass (direkte) Sonneneinstrahlung auch immer einen Wärmeeintrag bedeutet, wie auch z.B. präsentierte Produkte ausbleichen kann. Je nach Art der verbauten (Schau-)Fenster ist daher zusätzlich auf geeigneten Sonnenschutz zu achten.

Liegt der Sonnenschutz (Markisen, Rollos, Jalousien etc.) außen, wird verhindert, dass Wärme ins Gebäude und die genutzten Räumlichkeiten gelangt. Liegt er innen, dringt zwar Wärme in den Raum ein, Waren werden aber nicht direkt angestrahlt.

Licht kann gelenkt werden

[basic / advanced]

Wer sich in der Schule durch "Optik" in Physik gewunden hat (oder gerne Abenteuerfilme sieht) weiß, dass es für den Umgang mit Licht ein paar Tricks gibt, mit denen auch Bereiche ohne direkte Sonneneinstrahlung ausgeleuchtet bekommen können:

Eine Möglichkeit hierfür sind Lichtlenkungselemente an Fenstern oder an der Fassade. Sie reflektieren direkte Sonnenstrahlen mithilfe optischer Elemente wie Lamellenjalousien, Blenden oder sogenannten "Lichtschwertern". Doch auch Prismensysteme eignen sich zur Regulierung der Sonneneinstrahlung. Die aus Acrylplatten bestehenden Lamellensysteme werden in der Regel an der Außenseite einer Fassade befestigt, finden aber auch bei Oberlichtern oder Glasdächern Verwendung. Bei Fragen beraten Sie die Exper:innen gerne.

Tageslichtsteuerungsysteme, wenn es etwas mehr sein darf

[advanced / professional]

Die Königsdisziplin stellen intelligente Tageslichtsteuerungssysteme dar, die über einen Tageslichtrechner eine vollständig automatisierte Jalousiensteuerung ermöglichen. Über diese werden die Lamellen an den Jalousien nach dem jeweiligen Sonnenstand eingestellt. So wird direkter Lichteinfall vermieden, diffuser Lichteinfall jedoch zugelassen.

Mit einer intelligenten Tageslichtplanung amortisieren sich die zunächst höheren Investitionskosten meist schon nach wenigen Jahren.
Lassen Sie sich hierzu unbedingt von den Fachexpert:innen beraten.

Tageslichtnutzung will geplant sein

[professional]

Auch wenn in modernen Beleuchtungskonzepten mit Kunstlicht Lichtintensität und Lichtfarbe geregelt werden können, sollten Sie bei Neuanmietungen bzw. Neuplanungen so viel Tageslicht wie möglich nutzen und wo es geht auf Kunstlicht verzichten.

Bestens geeignet sind Dachoberlichter, wie Lichtkuppeln oder Lichtbänder, da sie viel mehr Licht in den Raum einbringen als Fenster.
Für eine uneingeschränkte, klare Sicht mit gleichzeitigem Schutz vor UV- und Wärmestrahlung ist besondere Qualität gefragt (siehe auch Leitfaden: Wärmedämmung).

Insgesamt spielt die Architektur des Gebäudes bei der Tageslichtplanung eine große Rolle. Sind Sie daher als Eigentümer:in oder Erstmieter:in in den Planungs- und Bauprozess mit eingebunden, sollten Sie Tageslichtnutzungskonzepte von Anfang an mit einbeziehen – bzw. bei Neuanmietungen auf die eingeplante Nutzung von Tageslicht achten.

Tageslicht vs. Kunstlicht – doppelt hält nicht immer besser

Das Verhältnis Tageslicht vs. künstliches Licht ist vor allem auch davon abhängig, ob es draußen bewölkt ist, oder nicht. Wann nun also was schalten?
Hier kann eine Messung helfen, denn auch die Helligkeit in Räumen kann gemessen werden. Vorgegebene Grenzwerte geben dann die Notwendigkeit zusätzlicher Lichtquellen vor.

Alles, was ich brauch – geschickt geregelt, smart gespart

[basic / advanced]

Wie intensiv und wie lange künstliches Licht eingesetzt wird, können Sie z.B. durch Bewegungsmelder und Zeitschaltuhren kontrollieren. Am meisten sparen Sie, wenn das Licht nur dann eingeschaltet wird, wenn es auch gebraucht wird. Gerade beleuchtete Räume, Gänge oder Tiefgaragen, in denen sich nicht rund um die Uhr jemand aufhält, sind große Energieverbraucher.

Im Vergleich zu einer ungeregelten Beleuchtung kann mit einer bedarfsgetriebenen Lichtsteuerung rund die Hälfte der Stromkosten eingespart werden – je nach Standort, Gebäude und Nutzung. Wenn Sie nicht Eigentümer:in sind, dann diskutieren Sie mit Facilitymanagement und/oder Vermieter:in eine Nachrüstung – oder suchen Sie nach einer Leuchte, in die bereits z.B. ein Bewegungsmelder integriert ist.

Wo macht eine Zeitregelung Sinn?

  • Bei Reinigung und Warenanlieferung mit festen Zeiten in der Früh oder am Abend,
  • Außerdem bei Außen-, Parkplatz- und Werbebeleuchtung

Tageslichtabhängige Lichtsteuerung

[basic / advanced]

In Verkaufsräumen, in denen Sie Tageslicht nutzen, macht eine tageslichtabhängige Lichtsteuerung den Einsatz von Kunst- und Tageslicht oftmals noch effizienter.

Hierzu registrieren Helligkeitssensoren, wenn die Helligkeit im Raum unter einen bestimmten Wert fällt und schalten die künstliche Beleuchtung entsprechend nach tatsächlichem Bedarf ein (daher auch der Name). Das spart Energie.
Sprechen Sie zu Optionen für nachträgliche Installation mit Ihren Fachexpert:innen – und/oder werfen Sie einen Blick in den Fachhandel:

Es gibt auch bereits Lampen (z.B. zum Aufstellen für Arbeitsplätze) die einen solchen Sensor standardmäßig mit verbaut haben und ohne großen Installationsaufwand für die eigene Aufstellung gekauft werden können.

Einen Schritt weiter und damit besonders effizient ist die sogenannte "Konstantlichtsteuerung", deren Ziel eine bestmögliche Nutzung von Tageslicht und damit eine optimale Ausleuchtung ist. Dafür ist der Einbau von dimmbaren Leuchten und entsprechenden Regelsystemen mit Sensoren notwendig.

Eine Konstantlichtsteuerung kann bis zu 50 Prozent Energie im Vergleich zu ständig eingeschalteten Systemen einsparen – auch hier lohnt sich daher das Gespräch mit den Expert:innen und Fachkräften.

Du siehst mich, du siehst mich nicht

[advanced / professional]

Damit in Bereichen wie Korridoren, Toiletten, Kellern und Parkhäusern nicht unnötig das Licht brennt, können statt Bewegungsmeldern auch Präsenzmelder installiert werden: zum Beispiel passive Infrarot-Sensoren (PIR). Sie funktionieren so ähnlich wie eine einfache Infrarotkamera und können sogar durch Wände "sehen".

Präsenz- und Bewegungsmelder funktionieren grundsätzlich nach dem gleichen Prinzip. Präsenzsensoren reagieren nur viel empfindlicher. Jeder Präsenzsensor ist auch ein Bewegungssensor, aber nicht jeder Bewegungssensor ist auch ein Präsenzsensor – Fragen Sie Ihre Expert:innen.

Tageslichtsysteme – alles Gute kommt von oben

[advanced / professional]

Haben Sie keine oder nur ungenügend Möglichkeiten, natürliches Tageslicht in Ihre Räume zu bekommen? Dann sind vielleicht Tageslichtsysteme eine Option für Sie:

Über hochreflektierende Rohre, die an eine Öffnung im Dach angeschlossen sind, wird diffuses Licht eingefangen und weiter ins Gebäude gelenkt.

Von Vorteil ist, dass auf diesem Weg zwar natürliches Licht in die Räumlichkeiten geleitet wird, UV-, Infrarot- und Wärmeeinstrahlung jedoch nicht. Auch bei bewölktem Himmel bleibt die Beleuchtung erhalten – Sie können länger auf künstliches Licht verzichten und Energie sparen. Das ist ein klarer Vorteil gegenüber Fenstern und Dachluken. Außerdem bescheren die cleveren Rohre auch keine Blendungen, weil das Licht auf dem Weg ins Gebäude gebrochen wird (an dieser Stelle noch einmal ein Hoch auf die Physik).

ABER:
Für diese Tagesslichtsysteme sind kleine Öffnungen im Dach erforderlich. Diese können in jedem Dachtyp, in sowohl neuen als auch bestehenden Gebäuden eingebaut werden. Voraussetzung ist jedoch eine Verbindung vom Dach zu den zu beleuchtenden Räumen. Sind Sie nicht Eigentümer:in, dann suchen Sie mit diesen das Gespräch.

Ziehen Sie auf jeden Fall auch die Expert:innen hinzu! Die Statik wird dadurch üblicherweise nicht beeinträchtigt, aber auch das muss vorab sachgerecht geklärt werden.

LED it be – das Energiesparwunder LED

Nicht in allen Situationen genügt reines Tageslicht, manchmal braucht es künstliche Unterstützung. Der Austausch der Beleuchtung – insbesondere die Umstellung auf LED-Technik – ist nicht umsonst die wichtigste Energieeffizienzmaßnahme und Standardvorschlag bei einschlägigen Beratungen:

Durch eine Umrüstung können, je nach bisher eingesetzter Technologie, bis zu 50 Prozent Energie eingespart werden – und das bei geringen Amortisationszeiten, sprich übersichtlichen Kosten.
Doch nicht nur die energetischen Vorteile und die geringe Wartung gegenüber herkömmlicher Beleuchtungstechnik sind enorm - auch aus ästhetischer Sicht hat die LED-Technik im Verkauf großes Potenzial. So entwickeln LED-Leuchtmittel und Leuchten kaum Abstrahlwärme, was sie zur perfekten Wahl für die Beleuchtung von wärmeempfindlichen Produkten wie zu kühlende Lebensmittel und Kosmetikprodukte macht.
LED bietet sogar die Möglichkeit zur Modulation der Lichtfarbe bzw. Farbtemperatur. Das heißt, es können unterschiedliche Farbtöne der Umgebung und Produktfarben entsprechend hervorgehoben werden, ohne dass dafür Filter erforderlich sind.
Hinzu kommen Stoß-, Schock- und Vibrationsunempfindlichkeit, wie auch der Umstand, dass herkömmliche Halogenspots und Leuchtstoffröhren inzwischen nicht mehr in Verkehr gebracht werden dürfen.

Retrofit – eine Übergangslösung

[basic / advanced]

Für eine nicht ganz so umfassende Umrüstung der Beleuchtung auf LED-Technik, bieten sich sogenannte Retrofit LED-Lösungen an. Bei Retrofit werden die ursprünglichen Leuchtstoffröhren und ineffizienten Leuchtmittel gegen LED-Alternativen mit gleichem Sockel getauscht und der bestehende Beleuchtungskörper (also die Lampenfassung drumherum) belassen. Das heißt, für die LED-Alternativen können die Aufhängungen von Leuchtstoffröhren weitergenutzt werden. Damit erreichen Sie zwar nicht die Effizienz von LED-Systemen, es kann aber trotzdem für manche eine gute Übergangslösung sein.

Cool bleiben mit LED

[basic]

Aufgrund ihrer geringen Wärmeentwicklung eignen sich LED-Leuchten bestens für die Beleuchtung von Tiefkühlbereichen und wärmeempfindlichen Produkten. So können Sie z.B. Ihre Eissorten, Schokoladen und Make-Up-Produkte ebenfalls ins Rampenlicht rücken, ohne dass die kälteliebenden Stars unter den Spots zu schmelzen beginnen.

Niedrige Temperaturen und Minusgrade können den Lampen nichts anhaben. Im Gegensatz zu Leuchtstofflampen verlängert das kühle Klima die Lebensdauer von LEDs sogar.

Fresh-Start – alles neu

Fällt die Entscheidung für eine komplett neue Beleuchtung, sollte immer das ganze System betrachtet und aufeinander abgestimmt werden. Gerade im Handel fallen Beleuchtungskonzepte meist komplex aus - das ist der Vielfalt des Sortiments und den Möglichkeiten bei der Lichtdramaturgie geschuldet.
Neben der Ware benötigen auch Kassa- oder Servicebereiche eine optimale Beleuchtung. Meist kommen kombinierte Konzepte zum Einsatz, mit einer Grundbeleuchtung und zusätzlichen Spots, die gestalterische Akzente setzen.
Je früher in eine Gesamtkonzeption eines Neu- oder Umbaus auch die Beleuchtung mit einbezogen wird, desto effizienter, wirtschaftlicher und nachhaltiger können Lichtkonzepte umgesetzt werden.

Spot on – auf den Punkt gebracht

[basic]

Neben einer Umrüstung auf LED gibt es noch weitere Tricks, um den Energieverbrauch für Beleuchtung einzudämmen.
Um Produkte attraktiv in Szene zu setzen, dient die akzentuierenden Produktpräsentation: Bei der Spotbeleuchtung beispielsweise ist die Bestrahlung immer speziell auf ein einzelnes Produkt oder eine Warengruppe fokussiert.
Weiterhin kommen für eine perfekte Showbeleuchtung der Stars im Regal auch Lichtbänder zum Einsatz. So werden Waren hell erleuchtet, die Gänge und Verkehrszonen treten dezent in den Hintergrund. Im Vergleich zu flächigen Lichtlösungen benötigt es hier deutlich weniger Leuchten.

Das Gesamtkonzept als A und O – wie geht das?

[basic / advanced]

Wie in so vielen Bereichen gilt auch in der Beleuchtung, dass es immer mal einen Blick auf das "große Ganze" braucht.

Schritt 1:
Überlegen, welche Bereiche Licht zur allgemeinen Beleuchtung benötigen, und welche zusätzlich hervorgehoben werden müssen.

Hierbei unbedingt beachten, Lichtquellen gleichmäßig zu verteilen – also die Anzahl der Leuchten nach Möglichkeit zu reduzieren und so anzuordnen, dass sie das beste Beleuchtungsergebnis erreichen -> so benötigt man weniger Leuchten.
Das kann auch bedeuten, bei einer dichten Ansammlung an Lampen nur jede zweite leuchten zu lassen.

Schritt 2:
Reflexionseigenschaften von Räumen und Möbeln nutzen, z.B. durch Wände, Decken und Einrichtung in hellen Farben -> so werden ebenfalls weniger Leuchten benötigt.

Schritt 3:
Bewusstseinsbildung: die Mitarbeiter:innen für eine effiziente Lichtnutzung – z.B. Licht je nach Bedarf dämmen oder gleich ganz ausschalten – sensibilisieren.

Schritt 4:
Als Kontrolle können Luxmeter dienen, die die Beleuchtungsstärke in einem Bereich anzeigen, also, ob es hell genug ist für den Zweck des Bereichs. Wenn es bei Ihnen eine Sicherheitsfachkraft gibt, hat diese meist auch Zugriff zu einem solchen Messgerät.

Nutzung Vorgabe1)
Allgemeinbeleuchtung Beleuchtungsstärke muss im ganzen Raum, gemessen 0,85 m über dem Boden, mindestens 100 Lux betragen
Verkaufsräumen mindestens 300 Lux
Kassenbereich von Verkaufsräumen mindestens 500 Lux
Bildschirmarbeit mindestens 500 Lux
Feine Arbeiten 1.500 Lux

1) lt. Arbeitsstättenverordnung § 29 und ÖNORM EN 12464-1

Schritt 5:
Lassen Sie sich kompetent beraten.

Schritt 6:
Planung und Einsatz eines dynamischen Lichtsteuerungssystems.

Die Planung einer Beleuchtungsanlage ist ein komplexes Thema. Bei größeren Umstellungen ist man gut beraten, Lichtplaner:in bzw. Elektroplaner:in hinzuzuziehen.


Der vorliegende Leitfaden wurde mit freundlicher Genehmigung von der HDE Klimaschutzoffensive des Handels übernommen. Aktualisierungen und Anpassungen auf österreichische Rahmenbedingungen wurden von Expert:innen der AEA (Austrian Energy Agency) durchgeführt.