Zwei Männer spazieren redend durch eine Parklandschaft
© Marek Knopp

Übernehmer Matthäus Schnider erzählt: Hiel&Co GmbH

Altes bewahren, Neues gestalten: Mein Weg in die Unternehmensnachfolge

Lesedauer: 1 Minute

29.11.2024

Matthäus Schnider, Übernehmer der Hiel&Co GmbH, hat in der Betriebsübernahme seine Chance gefunden, Tradition mit frischen wind zu verbinden.

Nachdem ich mein Medizinstudium in Innsbruck begonnen hatte, merkte ich nach einiger Zeit, dass dieser Weg nicht das war, was ich mir langfristig vorstellen konnte. Ich strebte nach mehr Eigenständigkeit und wollte nicht in einem starren System feststecken. Oft habe ich mit meinem jetzigen Geschäftspartner, Herrn Baer in Bibliotheken gelernt, und während unserer Gespräche kam die Frage auf, wie man ein Unternehmen erfolgreich führen und es weiterentwickeln kann. Parallel begann ich ein Wirtschaftsstudium, um mir ein solides Fundament in Steuern und Buchhaltung anzueignen. Als ich schließlich eine GmbH in Deutschland übernahm, erkannte ich, wie zugänglich das Unternehmertum tatsächlich sein kann, wenn man sich die Grundlagen aneignet.

Die Motivation, selbstständig zu werden, entstand durch den gesellschaftlichen Druck, der suggeriert, dass man ohne abgeschlossene Ausbildung oder Studium keine erfolgreichen Geschäftsentscheidungen treffen kann. Doch das Gegenteil ist der Fall: Ich habe erfahren, wie viel man durch „learning by doing“ erreichen kann und wie wertvoll es ist, Veränderungen zugunsten des Teams zu bewirken.

Natürlich gab es auch Herausforderungen, insbesondere in der Finanzierung. Doch anstatt einen fixen Kaufpreis zu verhandeln, nutzte ich Einzahlbeträge als Basis, was Flexibilität und finanziellen Spielraum brachte.

Durch die Nachfolgebörse bin ich auf zwei spannende Unternehmen gestoßen, die ich übernehmen konnte. Die Vorteile einer Übernahme sind klar: Man greift auf eine bestehende Firmenidentität und erfahrenes Personal zurück. Mit meiner Erfahrung in Digitalisierung und Automatisierung kann ich bestehende Strukturen optimieren und das Potenzial der älteren Generation mit frischen Ideen ergänzen.

Meine Vision für das Unternehmen ist es, etwas zu schaffen, das über Löhne und Gehälter hinausgeht. Es geht mir darum, ein Unternehmen zu entwickeln, das menschlich und nachhaltig ist. Gewinnmaximierung ist nicht mein Hauptanliegen; vielmehr möchte ich ein Umfeld schaffen, in dem Menschen mit Freude und Sinn an etwas Großem mitwirken können.

Welche persönlichen Nachfolgetipps möchten Sie weitergeben?

Wenn du eine Insel erobern willst, verbrenne die Schiffe, mit denen du gekommen bist

Um ein großes Ziel zu erreichen, musst du den Rückweg kappen und dich vollständig auf den Erfolg festlegen. 

Was hat Ihnen besonders gefallen am Nachfolgeprozess?

Der Kontakt mit verschiedensten Menschen und Prozessen bringt ständig Neues mit sich – so bleibt es spannend und keine Sekunde langweilig.

 

Zum Unternehmen „Hiel & Co“
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