Zahl der Gründungen trotz Krise hoch
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Zahl der Gründungen trotz Krise hoch

Immer mehr Kärntnerinnen und Kärntner wagen den Schritt in die Selbständigkeit. Im Vorjahr wurden 2.266 Firmen gegründet. Trotz Krise und schlechter Wirtschaftsprognosen sind das um drei Prozent mehr als 2022, wie aus der Statistik der Wirtschaftskammer Österreich hervorgeht. 

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Aktualisiert am 01.02.2024

Der Gründergeist ist in Kärnten weiter hoch. Immer mehr Menschen wagten den Schritt in die Selbständigkeit. Im Vorjahr gab es insgesamt 2.266 Gewerbeanmeldungen (ohne den Berufszweig Selbständige Personenbetreuer). „Die Zahl ist gegenüber 2022 gestiegen (Anm. 2022: 2.191, 2021: 2.190, 2020: 1950). Die meisten Neugründungen verzeichnete der Bezirk Klagenfurt Stadt (488) gefolgt von Villach-Land (317) und Spittal an der Drau (309). Gemessen an der Einwohnerzahl (Gründungen pro 1.000 Einwohner) war Villach-Land der gründungsintensivste Kärntner Bezirk im Jahr 2023. Österreichweit gab es im Vorjahr 36.380 Firmengründungen. Das sind um 5,2 Prozent mehr als 2022 (34.587). „Unsere Gründerinnen und Gründer blicken, trotz allgemein schlechter Stimmung in der Wirtschaft, positiv in die Zukunft und setzen damit auch ein starkes Zeichen für den Standort Kärnten“, sagt Lucija Wakounig, Leiterin des WK-Gründerservice.  

Motive für Selbständigkeit

Ein Trend ist zu bemerken: Die Selbständigkeit wird immer beliebter, sagt Wakounig: „Die meisten entscheiden sich bewusst, eine Firma zu gründen. Hauptmotive sind: flexibel in der Zeit- und Lebensgestaltung zu sein (71%), sein eigener Chef zu sein (69%) und die Verantwortung, die man bereits als Angestellter getragen hat, in das eigene Unternehmen einzubringen (63%).“ Rund 48 Prozent der Neugründungen erfolgten hauptberuflich, 43 Prozent nebenberuflich. Fast Dreiviertel (74%) der nebenberuflichen Unternehmer sind weiterhin unselbständig erwerbstätig.   

Rechtsformen und Altersdurchschnitt bei Gründungen

Einzelunternehmen bleiben die beliebteste Form bei Neugründungen. 76 Prozent aller Gründerinnen und Gründer haben sich für diese Rechtsform entschieden (2022: 74,7%). Es folgt die GmbH mit 13,8 Prozent (2022: 14,5%). Die meisten Unternehmen wurden in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Handel gegründet. Die stärksten Gründungsbranchen sind: Unternehmensberatung (8,7%), Versand-, Internet und allgemeiner Handel (7,9%), Werbung und Marktkommunikation (7,2%) sowie persönliche Dienstleister (6,4%). Die Kärntner Gründerinnen und Gründer sind im Schnitt 37,3 Jahre alt. Der Frauenanteil liegt bei 46,5 Prozent. 

Breites Angebot des Gründerservice

„Aller Anfang ist schwer. Umso wichtiger ist es, sich mit Branchenkollegen auszutauschen und zu vernetzen. Wir verfügen über ein umfangreiches Netzwerk und maßgeschneiderte Beratungsleistungen, die in Anspruch genommen werden können“, empfiehlt Wakounig. Erste Anlaufstelle für Neugründungen ist das Gründerservice sowie die Bezirksstellen der Wirtschaftskammer Kärnten. Die Liste des Angebots ist lang, sagt die Leiterin des Gründerservice: „Die individuelle und persönliche Beratung liegt uns besonders am Herzen. Wir bieten alle Informationen zu Gewerberecht, Gewerbeanmeldung, Sozialversicherung, Steuern, Nachfolge, Businessplan und Geschäftsmodellentwicklung. Außerdem haben wir kostenlose Workshops zum 1x1 der Unternehmensgründung, Kalkulation und Buchhaltung.“ Zudem unterstützen Wakounig und ihr Team Gründerinnen und Gründer mit verschiedenen Online-Tools, wie beispielsweise dem Gründerguide, Rechtsform-Ratgeber, Finanzierungsratgeber, Mindestumsatzrechner und der Businessplan-Software plan4you. Start-Ups und Gründer erhalten darüber hinaus Unterstützung im Rahmen des Programms „Jetzt Durchstarten“ mit Feedbackgesprächen und einem Business Assessment.

 

* Alle Zahlen ohne Selbständige Personenbetreuer

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