Gruppenfoto der Vertreter des Kärntner Wirtschaftsparlaments
© WKK/Peter Just

Wirtschaftsparlament im Zeichen von Arbeitskampf und Abschwung

WK-Präsident Mandl stimmt Kammervollversammlung auf schwere Zeiten ein: Entlastungen und AREA Süd sollen Kärnten durch die Konjunkturflaute bringen.

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Aktualisiert am 22.11.2023

Trübe Konjunkturaussichten, die schwierige geopolitische Situation und die mit hoher Inflation und nach wie vor hohen Energiepreisen einhergehende verschlechterte Wettbewerbssituation prägten heute die Herbstsession des Kärntner Wirtschaftsparlaments. Wie WK-Präsident Jürgen Mandl in seiner Rede vor den etwa 80 Delegierten – allesamt Unternehmerinnen und Unternehmer – betonte, werde diese ohnehin herausfordernde Situation durch das Beharren auf überzogenen Forderungen wie zweistelligen Lohnerhöhungen und Arbeitszeitverkürzungen weiter verschärft. Mandl: „Ich hoffe, dass unsere Industriebetriebe dem standhalten können. Das geht deutlich zu weit, wir werden nicht wegen kurzfristiger Forderungen den Wirtschaftsstandort gefährden.“

Hoffnungen ruhen auf AREA Süd

Klaren Bezug nahm Mandl auch auf die prekäre finanzielle Situation des Landes, der Städte und Gemeinden, die sich negativ auf die Betriebe in Kärnten auswirken könne. Mandl: „Das Wort Sparen kommt aber nirgends vor. Es ist hoch an der Zeit, Entlastungsschritte umzusetzen und nicht ewig zu quasseln.“ Beim wichtigen Zukunftsthema AREA Süd sei es gelungen, viele Themen anzureißen, betonte Mandl: „Jetzt brauchen wir die Kraft, die Zuversicht und auch die Gemeinsamkeit, die weitere Entwicklung des Wirtschaftraumes in die Hand zu nehmen.“

TCC und neues Kammerportal für 2024 geplant

Die Vorarbeit dafür ist geleistet: Wie Wirtschaftskammerdirektor Meinrad Höfferer in seinem Leistungsbericht erklärte, sei die AREA-Süd-Informationsoffensive die breitenwirksamste Kampagne, die die WK je durchgeführt habe. Eine Social-Media-Reichweite von 1,5 Millionen Menschen, eine kärntenweite Road-Show, Bürgermeisterkonferenzen und eine Serie an Präsentationen in Kärnten, bei den Nachbarn des New Alpe Adria Network of Chambers und sogar vor EU-Vertretern in Brüssel sind die beeindruckenden Eckdaten. Für 2024 kündigte Höfferer die Eröffnung des neu errichteten Testcenter Carinthia (TCC) in der Postgarage und die Neugestaltung des Wirtschaftskammerportals am Europaplatz an.

Kammer bilanziert ausgeglichen

In dem von Finanzreferent Peter Gauper vorgestellten Kammervoranschlag für das Jahr 2024 stehen konjunkturbedingt geringeren Einnahmen von 33,7 Mio. Euro Ausgaben in der Höhe von 35,2 Mio. Euro gegenüber. Der Abgang von 1,5 Mio. Euro wird aus Rücklagen abgedeckt, die WK Kärnten bilanziert somit ausgeglichen. Der Voranschlag wurde von allen Fraktionen (Wirtschaftsbund, Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband, Freiheitliche Wirtschaft, Grüne Wirtschaft) einstimmig angenommen.

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