
Wirtschaftskammer Kärnten begrüßt klaren Reformkurs im Tourismus
Nach dem Reformaufruf der Wirtschaftskammer Kärnten zeigt das Land nun klare Bereitschaft zur Veränderung. Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig hat die Notwendigkeit erkannt, dass es eine große Reform braucht – nicht nur ein Reförmchen. Die Wirtschaftskammer Kärnten sieht darin eine historische Chance, um den heimischen Tourismus fit für die Zukunft zu machen.
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Seit Jahren verliert Kärnten im nationalen Vergleich an Boden, während andere Destinationen neue Rekorde verzeichnen. Spartenobmann Josef Petritsch begrüßt daher das klare Bekenntnis des Landes zu einer umfassenden Reform: „Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, den Kärntner Tourismus wieder auf die Überholspur zu bringen. Es ist fünf nach zwölf – wir müssen raus aus der lähmenden Strukturdiskussion und endlich ins Tun kommen.“
Fusionierung, Performanceboost und Sales als Kernpunkte
Die Reform muss alle Beteiligten einbeziehen und eine nachhaltige Lösung schaffen. Insbesondere die Zusammenlegung der unteren zwei organisatorischen Ebenen – im Bereich der Gemeinden und der Tourismusverbände – sei eine Grundvoraussetzung, um die Effizienz zu steigern und Doppelgleisigkeiten zu vermeiden. Die Zusammenarbeit innerhalb der Tourismusorganisationen müsse neu gedacht werden. Petritsch: „Wir müssen unsere Tourismusorganisationen auf neue Beine stellen – schlagkräftiger, professioneller und auch messbarer. Die neue Struktur darf nicht das Kirchturmdenken der Vergangenheit widerspiegeln, sondern muss ein großes Ganzes schaffen. Die Schnittstelle zwischen den touristischen Einheiten wird entscheidend sein. Eine professionelle Managementstruktur ist gefragt, um effizienter zu arbeiten und Synergien optimal zu nutzen.“ Gleichzeitig müsse die Kärnten Werbung einen echten Performanceboost und den klaren Auftrag erhalten, auch Sales zu betreiben, um sich international besser positionieren zu können. „Wir brauchen eine strategische, schlagkräftige Organisation, die den internationalen Markt bespielt“, so Petritsch.
Kärntens Tourismus muss wieder um Spitzenplätze kämpfen
Kärnten liegt im Bundesländerranking der Nächtigungen seit Jahren hinter den Erwartungen zurück. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, braucht es mutige Schritte. Ein zentrales Anliegen der Wirtschaftskammer bleibt die Forderung nach einem Infrastrukturfonds. „Wir müssen weiterhin darauf pochen, dass Investitionen in die touristische Infrastruktur abgesichert werden. Vor allem im Bereich der Schlechtwetter- und Freizeitinfrastruktur braucht es ein wirksames Instrument, das nachhaltige Entwicklungen ermöglicht und Kärnten als ganzjährige Tourismusdestination stärkt“, sagt Petritsch. Er sieht im beherzten Reformvorschlag von Seiten des Landes eine einmalige Gelegenheit, um die Rahmenbedingungen für die Betriebe zu verbessern und Kärnten wieder unter die Top-Tourismusdestinationen Österreichs zu bringen. „Unser Anspruch muss es sein, wieder um einen Stockerlplatz im Bundesländervergleich zu kämpfen. Die Qualität unserer Betriebe ist hoch, aber die Strukturen müssen nachziehen. Jetzt gilt es, diese historische Chance zu nutzen.“