Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten Jürgen Mandl
© WKK/Helge Bauer

Standpunkte der Kärntner Wirtschaft zu den Regierungsverhandlungen

Jürgen Mandl nimmt klar Stellung zu den aktuellen politischen Entwicklungen und den laufenden Regierungsverhandlungen. In seiner jüngsten Mitteilung betont er die Dringlichkeit wirtschaftspolitischer Reformen, um die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Unternehmen zu stärken.

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Aktualisiert am 07.01.2025

  

 

Österreich verliert im internationalen Wettbewerbsranking an Boden

Bereits vor der Nationalratswahl 2024 hat die Wirtschaftskammer Kärnten auf die schwindende Wettbewerbsfähigkeit Österreichs hingewiesen. Die Entwicklungen der vergangenen Jahre belegen die Herausforderungen, vor denen die heimische Wirtschaft steht:

  • Österreich fiel im Wettbewerbsranking des IMD von Platz 19 (2019) auf Platz 26. 2007 lag Österreich noch auf Platz 11 und stand kurz davor, die Top 10 zu erreichen.
  • Die Lohnstückkosten stiegen in Österreich von Q1 2021 bis Q2 2024 um 30,2 %. Im Vergleich dazu betrug der Anstieg in Deutschland 14,3 %, in Frankreich 11,4 % und in der Schweiz nur 5,8 %.
  • Der anhaltende Teilzeitboom und fehlende Leistungsanreize führen zu einem wachsenden Arbeitskräftemangel.

Forderungen nach Kostensenkungen und Bürokratieabbau

Angesichts dieser Entwicklungen fordert die Wirtschaftskammer Kärnten Maßnahmen zur Entlastung der Unternehmen. Dazu gehören:

  • Steuerfreie Überstunden
  • Steuerliche Entlastung älterer Arbeitnehmer:innen
  • Mehr Anreize für zusätzliche Arbeitsleistungen

Wer mehr leistet, soll davon spürbar profitieren – so die klare Botschaft von Präsident Mandl. Leistung müsse sich wieder lohnen, um Österreich wirtschaftlich zu stärken.

Regierungsverhandlungen: Klare Position der Wirtschaftskammer Kärnten

Im Rahmen der laufenden Regierungsverhandlungen mit der FPÖ und anderen Parteien setzt sich die Wirtschaftskammer Kärnten weiterhin für die Interessen der Wirtschaft ein. Dabei stehen folgende Punkte im Fokus:

  • Senkung der Lohnnebenkosten zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
  • Bürokratieabbau zur Erleichterung der unternehmerischen Tätigkeit
  • Gezielte Zuwanderung in den Arbeitsmarkt anstelle von Zuwanderung in Sozialsysteme
  • Förderung des Binnenmarktes und Unterstützung internationaler Handelsabkommen zur Erschließung neuer Märkte

Reformen zur Stärkung der heimischen Wirtschaft

Präsident Mandl sieht diese Reformen als unerlässlich, um den Wirtschaftsstandort zu stärken und Unternehmen aus der Rezession zu führen. Die Entlastung der Betriebe sowie die Förderung der Leistungsbereitschaft sind aus seiner Sicht entscheidend für die wirtschaftliche Zukunft des Landes.

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