Sternad zu geforderter Zertifizierungspflicht: „Rufschädigung der gesamten Gastronomie inakzeptabel!“
Eine Kontrollverpflichtung beim Einsatz von Bio-Lebensmitteln und der Vorwurf des Etikettenschwindels an eine ganze Branche gehen dem WK-Wirtesprecher Sternad entschieden zu weit.
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Die von Bio Austria wieder ins Spiel gebrachte Zertifizierungspflicht sorgt für Ärger. Stefan Sternad, WK-Fachgruppenobmann der Kärntner Gastronomie: „Wir sind gegen eine Kontrollpflicht, verwehren uns gegen das Pauschalurteil des Etikettenschwindels und sind empört über die Ruf- und Kreditschädigung einer ganzen Branche.“ Die haltlosen Beschuldigungen durch Organisationen wie Bio Austria würden durch ständige Wiederholung nicht relevanter. „Wir haben weder für falsch deklarierte Speisen in Gastronomiebetrieben noch für den geforderten Kontrollwahn Verständnis“, so Sternad.
Kärntens Gastronomie stehe schon seit langer Zeit zur Regionalität bei den Zutaten. Regionalität höre nicht an der Landesgrenze auf, unser Bundesland bilde hier eine europaweit einzigartige kulinarische Region, die den ganzen Alpen-Adria-Raum umfasse – von der nördlichen Adria bis ins Burgenland.
Bürokratische Belastung
Der Sprecher der Kärntner Gastronomie verweist auf die gesetzlich vorgesehenen Kontrollen durch die Lebensmittelaufsicht. „Künstlich geschaffene weitere Kontrollmechanismen weisen wir zurück, da sie der heimischen Gastronomie eine weitere Bürokratiebelastung bringen würden.“ Bereits jetzt seien Unternehmen pro Woche durchschnittlich neun Stunden mit bürokratischen Hürden und Erledigungen von Papierkram beschäftigt.
Wenn Vertreter der Landwirtschaft und von Zertifizierungsstellen weiterhin eine ganze Branche wie die Gastronomie öffentlich diffamieren, schließt die Interessenvertretung rechtliche Schritte nicht aus. Der Fachverband Gastronomie hat sich bereits vergangene Woche dafür ausgesprochen. Sternad: „Auch wir in Kärnten würden nicht zögern, gegen das unseriöse Vorgehen rechtlich vorzugehen.“