Mandl: PV-Verordnung ist großer Schub für die Energiewende
Vereinfachte und verbesserte Möglichkeiten zur Sonnenstromgewinnung tragen bei, die Ziele des „European Green Deal“ zeitgerecht zu erreichen. „Strom aus Wasser, Wind und anderen Ressourcen muss aber nachziehen“, verlangt WK-Präsident Mandl.
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Ein gutes Zeugnis stellen die Experten der Wirtschaftskammer Kärnten der aktuellen Photovoltaikanlagenverordnung aus, die LHStv. Martin Gruber heute der Öffentlichkeit präsentiert hat. Diese bedeute als Ergänzung für das Raumordnungsgesetz für den Bereich Photovoltaik einen deutlichen Sprung nach vorne und erfülle die hoch gesteckten Erwartungen, erklärte WK-Präsident Jürgen Mandl in einer ersten Reaktion: „Diese Verordnung wird schon durch die nachvollziehbaren und klaren Grenzen zwischen Nutzung und Nichtnutzung von Flächen eine deutliche Vereinfachung für den Ausbau der Photovoltaik bringen. Die in Aussicht gestellten kritischen Kernparameter sind für die Wirtschaft ein praktikables Werkzeug und somit für eine rasche Umsetzung der Klimaziele gut geeignet.“
Expertise der WK
Wie Mandl betonte, würden die damit zu erwartenden Steigerungen bei der Produktion von Strom aus der Sonne die Erreichung der Ziele des „European Green Deal“ bis 2050 spürbar erleichtern. „Die Wirtschaftskammer Kärnten ist froh, dass sehr viele ihrer fundierten Vorschläge in diesem Verordnungsentwurf berücksichtigt wurden“, erklärte Mandl.
Alle Erneuerbaren einbeziehen
Gleichzeitig wies Mandl darauf hin, dass der künftige erneuerbare Energiemix neben der Photovoltaik auch andere Quellen umfassen und auf mehreren Standbeinen stehen müsse. Dazu zählen der Ausbau der Wasserkraft und der Modernisierungspotentiale der Kleinwasserkraft ebenso wie die Forcierung der Windkraft und die Stärkung anderer thermischer Energieformen wie der Solarthermie oder Geothermie. Mandl: „Die PVVO ist der erste Schritt, jetzt müssen alle anderen dargestellten Energieformen rasch weiterentwickelt werden.“
Alle Mitspieler gefordert
Einwände bezüglich der diversen Zuständigkeiten von Bundes- oder Landesverwaltung lässt Mandl dabei nicht gelten: „Aus der Sicht der Wirtschaft und vor allem der Physik ist es egal, wer wofür offiziell zuständig ist. Alle Akteure sind aufgefordert, die Energiewende ohne politische oder bürokratische Standesdünkel voranzutreiben.“ Dies gelte besonders im Zusammenhang mit den notwendigen Investitionen in die Infrastruktur, unterstreicht Mandl: „Sämtliche umsetzenden Behörden sind aufgerufen, Verfahren so rasch wie möglich durchzuführen und die nötigen Genehmigungen zu erteilen. Das gilt besonders für die dringend notwendige Ertüchtigung der Stromnetze, ohne die eine Energiewende nicht stattfinden kann.“ Mandl appellierte an Politik und Verwaltung, endlich die dafür notwendigen Gesetze und Reformen in Angriff zu nehmen.