Kärntens Unternehmerinnen vernetzen sich in Slowenien

Waren im Wert von fast fünf Milliarden Euro exportierte die österreichische Wirtschaft 2022 nach Slowenien. Damit hat Österreich einen sensationellen Marktanteil von 8,5 % an den slowenischen Gesamtgüterimporten. Darüber hinaus gehören die Österreicher zu den größten Auslandsinvestoren und sichern mit rund 1.200 Tochterunternehmen vor Ort rund 20.000 Arbeitsplätze. Slowenien ist nicht nur naheliegend, sondern gilt auch als Einstiegsmarkt für Geschäfte in Südosteuropa und bietet durch seinen Hafen sowie die gute Infrastruktur einige Standortvorteile. Mehr als genug Gründe für Frau in der Wirtschaft Kärnten, um mit einer Delegation von mehr als 25 Unternehmerinnen einen Tag lang in Ljubljana neue Kontakte zu knüpfen und Kooperationsmöglichkeiten auszuloten.

Wirtschaft wird weiblicher – auch in Slowenien

„Wie in Österreich werden auch in Slowenien Frauen in Wirtschaft und Politik immer sichtbarer. Wir knüpfen an die historisch lange Tradition der grenzüberschreitenden Handelsbeziehungen an und wollen uns künftig noch enger mit slowenischen Unternehmerinnen vernetzen“, sagt Astrid Legner, WK-Vizepräsidentin und Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Kärnten mit ihrer Stellvertreterin Nicole M. Mayer und FiW-Landesgeschäftsführerin Tanja Telesklav. Zum Einstieg stand das Kennenlernen und der Austausch mit der österreichischen Botschafterin Elisabeth Ellison-Kramer am Programm. Auffallend: Sowohl in Kärnten als auch in Slowenien sind zweisprachige Fachkräfte äußerst gefragt.

Nachhaltige Stadt- und Raumentwicklung

In der Stadt Laibach selbst wird sehr viel in nachhaltige Initiativen investiert: Immer mehr Teile der Altstadt werden autofrei, Müllcontainer lassen sich im Boden versenken, kostenlose Shuttles und günstige Radverleihstellen helfen, schnell von A nach B zu kommen. Dazu gesellen sich auf den Dächern Bienenstöcke, deren Einwohner die umliegenden Wälder schätzen. Für das umweltbewusste Engagement wurde Ljubljana bereits als „Green City“ ausgezeichnet. Slowenien setzt seinen nationalen Plan für Erholung und Nachhaltigkeit um: Bis 2026 sollen 2,5 Milliarden Euro in den grünen Wandel, die Digitalisierung der Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung, in nachhaltiges Wachstum, Gesundheit und soziale Sicherheit fließen. Außerdem werden touristische Angebote stark ausgebaut. Dafür wurden allein 2022 rund 140 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. 2021 besuchten vier Millionen Gäste Slowenien, 45 Prozent davon aus dem Ausland – ganz vorne dabei Deutschland, Österreich und Italien.

Unterstützung für Unternehmerinnen

Ob Green Business oder andere Geschäftsideen, eine starke Partnerin für slowenische Unternehmerinnen ist Marta Turk, die seit Jahrzehnten das weibliche Unternehmertum in Slowenien fördert und unter anderem eine der größten Netzwerkveranstaltungen des Landes organisiert. Rechtsanwältin Alja Fakin aus Ljubljana wurde von ihr zur Selbstständigkeit ermutigt und unterstützt heute selbst Frauen bei Firmengründungen. Claudia Angermayr, österreichische stellvertretende Wirtschaftsdelegierte im  AußenwirtschaftsCenter Laibach unterstützt exportinteressierte Unternehmerinnen beim Markteintritt im Nachbarland: „Slowenien ist für Kärntner Unternehmerinnen ein Markt mit viel Potenzial: Wir helfen mit Kontakten und organisieren verschiedene Veranstaltungen“, sagt Angermayr.

Weitere Informationen unter www.wko.at/aussenwirtschaft

Rückfragen:
Wirtschaftskammer Kärnten
Frau in der Wirtschaft Kärnten
Mag. Tanja Telesklav
T 05 90 90 4-227
E tanja.telesklav@wkk.or.at
W unternehmerin-ktn.at