Wörthersee von oben
© c stockadobecom_mdworschak

Immobilienmarkt in Kärnten - moderate Preisanstiege und stabile Nachfrage 

Der Immobilienmarkt in Kärnten hat sich in den letzten Monaten beruhigt, nachdem in den Vorjahren hohe Preissprünge zu beobachten waren. Im Vergleich zu anderen Bundesländern in Österreich sind die Preissteigerungen in Kärnten moderat ausgefallen, teilweise blieben sie sogar hinter den Erwartungen zurück. Das sorgt für Stabilität.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 05.08.2023
„Die Nachfrage nach Immobilien in Kärnten bleibt weiterhin stabil, vor allem aus den angrenzenden Bundesländern, in denen die Immobilienpreise teilweise höher sind als in Kärnten. Einige Destinationen wie zum Beispiel rund um den Wörthersee sind ebenfalls nach wie vor sehr gefragt. Insbesondere im vierten Quartal 2022 war jedoch ein Rückgang der Immobilientransaktionen zu spüren,“ bringt Mag. Paul Perkonig, Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Kärnten, die Auswertung des aktuellen Immobilienpreisspiegels auf den Punkt.

Moderate Preisanstiege

Im Vergleich zu anderen Bundesländern ist der Rückgang der Transaktionen in Kärnten jedoch nicht so massiv. Die Preise sind weiterhin moderat gestiegen. So haben Baugrundstücke im gesamten Bundesland um 7,67 Prozent angezogen, besonders auffällig ist die Preisentwicklung in Villach (Land) mit einem Plus von 18,67 Prozent und Klagenfurt Stadt mit einem Plus von 12,48 Prozent. Die teuersten Baugrundstücke befinden sich weiterhin in Klagenfurt (Stadt) mit 247,08 Euro pro Quadratmeter vor Villach (Stadt) mit 197,93 Euro pro Quadratmeter.
In der Kategorie Eigentum/Erstbezug haben die Preisanstiege ebenfalls nachgelassen. Mit einem Anstieg von 6,53 Prozent sind diese relativ moderat ausgefallen, jedoch im Vergleich zu den letzten Jahren deutlich geringer. Die beiden größten Städte Klagenfurt und Villach haben als urbane Ballungszentren naturgemäß weiterhin die höchsten Preise, während am anderen Ende der Skala die Bezirke Völkermarkt, Hermagor und Villach (Land) zu finden sind.

Merkbare Attraktivität von Gebrauchtimmobilien

Eine auffällige Entwicklung ist jedoch in der Kategorie „Eigentum gebraucht“ zu beobachten: Hier haben die Preise stärker angezogen als in den Vorjahren, was auf eine höhere Nachfrage bei gebrauchten Immobilien zurückzuführen ist. Da sie günstiger sind als Neubauten, sind sie für viele Käufer:innen attraktiver. Der Durchschnittspreis pro Quadratmeter liegt bei gebrauchten Immobilien bei rund 1000 Euro unter dem von Neubauten. Derzeit zahlt man in Kärnten im Durchschnitt 2681,41 Euro pro Quadratmeter für eine neue Wohnung und bei den gebrauchten sind es durchschnittlich 1550,83. Am teuersten in beiden Kategorien ist auch hier naturgemäß wiederum der Zentralraum – am oberen Ende der Skala die Landeshauptstadt mit 3219,01 Euro pro Quadratmeter bei Erstbezug und 1937,25 Euro bei gebrauchten Immobilien.

Lage, Lage, Lage

Die Nachfrage nach Immobilien in Klagenfurt-Land und in der Region rund um die größten Kärntner Seen ist nach wie vor sehr hoch.„Der attraktive Kärntner Zentralraum – Klagenfurt am Wörthersee und Villach einschließlich der grünen Umlandbereiche – wächst und erfreut sich größter Beliebtheit. Einmal mehr ein Signal der Interessent:innen für den Wunsch nach Freiraum, nach entspanntem Wohnen im Grünen, verbunden mit dem Vorteil der günstigeren Preise im Umland,“ so Mag. Perkonig abschließend.



Rückfragen:
Wirtschaftskammer Kärnten
Sparte Information und Consulting
Fachgruppe Immobilien- und Vermögenstreuhänder
Kurt Wolf
05 90 904 – 760
kurt.wolf@wkk.or.at

Weitere interessante Artikel
  • Teilnehmer der Diskussionsrunde zum Wölfe in Kärnten
    Wölfe in Kärnten: vorausschauender Schulterschluss für die Zukunft wichtig
    Weiterlesen