Stefan Sternad
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Gastronomie zu den hohen Lohnnebenkosten: Weniger ist mehr für alle

Gastronomiesprecher Stefan Sternad: „Absenken ohne Qualitätsverlust machbar.“

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 28.05.2024

Kaum eine Branche leidet unter den hohen Lohnnebenkosten so stark wie die heimische Gastronomie. Für den Kärntner Gastronomiesprecher in der Wirtschaftskammer, Stefan Sternad, ist klar: „Diese Kosten haben ein Ausmaß erreicht, das gleich drei Verlierer bringt: Die Arbeitnehmer, die gerne mehr Netto vom Brutto hätten, die Gäste, für die sich die gastronomische Dienstleistung verteuert und die Betriebe, denen es immer schwerer fällt, die Kosten in der Kalkulation unterzubringen.“

Soziale Errungenschaften nicht in Frage stellen

Dass sich hochrangige Gewerkschaftsvertreter strikt gegen ein Absenken der im OECD-Vergleich überschießenden Nebenkosten aussprechen, erstaunt Sternad: „Es müsste doch auch im Interesse der Gewerkschaft sein, dass unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr vom Bruttolohn bleibt.“ Das Argument, dass ein Absenken Einbußen bei Sozialleistungen brächte, will der Sprecher der Kärntnern Gastronomie nicht gelten lassen.

„Niemand will soziale Errungenschaften in Frage stellen, aber: Der Hebel liegt in den Strukturen des Sozialstaates.“ Es sei hoch an der Zeit, dort die Kosten nach vielen Lippenbekenntnissen zu senken. Das brächte Mitarbeitenden mehr verfügbares Einkommen und idealerweise linderte es den Kostendruck bei den Betrieben. Effizienzsteigerungen, so attestiert auch das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) könnte beide Seiten – Betriebe und Mitarbeitende- entlasten. Stefan Sternad: „Die Digitalisierung bietet richtig angewandt viele Möglichkeiten. Man muss diese Schätze heben, emotionslos und ohne Qualitätsverlust.“

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