Christoph Aste: „Ausgewogener Energiemix für  Kärntens Stromzukunft unerlässlich“
© WKK, Helge Bauer

„Ausgewogener Energiemix für Kärntens Stromzukunft unerlässlich“

 Wiederkehrenden Falschmeldungen zum Trotz braucht Kärnten alle erneuerbaren Energieformen, um den künftigen Strombedarf sicher und günstig abdecken zu können, unterstreicht Energieexperte Christoph Aste.

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Aktualisiert am 17.12.2024

Erneuert hat heute der Umweltingenieur und „Energie für Kärnten“-Obmann Christoph Aste seinen Appell, die Energiewende nicht mit Verboten zu sabotieren. Kärnten produziere zwar übers Jahr gerechnet seinen heutigen Strombedarf aus erneuerbaren Energiequellen, ist aber vor allem im Winter auf teure Importe angewiesen: 570 Millionen Euro – mehr als die Pflege der älteren Generation – lässt sich Kärnten jedes Jahr Importe von Strom, Treibstoffen, Heizöl und Gas kosten. Aste: „Darum geht es uns: Die Energiewende in Kärnten ist mehr als ein ökologisches Projekt – sie ist ein ökonomischer Hebel. Investitionen in erneuerbare Energien schaffen hier Arbeitsplätze, stärken die regionale Wirtschaft und machen Kärnten unabhängiger von fossilen Importen.“ 

Minimale Windkraftzonen ausgewiesen

Das könne aber nur im Mix der „Erneuerbaren“ funktionieren, wobei neben Wasser, Biomasse und Sonnenenergie auch die Nutzung von Windkraft eine wichtige Rolle vor allem im Winter spiele. „Das muss selbstverständlich dort erfolgen, wo es von den natürlichen Gegebenheiten und der vorhandenen Infrastruktur Sinn macht. Das war der Grundgedanke der aktuellen Windkraft-Verordnung des Landes, wonach nur auf 0,26 Prozent der Landesfläche an der nordöstlichen Landesgrenze Windräder überhaupt genehmigungsfähig sind. Außer in dieser Randzone, die auf steirischer Seite bereits großteils für Windkraft genutzt wird, kann es keine weiteren Windräder in Kärnten geben“, unterstreicht Aste. 

„Kein Spielball der Politik“

Der Fachmann bedauert, dass dieses wichtige Zukunftsthema nun zum Spielball der Politik werde, wie aktuelle Aussagen der Initiatoren des Anti-Windkraft-Volksbegehrens zeigen. „Dieses parteipolitische Hickhack auf dem Rücken einer glaubwürdigen Energiepolitik ist rückschrittlich und gefährlich. Es gibt keinerlei Zweifel daran, dass sich der Strombedarf der Wirtschaft, aber auch für E-Autos und Heizung in Kärnten in den kommenden Jahren verdoppeln wird. Nutzen wir die Chance, uns von teuren Importen unabhängig zu machen, das Klima zu entlasten und den Lebens- und Wirtschaftsstandort günstig aus eigener Produktion versorgen zu können!“, betont Aste.  

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