Gruppenfoto
© WKK | Georg Gutschi

AREA SÜD: Koralmbahn als Jahrhundertchance für den Wirtschaftsraum Südösterreich

„Was einer allein nicht vermag, das vermögen viele“ so ein Zitat von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der damit die Intention des „AREA SÜD Wirtschaftsforum Unterkärnten“ auf den Punkt bringt.

Lesedauer: 4 Minuten

Aktualisiert am 25.10.2024

Im Dezember 2025 beginnt für Kärnten ein neues Zeitalter: Die Koralmbahn verbindet Graz und Klagenfurt in nur 45 Minuten. Über die Herausforderungen und Potenziale dieser Jahrhundertchance diskutierten Expert:innen aus Wirtschaft und Wissenschaft beim ersten „AREA SÜD Wirtschaftsforum Unterkärnten“ der WK-Bezirksstelle Wolfsberg in der artBOX Frantschach. Dabei ging es vor rund 300 Interessierten sowohl um regionale Entwicklungsperspektiven als auch um neue Geschäftsmöglichkeiten. 

AREA SÜD Wirtschaftsforum Unterkärnten – Bündnis starker Partnerinnen

 „Unterkärnten ist mehr als nur eine Randregion – es ist ein dynamischer Wirtschaftsraum mit großem Potenzial für die Zukunft. Unterkärnten rückt durch die Koralmbahn ins Zentrum des zweitgrößten Wirtschaftsraumes in Österreich“, skizzierte Gerhard Oswald, WK-Bezirksstellenobmann in Wolfsberg, die Entstehung der Idee, ein regionales Wirtschaftsforum mit Wirtschaftskammer, Raiffeisen in Kärnten und der Kleinen Zeitung auf die Beine zu stellen und ein wiederkehrendes Format im Herzen der AREA SÜD zu entwickeln. „Mit diesem Format möchten wir die Region noch stärker als Wirtschaftsstandort der Zukunft positionieren und sowohl lokale als auch internationale Unternehmen auf die Vorteile, die sich auch durch die Anbindung an die Koralmbahn ergeben, aufmerksam machen. Unterkärnten soll Motor für das ganze Land werden“, unterstrich Oswald.

 „Die Unternehmen in Unterkärnten zeichnen sich durch eine hohe Innovationskraft und Zukunftsorientierung aus. Als Kärntner Raiffeisenbanken fühlen wir uns verantwortlich, diese positive Entwicklung aktiv zu fördern und daher Unternehmen, Menschen sowie Institutionen miteinander zu vernetzen“, fasste Manfred Wilhelmer, Vorstandssprecher der Raiffeisen Landesbank Kärnten und Obmann der Sparte Bank und Versicherung in der Wirtschaftskammer Kärnten, die ausschlaggebenden Gründe für eine Beteiligung zusammen.

Mt der Kleinen Zeitung ist auch ein reichweitenstarkes Medium in beiden Bundesländern mit an Bord. „Die Kleine Zeitung ist in der Steiermark und in Kärnten/Osttirol zuhause. Der Koralmtunnel ist viel mehr als ein bedeutendes Verkehrsinfrastrukturprojekt – er wird die Entwicklung der gemeinsamen Wirtschaftsregion, der zweitgrößten Österreichs, beschleunigen und zusätzliche Energie verleihen“, so Thomas Spann, Geschäftsführer der Kleinen Zeitung.

 Potenzial durch Synergien nutzen

 Bei seinem Blick von außen auf den Wirtschaftsraum Südösterreich beschied Christoph Schneider, Geschäftsführer des Economica Institut für Wirtschaftsforschung der Region Südösterreich das Vorhandensein von nutzbarem Aufwärtspotenzial: „Je stärker die Zusammenarbeit der Stakeholder, je mehr übergreifend gedacht und gehandelt wird, desto größer werden die Synergien und die messbaren Auswirkungen auf Wertschöpfung, Arbeit, Innovation, Wohlstand und Gesellschaft.“

Bernhard Lamprecht, Geschäftsführer von Lakeside Science & Technology Park, betonte in seinen Ausführungen die Wichtigkeit der Sicherstellung eines kontinuierlichen Fachkräfteangebots und die Stärkung der Innovationskraft, um im Wettbewerb mit größeren Wirtschaftsstandorten mithalten zu können: „Offenheit und eine starke Alpe-Adria-Identität sind entscheidend, um diese Chancen zu nutzen und die Herausforderungen erfolgreich zu meistern.“ 

Technologiepark Lavanttal als Zugpferd: Entwicklung eines klimafitten Wissenschafts- und Innovationsquartiers

Für Markus Hornböck, Geschäftsführer der BABEG Kärntner Betriebsansiedlungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H., ist die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes durch Kooperation und Vernetzung eine der zentralen Herausforderungen und Chancen für Kärnten: „Mit der Anbindung an die Koralmbahn und der fortschreitenden Vernetzung von Unternehmen mit Forschungs- und Bildungseinrichtungen wird Unterkärnten zu einem Zukunftsraum für Innovationen.“

Ein besonderes Zukunftsprojekt ist der Technologiepark Lavanttal, der nicht nur erstklassige Infrastruktur für Forschung und Entwicklung bieten wird, sondern auch das klare Bekenntnis der BABEG zur Förderung der Region unterstreicht. „Als Standortagentur sehen wir uns in der Verantwortung, die Potentiale der AREA SÜD aktiv zu unterstützen und unseren Wirtschaftsraum nachhaltig zu stärken“, betonte Hornböck.

Durch Netzwerke die Chancen der AREA SÜD nutzen

Beim Extpert:innendialog mit Unternehmer:innen und Vertreter:innen aus der Wirtschaft wurde einmal mehr betont, dass diese einmalige Chance von den Unternehmen des Wirtschaftsraums Südösterreich in Eigeninitiative und mit Unterstützung durch das weitverzweigte Netzwerk genutzt werden muss. „Wenn wir jetzt nicht aktiv werden, dann ist der Zug für den Wirtschaftsraum Südösterreich abgefahren“, so Oswald zu den Herausforderungen und Chancen durch die Koralmbahn.

Stimmen aus Wirtschaft und Wissenschaft:

 „Es ist die Chance des Jahrhunderts für diese Region! Durch Optimierung meiner Produktpalette und Schaffung von Anreizen mich in St. Paul zu besuchen werde ich dieses Potential auch ausschöpfen!“

Sascha Flößholzer, Geschäftsführer Maßschuhe und Lederbekleidung Flößholzer

„Netzwerke und Communities of Practice sind wesentliche Elemente für die Entwicklung und das Wachstum neuer Technologien - die AREA SÜD wird den Raum für solche Netzwerkbildungen erheblich begünstigen.“

Rita Faullant, FAULLANT Geschäftsführende Direktorin und wissenschaftliche Gesamtleitung der M/O/T - School of Management Organizational Development & Technology der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt


„Ich freue mich sehr über die wachsende Bedeutung unserer Region und hoffe, sowohl als Einzelhändlerin als auch als Vermieterin, die „zuziehende Kaufkraft“ nutzen zu können und die Wertschöpfung im Tal zu erhöhen!“

Christina Kulterer, Geschäftsführerin J.M. Offner Immobilien GmbH


„Als NCA-Gruppe sehen wir die AREA SÜD als eine wichtige und positive Weiterentwicklung der bereits bestehenden guten Zusammenarbeit unserer Unternehmensstandorte in Kärnten und der Steiermark“

Christian Schrammel, Geschäftsführer NCA Container- und Anlagenbau & CTP Chemisch Thermische Prozesstechnik GmbH


„In einer neuen Metropolregion im Süden Österreichs sind wir Zentrum“

Lasse Kraack, Geschäftsführer der Regionalmanagement Südweststeiermark GmbH

 

„Die AREA SÜD sehe ich als Chance für Bewegung und Belebung des Arbeitsmarktes in beide Richtungen.“

Beate Bacher, Geschäftsführerin Steinbeis PolyVert GmbH

Weitere interessante Artikel
  • Mutter mit Tochter am Sofa.
    Haberl: Muttertag ist wichtiger Umsatzbringer für den Kärntner Einzelhandel
    Weiterlesen