„Wir müssen mehr und nicht weniger arbeiten!“
Einen spannenden Schlagabtausch zum Thema Work-Life-Balance vs. Life-Work-Balance lieferten sich im Rahmen der Gesellschaftspolitischen Gespräche in der Wirtschaftskammer Kärnten JW-Landesvize Christoph Frierss, Junge IV-Kärnten Vorstandsmitglied Mathias Podhajsky, Junge-ÖGB-Vorsitzender Mario Pichler und Landjugend-Obmann Felix Götzhaber.
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Teilzeit ist das neue Normal. So liest man es inzwischen landauf landab in den Gazetten. Weniger arbeiten hin, weniger arbeiten her: Wer nur einen 20 Stunden-Job hat, für den wird die Pension nie und nimmer reichen. Doch die Generationen Z und Alpha kümmert das angeblich wenig. Weniger entspannt sehen diesen „20-Stunden-Tsunami“ die jungen Sozialpartnerinnen und Sozialpartner, die sich gestern im Rahmen der Gesellschaftspolitischen Gespräche nach ihren Impulsvorträgen zu einem spannenden Schlagabtausch zum Thema Work-Life-Balance in der Wirtschaftskammer Kärnten trafen. Petra Plimon, Chefredakteurin des advantage-Magazins, fühlte den Diskutanten dabei ordentlich auf den Zahn.
Für Christoph Frierss von der Jungen Wirtschaft Kärnten ist klar: Es gibt keinen Wohlstand, wenn wir nicht wettbewerbsfähig bleiben. Und der Sozialstaat Österreich kann auch in Zukunft nur durch Arbeit und Einkommen aufrechterhalten werden. Die immer wieder geforderte Arbeitszeitverkürzung würde, so Frierss, Kärnten gegenüber ausländischen Mitbewerbern weiter ins Hintertreffen bringen. Mathias Podhajsky, Vorstandsmitglied der Jungen Industrie Kärnten, verwies auf die notwendigen Hausaufgaben, um die regionale Stärke des Bundeslandes Kärnten zu erhalten. Mario Pichler, Vertreter der Gewerkschaftsjugend und AK Young Kärnten, brach wiederum eine Lanze für die Generation Z und wies darauf hin, dass die zwischen 1997 und 2012 Geborenen ihre Work-Life-Balance auch oft mit Bildung und dem Aufbau einer Existenz verbringen würden. Felix Götzhaber von der Kärntner Landjugend lobte die heutige Jugend vor allem für ihr ehrenamtliches Engagement. Auch das sei harte Arbeit und ohne Ehrenamt wäre die Republik nicht da, wo sie heute stehe, so Pichler. Letztlich war sich das Quartett einig: Länger arbeiten macht Sinn, wirkt sich positiv auf die Wertschöpfung aus, stärkt die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt und auch die soziale Sicherheit.