Bundestag der Immobilienwirtschaft
© WKK/Immobilientreuhänder

Immobilienwirtschaft setzt Fokus auf Zukunft

Alle neun Jahre ist Kärnten Gastgeber der Bundestagung der Immobilienwirtschaft. Rund 400 Immobilienmakler, Hausverwalter und Bauträger tauschten sich mit renommierten Experten über die Zukunft des Bauens und Wohnens aus.

Lesedauer: 2 Minuten

13.10.2023

Auswandern ins Weltall? Noch ist das keine Option. Obwohl Physiker Werner Gruber bei der 48. Bundestagung der Immobilienwirtschaft in Velden am Wörthersee auch über das Wohnen auf internationalen Raumstationen sprach. Klimawandel, Energiepreise, Inflation und Zinserhöhungen: Gerade die Immobilienwirtschaft steht aktuell vor großen Herausforderungen. Das Interesse an neuen Lösungen und Ideen für die Zukunft ist groß: das bewiesen die rund 400 Tagungsteilnehmenden aus ganz Österreich, die sich zwei Tage in Kärnten austauschten.

Immobilienwirtschaft blickt voraus

Carmen Goby, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich, hieß die Teilnehmenden in ihrem Heimatland willkommen und machte Mut für Veränderungen: „Es liegt in unserer unternehmerischen DNA, dass wir Zukunft gestalten, neue Dinge ausprobieren und faktenbasiert auf Probleme hinsehen.“ Österreich sei als Wohn- und Lebensraum weltweit attraktiv. „Diese Stärke müssen wir weiter ausbauen. Damit wir das können, braucht die Wirtschaft aber Rahmenbedingungen, die es trotz Krisen und Herausforderungen ermöglichen, zu investieren“, so Goby.

Bei unterschiedlichen Fachgesprächen wurde über das Bestellerprinzip, Maklerrecht und aktuelle Entwicklungen diskutiert. „Unsere Branche ist stark von der Politik abhängig und wir werden auch weiterhin vor den Folgen bestimmter Maßnahmen warnen, wie wir es zum Beispiel beim Bestellerprinzip gemacht haben“, unterstrich Gerald Golenz, Fachverbandsobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Österreich. Trotz aller Hürden und Schwierigkeiten werden in Kärnten 80 Prozent der Wohnbauten von gewerblichen Bauträgern errichtet. „In diesem Bereich liegt Kärnten österreichweit an der Spitze“, freute sich Gollenz.

Mietpreisdeckel halten die Immobilienexperten nicht für den richtigen Weg, denn das Angebot regle nach wie vor den Preis am Markt. Entsprechend müsse weiter gebaut werden – und dafür braucht es entsprechende Förderungen und Unterstützung. „In Gemeinden und Städten sollte nicht nur verstärkt auf den verdichteten Wohnbau gesetzt werden, sondern dieser auch ermöglich werden“, ergänzte Markus Malle, Wohnbausprecher und Abgeordneter zum Kärntner Landtag.

Kärnten punktete als Gastgeberland

Paul Perkonig, Fachgruppenobmann Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Kärnten, dazu: „Es sind schwere Zeiten für unsere Branche, aber gleichzeitig sind wir auch krisenfest und legen mit Future Living den Fokus auf die Zukunft.“ Meteorologe Marcus Wadsak lieferte hierfür Fakten rund um den Klimawandel, Harald Frey gab Denkanstöße für neue Arten von Verkehrssystemen und Tristan Horx gewährte Einblick in kommende Arbeitswelten. Impulse von weiteren Experten rundeten das abwechslungsreiche Tagungsprogramm ab. Martina Klementin moderierte die Tagung. Zusätzlich informierten rund 40 Austellende über Neuheiten und digitale Lösungen.

Auf zu neuen Ufer

Andere Perspektiven erlebten die Tagungsteilnehmenden bei der Schifffahrt über dem Wörthersee zum Gala-Abend im Werzers Hotel und beim Golfturnier in Dellach. „Wir freuen uns über den großen Erfolg der Tagung und konnten Kärnten als attraktiven Kongressort präsentieren“, so Perkonig abschließend.

Zur Bundestag-Website Hier geht's zur Bildgalerie