Fotomontage mit Euroscheinen, Gasflamme und Drehstromzähler
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E-Control: Neue Gas- und Stromnetzentgelte

Die Strom- und Gasnetzentgelte erhöhen sich größtenteils in Österreich mit 1. Jänner 2024.

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23.01.2024

Die Netzentgelte für Strom werden sich mit Jänner 2024 größtenteils erhöhen. Aufgrund von Inflation, gestiegenen Investitionen und reduzierten Abgabemengen ergeben sich im Österreichschnitt ab 2024 um etwa 11,25 Prozent höhere Stromnetzentgelte für Industrie, Haushalt und Gewerbe.

Für einen Teil der Netzentgelte - die Netzverlustentgelte - kommt es zu einer Änderung der Kostenzuteilungssystematik. Bisher wurde die Kostenzuteilungssystematik so gewählt, dass die Netzverlustkosten in einem ersten Schritt den einzelnen Netzbereichen und Netzebenen zugeordnet wurden und anschließend auf die entnommene und jeweils erzeugt Menge aufgeteilt wurden. Hierdurch gab es immer ein gleich hohes Entgelt für Einspeisung und Entnahme je Netzbereich und Netzebene. „Das System wird nun dahingehend geändert, dass Einspeiser und Entnehmer entsprechend ihrer gesamten Mengen anteilig die Kosten zu tragen haben. Gleichzeitig wird ein einheitliches Netzverlustentgelt für alle Erzeuger bestgelegt. Dadurch kommt es zu unterschiedlichen Entwicklungen je nach Netzgebiet und Spannungsebene der Erzeugungsanlagen. Das nun einheitliche Netzverlustentgelt für Einspeiser in Höhe von 0,468 Cent/kWh führt gegenüber den zuletzt gültigen Netzentgelten im Schnitt zu einer leichten Senkung. Dadurch kommt es zu einer Gleichbehandlung zentraler und dezentraler Erzeugungstechnologien unabhängig vom Netzgebiet“, erläutert der Vorstand der E-Control, Alfons Haber, die neue Systematik.

Unter diesen Rahmenbedingungen kommt es in allen Netzbereichen zu deutlichen Erhöhungen bei der gemeinsamen Betrachtung der Netzentgelte. Lediglich in den Netzbereichen Burgenland und Oberösterreich kommt es zu einem reduzierten Netzentgelt.

Weitere Informationen erhalten Sie in der Medienaussendung der E-Control zu den Stromnetzentgelten.

Neue Gasnetzentgelte für 2024

Die gegenständliche Novellierung der Netznutzungsentgelte basiert auf einem Mengengerüst mit einer durchschnittlich leicht gesunkenen Abgabemenge. Um witterungsbedingte Effekte zu glätten, basiert die Tarifierungsmenge auf dem arithmetischen Mittel der drei letztverfügbaren Jahre. Diese ist um 1,6 Prozent gesunken, wobei der Einsatz der Kraftwerke einen positiven Effekt hatte. Allerdings ist die diesjährige Entgeltentwicklung maßgeblich von den Kosten für die Beschaffung der Messdifferenzen und des Eigenverbrauchs sowie der Inflationsabgeltung beeinflusst.

In den Bundesländern Wien, Tirol und Vorarlberg steigen die Gasnetzentgelte, hier haben Mengenrückgänge und notwendige sicherheitstechnische Investitionen zu Kostensteigerungen geführt. In den Netzbereichen Steiermark, Niederösterreich und Kärnten kann eine Senkung der Entgelte verzeichnet werden. In den übrigen Bundesländern, so auch Oberösterreich, ändern sich die Gasnetzentgelte kaum.

Weitere Informationen erhalten Sie in der Medienaussendung der E-Control zu den Gasnetzentgelten.