Person mit Brillen in blauem Hemd sitzt vor aufgeklappten Laptop mit Kugelschreiber in der Hand und unterhält sich mit beisitzender Person
© sebra | stock.adobe.com

Informelle Geldgeber

Informelle Kapitalquellen sind in aller Regel Personen aus dem Bekanntenkreis oder Familie. Sie können einfach in das Unternehmen investieren und sich ebenfalls auf Grundlage verschiedener Beteiligungsvarianten am Erfolg beteiligen.

Lesedauer: 1 Minute

09.05.2023

In den meisten Fällen werden Ihre Vermögenswerte (Sparbücher, Depots, Grundstücke) wahrscheinlich nicht zur Finanzierung des gesamten Unternehmens ausreichen. Bevor Sie institutionelle Finanzierungsquellen in Anspruch nehmen, sollten Sie sich überlegen, wie viel Geld Sie selbst haben und wie viel Sie von sogenannten informellen Kapitalquellen bekommen könnten. Bevor Sie institutionelle Finanzierungsquellen wie etwa Banken, Venture-Capital-Geber oder Leasing-Gesellschaften in Anspruch nehmen - ziehen Sie Geldquellen in Ihrem Umfeld in Betracht. Das ist einerseits das Geld, das Sie selbst haben, andererseits Geld aus informellen Geldquellen. Dies kann die Familie sein, Personen aus dem Bekanntenkreis, Mitarbeiter:innen oder Business Angels.

Wenn Sie sich von Ihrer Familie oder Ihren Freund:innen Geld leihen, sollten Sie jedenfalls eine schriftliche Vereinbarung über die Rückzahlung, Verzinsung bzw. Gewinnbeteiligung treffen. Denen, die Ihnen Geld leihen, sollte vor allem bewusst sein, dass sie das zur Verfügung gestellte Kapital im schlimmsten Fall auch verlieren können. Eigenkapital-Garantien der Austria Wirtschaftsservice Ges.m.b.H können dieses Risiko allerdings verringern.

Als Möglichkeiten der Finanzierung bieten sich Kredite, reine Erfolgsbeteiligungen, Gesellschaftsanteile oder stille Beteiligungen an. Eine einfache Variante ist dabei die "typische stille Gesellschaft". Hier beteiligt sich ein:e Dritte:r mit einer Vermögenseinlage. Ein Mitspracherecht ist nicht gegeben. Die Beteiligung scheint nach außen nicht auf. Der:die stille Gesellschafter:in erhält eine Gewinnbeteiligung, trägt aber einen möglichen Verlust nur bis zur Höhe der Einlage. Neben der typischen stillen Gesellschaft gibt es noch die "atypische stille Gesellschaft". Hier ist der stille Gesellschafter auch an Vermögenszuwächsen beteiligt. Läuft das Unternehmen gut, so steigt der Wert der Beteiligung. Die atypische stille Gesellschaft ist daher in der Handhabung komplexer.