Fit mit Franchising: Andrea Achhorner ist eine Mrs.Sporty
Und mit dem gleichnamigen Sportkonzept für Frauen als Franchisenehmerin erfolgreich
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Schwitzende Männerkörper, Testosteron-geschwängerte Atmosphäre? Fehlanzeige. Ladies only ist vielmehr die Devise, wenn es um die auf Frauen zugeschnittenen Fitnessangebote der seit 2004 aktiven Mrs.Sporty GmbH mit Sitz in Berlin geht. Mehr als 500 Clubs in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Polen und der Slowakei setzen mittlerweile erfolgreich auf ein speziell entwickeltes Sportkonzept, das im Wesentlichen auf einem Zirkeltraining (das in 30 Minuten dreimal durchlaufen wird) aufbaut.
Die Grundidee: Diese kurzen, aber effektiven 30-Minuten-Trainings sollen sich "ganz leicht in den Alltag zwischen Kindern, Haushalt, Job und Partnerschaft integrieren" lassen. Und all das in einer angenehmen und freundlichen Atmosphäre, in der sich Frauen gegenseitig motivieren.
Internet-Interessensprofil
Im Anfang war das Internet. Oder genauer gesagt ein Karriereportal, auf dem die Tirolerin Andrea Achhorner ein Interessensprofil angelegt hatte. Auf Basis dieses Profils förderte das Onlineportal eines Tages ein Angebot von Mrs.Sporty zu Tage, das sofort das Interesse der heute 32-jährigen zu wecken vermochte. Nach einer gründlichen Recherche im Internet schickte Achhorner – bis zu diesem Zeitpunkt als Bankkauffrau und kaufmännische Angestellte tätig – sogleich ihre Bewerbungsunterlagen auf den Weg. Rasch folgt eine Einladung zu einem Interview, und die Tirolerin kann sich direkt ein Bild von Unternehmen, Trainingskonzept und Franchisesystem machen. Achhorners Fleißaufgabe: "Ich habe am selben Tag auch ein Probetraining im Club in Purkersdorf absolviert." Doch noch zögert die sportliche Tirolerin, hat Angst vor den unternehmerischen Risken einer selbstständigen Tätigkeit.
Eine Entscheidung reift
"Um mir noch sicherer zu werden, bin ich nach Berlin gereist, um mir die Zentrale anzuschauen." Eine gute Idee, denn:
"Ich war bald einhundertprozentig davon überzeugt, dass das Produkt, das Mrs.Sporty anbietet, funktioniert." Im Februar 2010 ist die Entscheidungsfindung schließlich abgeschlossen. Aus Andrea Achhorner wird eine Mrs.Sporty.
Was den Reiz der Sache ausmacht? "Der Gedanke, selbst Entscheidungen zu treffen, ein Team zu leiten, sein eigener Chef sein zu können, jedoch mit einer starken Marke und einem starken Franchisepartner im Rücken." Gleich zu Beginn gilt es, einen geeigneten Standort zu finden. Am Stadtrand von Kufstein wird Achhorner schließlich fündig. Die Kriterien: Gute Erreichbarkeit dank Autobahnanschluss, ausreichend Parkplätze für trainierende Mitglieder und ganz generell eine Location, die der weiblichen Kundschaft entgegenkommt.
Steffi Graf gratuliert
Nachdem der alte Job bei einem Reiseveranstalter gekündigt ist, geht es auch schon ans Eingemachte: Nach der in Berlin absolvierten Ausbildung beginnt Achhorner mit dem Vorverkauf – sechs Wochen vor Eröffnung ihres Clubs. Im Rückblick sei der Start "hart aber gut" gewesen, erinnert sich die Unternehmerin heute. Erstes Resümee: "Ich kann nun schon auf sehr erfolgreiche eineinhalb Jahre zurückblicken."
Ihr Club in Kufstein sei von Tennis-Legende und Mrs.Sporty Mitbegründerin Steffi Graf als am schnellen gewachsener Club Österreichs im ersten Jahr ausgezeichnet worden: "Das macht mich sehr stolz." Mit etwa 150 Damen pro Tag sei die Frequenz sehr gut, vier Mitarbeiterinnen werden derzeit beschäftigt. Das Erfolgsrezept? Achhorner: "Das Konzept wird von unseren Mitgliedern sehr geschätzt, da sie mit nur wenig Zeitaufwand einen wahnsinnig tollen Erfolg erreichen können." Und weiter: "Die persönliche Betreuung, ausschließlich Frauen, die persönliche Atmosphäre im Club, das Unkomplizierte. Das mögen unsere Damen."
Franchise ohne Knebel
Die Unternehmerin selbst wiederum mag das Franchise-Konzept, mit dem sie seit 18 Monaten erfolgreich ist:
Der Franchisegeber sorgt für das professionelle Marketing und unterstützt laufend seine Franchisenehmer über Webkonferenzen sowie mit Hilfe von Studien. Andrea Achhorner: "Das Franchise-System ist einfach. Win-win heißt die Devise. Mir werden alle möglichen Unterlagen und Know-how zur Verfügung gestellt, damit ich erfolgreich bin." Das Gefühl "geknebelt" zu sein, würde hingegen nie aufkommen:
Bleibt die Gretchenfrage: Wieviel Geld müssen angehende Franchisenehmer in die Hand nehmen? Während sich Achhorner zugeknöpft gibt, weiß die Unternehmens-Webseite mehr.
Fünf-Jahres-Vertrag
Demnach sind rund 15.000 Euro Eigenkapital notwendig, bei einer Investitionssumme – je nach Größe des Clubs – ab 55.000 Euro. Das Franchise-Eintrittskapital wird mit 34.900 Euro (inklusive Geräten) beziffert. An laufenden Kosten schließlich werden 5,7 Prozent vom Umsatz als Franchise-Gebühr und weitere 2,3 Prozent für den Werbefonds abgezweigt. Im Gegenzug umfasst der Gebietsschutz Einheiten von 20.000 Einwohnern.
Noch ein wichtiger Punkt: Mrs.Sporty Franchiseverträge haben eine Laufdauer von fünf Jahren. Danach verhandeln die beiden Parteien über einen Folgevertrag. Achhorner lässt sich deshalb keine grauen Haare wachsen: "Ich habe keine Bedenken, dass der Vertrag nicht verlängert wird, wenn die Zahlen stimmen und die Zusammenarbeit funktioniert." Für angehende Franchisenehmer hat Achhorner trotzdem einen Rat parat:
Der beste Weg: "Besucht einen Franchisenehmer und hinterfragt das Konzept und den Partner."
Kontakt
Andrea Achhorner
Mrs.Sporty Kufstein
Eibergstraße 5, 6330 Kufstein
Tel.; 0537221178
Mobil: 0676/3482738
Mail: andrea.achhorner@yahoo.de
Web: www.mrssporty.at