KI-generiertes Bild der seitlichen Aufnahme des Kopfes der Silhouette eines Roboters. In und um den Roboter sind verschiedene Linien und Punkte
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Japan setzt Maßstäbe in der KI-Entwicklung und -Regulierung

OpenAI (ChatGPT) eröffnet das erste Asienbüro in Tokio

Lesedauer: 1 Minute

Japan Software & IT
21.06.2024

Die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz und insbesondere von Chatbots wie ChatGPT geht weltweit in rasanten Schritten weiter. Auch in Japan ist diese Technologie mit über zwei Millionen Nutzern mittlerweile fest etabliert. Nun hat OpenAI kürzlich sein erstes Büro in Asien in Tokio eröffnet. CEO Sam Altman setzt auf die langfristige Partnerschaft mit japanischen Regierungsvertretern, Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Das neue Büro bietet ein speziell für die japanische Sprache optimiertes Modell an, das schneller übersetzt und zusammenfasst als das bisherige Modell. 

Parallel dazu hat die japanische Regierung begonnen, KI in verschiedenen Bereichen der Verwaltung einzusetzen, um Prozesse zu modernisieren und effizienter zu gestalten. ChatGPT wird dabei genutzt, um öffentliche Anfragen zu beantworten, Dokumente zu analysieren und Berichte zu erstellen. Diese Maßnahmen sind Teil eines größeren Plans zur Verbesserung der Verwaltungsprozesse und zur Förderung technologischer Innovationen. 

Auch die Stadtverwaltung von Tokio nutzt seit August 2023 die Funktionen von ChatGPT für administrative Aufgaben. Gouverneurin Yuriko Koike erklärte, dass dies die Effizienz der Verwaltung erheblich steigern und die Bürokratie verringern soll. Ein spezielles Projektteam wurde eingerichtet, um die Nutzung von ChatGPT zu testen und Richtlinien zum Schutz vertraulicher Informationen zu entwickeln. 

Auch wenn die Entwicklung stetig voranschreitet, treten gleichzeitig Regulierungen und Rahmenwerke in Kraft. Der „Hiroshima AI Process“, der beim G7-Gipfel in Hiroshima im Mai 2023 initiiert wurde, umfasst internationale Leitprinzipien und Verhaltenskodizes für KI-Entwickler. Diese Initiative soll sicherstellen, dass die Entwicklung und Anwendung von KI-Technologien global reguliert werden, um Risiken wie die Verbreitung von Desinformationen zu minimieren und die politische Stabilität zu schützen. 

Im Rahmen des OECD-Ministertreffens in Paris hat der japanische Premierminister Fumio Kishida ein internationales Konzept für die Regulierung und Nutzung von generativer KI vorgestellt. Kishida betonte, dass generative KI das Potenzial habe, bedeutende Beiträge zur Lösung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel und der Gesundheitsversorgung zu leisten. Gleichzeitig wies er jedoch auf die Notwendigkeit hin, die Risiken der Technologie, wie Desinformation und Datenschutzverletzungen, zu adressieren. Das vorgestellte Konzept umfasst internationale Leitprinzipien und Verhaltenskodizes, die von der „Hiroshima AI Process Friends Group“ unterstützt werden, einer Initiative, mit Mitgliedern aus 49 Ländern und Regionen. Diese Gruppe soll die sichere und vertrauenswürdige Nutzung von KI weltweit fördern und die Implementierung der vereinbarten Prinzipien vorantreiben. 

Österreichisches AußenwirtschaftsCenter Tokio 
E Tokio@wko.at
T +81-3-34031777 
Ansprechpartner:innen: Dr. Arnold Ackerer

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