Rom startet ins Heilige Jahr 2025: Rieseninvestments in Infrastruktur & Digitalisierung
Das erste Jubiläum des dritten Jahrtausends stellt nicht nur ein enormes religiöses Ereignis dar, sondern wird auch starke Auswirkungen auf die Wirtschaft der Ewigen Stadt haben.
Es wird laut Angaben der Handelskammern ca. 35 Millionen Pilger und Touristen nach Rom locken was sich in steigenden Einnahmen für das Hotel- und Gaststättengewerbe, das Transportwesen, den lokalen Handel und kleine Gewerbetreibende niederschlagen. Die Ausgaben für den Fremdenverkehr werden voraussichtlich um 81,5% auf 16,7 Milliarden Euro steigen, wobei der Gesamtumschlag der Hauptstadt zwischen 4 und 4,5 Milliarden Euro liegen wird.
Das Heilige Jahr ist aber vor allem der Anlass zur Umsetzung des vom Ministerrat genehmigten Jubiläumsinvestitionsplans 2025, das mehr als 600 Projekte im Wert von 4,8 Milliarden Euro für weitreichende Sanierungs-, Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen für die Stadt Rom, ihr kulturelles Erbe und ihre Infrastrukturen vorsieht.
Eine Liste der Projekte - mit deren Durchführung Unternehmen im Rahmen öffentlicher Ausschreibungen beauftragt werden - ist u.a. auf der Webseite der Stadt Rom unter der Sektion „Roma si trasforma“ verfügbar.
Die Investitionen sind dort - mit einer kurzen Beschreibung des Projekts, dem Standort, dem Verfahrensstand (Planungsphase, laufende Ausschreibung, Baustelle) und der Vergabestelle - nach folgenden Bereichen gegliedert: 1. Kultur (Restaurierung, Museen, historische Villen, Tourismus, Forum Romanum); 2. Integration (Wohngebäude für Pilger und Bürger, Schulen, Sport, Gesundheit); 3. Nachhaltigkeit (Mobilität und Verkehr, Kreislaufwirtschaft und Abfall, Stadterneuerung, Parks, Straßen und Infrastrukturen, Bahnhöfe, Tiber); 4. Innovation (technologische und digitale Infrastrkturen).
Bürgermeister Roberto Gualtieri stellte kürzlich auch einen Digitalisierungsplan zur Umwandlung der Ewigen Stadt in eine smart city der Zukunft vor. Dieser umfasst u.a. (i) die Einrichtung von 5G und Wi-Fi Konnektivitätsinfrastrukturen für eine komplette Abdeckung auf U-Bahn-Linien und 100 Plätzen sowie in 98 Straßen und 7 öffentlichen Gebäuden - durch 2.200 Übertragungspunkten mit small cells Technologien und (ii) eine Plattform zur Verwaltung, Koordinierung und Überwachung der Mobilität und Verkehrseffizienz, dank mehr als 40 intelligenter Verkehrssysteme und eines Simulators, der den städtischen Verkehr in Echtzeit nachbilden kann.
Schließlich wird der Petersdom künftig über seinen digitalen Zwilling weltweit auf einer interaktiven Webseite des Vatikans - auf Basis von 400.000 mit Hilfe künstlicher Intelligenz verbundenen Fotos - virtuell „zugänglich“ sein.
Stand: 20.01.2025