Meldepflicht Statistik Austria: INTRASTAT-Meldung & Erhebung des grenzüberschreitenden Dienstleistungsverkehrs
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INTRASTAT-Meldung
Die statistische Erfassung über den Warenverkehr im Binnenmarkt erfolgt durch monatliche Meldungen der Unternehmer über die durchgeführten Warenlieferungen und – Wareneingänge. Eine Befreiung von dieser Meldepflicht gibt es für Unternehmen mit einem innergemeinschaftlichen Warenaustausch (Eingang/Ausgang getrennt betrachtet, Schwellenwert gilt pro Verkehrsweg) von weniger als € 1,1 Mio,–/Kalenderjahr. Informationen zum Meldeverfahren finden Sie im Internet auf der Website der Statistik Austria [Pfad: Fragebögen > Unternehmen > Außenhandel].
Die Meldung kann auf drei Arten erfolgen:
- mittels Formular (Muster s. Anlage E am Ende des Handbuchs), das über obige Website bestellt werden kann,
- direkt über Internet auf der Website der Statistik Austria oder
- mittels Meldetool RTIC
Mehr dazu finden Sie auf der Homepage der Statistik Austria.
Auch in Deutschland ist eine Intrastat-Meldung über den Eingang der Waren und der für die Montage notwendigen Teile abzugeben. Diese ist bei Werklieferungen vom österr. Leistungserbringer durchzuführen, wenn der österr. Unternehmer über eine steuerliche Erfassung in Deutschland verfügt. Ansonsten ist der deutsche Leistungsempfänger verpflichtet, in Deutschland die statistischen Meldungen vorzunehmen. Wareneingänge bis zu einem Wert von EUR 800.000,-/ Kalenderjahr sind in Deutschland von der Intrastat-Eingangsmeldepflicht befreit. Die Meldepflicht beginnt in jenem Kalendermonat, in dem obige Befreiungsgrenze im Kalenderjahr erstmals überschritten wird.
Erhebung des grenzüberschreitenden Dienstleistungsverkehrs
Die Statistik Austria erhebt bei Unternehmen mit bestimmen Wirtschaftstätigkeiten und ab einem Überschreiten bestimmter Schwellenwerte den grenzüberschreitenden Dienstleistungsverkehr. Für diese Unternehmen bedeutet das eine Meldepflicht: Werden die festgelegten Schwellenwerte überschritten, müssen österreichische Unternehmen ihre Dienstleistungsimporte und -exporte bei der Statistik Austria melden. Diese Meldungen zum grenzüberschreitenden Dienstleistungsverkehr sind in der Meldeverordnung ZABIL 1/2012 der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) geregelt.
Dabei kommt es nicht auf den geografischen Raum, in welchem die Dienstleistungen stattfinden, an, sondern ob der Erbringer/Bezieher (Auftragnehmer/Auftraggeber) der Leistung seinen Sitz im Ausland hat und die festgelegten Schwellenwerte überschritten werden. Bis Ende 2021 liegt die Schwelle für Dienstleistungsimporte und -exporte bei jeweils EUR 500.000,- jährlich. Werden diese Schwellenwerte überschritten, müssen (jeweils) quartalsweise Meldungen durchgeführt werden.
Ab 2022 kommt es zu einer Änderung der Meldefrequenzen. Überschreiten dann die Dienstleistungsimporte und/oder -exporte jährlich EUR 500.000,-, müssen (jeweils) nur mehr jährliche Meldungen durchgeführt werden. Erst ab einem Überschreiten der Dienstleistungsimporte und/oder -exporte von EUR 5 Mio. jährlich sind quartalsweise Meldungen abzugeben.
Diese Daten dienen als Grundlage für die Erstellung der Leistungsbilanz und (außen-)wirtschaftlicher Statistiken. Weitere Informationen sind auf der Website der Statistik Austria sowie auf dem Unternehmensservice Portal zu finden.